Verband

ChangeMakers

Projektpartner*innen beim Kick-Off Meeting | Foto: ISCA

Neues Zeitalter für Diversität im Breitensport angebrochen

Diskriminierung im Sport ist in ganz Europa nach wie vor ein weit verbreitetes Problem – manchmal sichtbar, oft verdeckt, aber immer mit Wirkung auf die Betroffenen. Das Projekt ChangeMakers, dessen Startschuss im Februar 2025 in Kopenhagen fiel, bringt ein diverses Netzwerk von Partnerorganisationen zusammen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Rassismus und Diskriminierung im Sport zu bekämpfen.

Organisiert wird das Projekt von der International Sports and Culture Association (ISCA), zu deren Partnerorganisationen gehören neben dem DTB das Norwegische Olympische und Paralympische Komitee (NIF), die Sports Union of Slovenia (SUS), die Unione Italiana Sport Per tutti (UISP) und Lunaria Italien.

Durch Training, Peer-to-Peer Austausch und direkter Beteiligung an politischen Entscheidungsfindungen wird ChangeMakers unterrepräsentierten Stimmen Gehör verschaffen und Sportorganisationen dazu ermutigen und befähigen, inklusiver und diverser zu werden.

Die Bedeutung des Projekts

Das Problem der Diskriminierung im Sport ist nicht sofort für jeden offensichtlich. Das hebt eine besondere Herausforderung hervor: Bevor Diskriminierung angesprochen werden kann, muss sie erst wahrgenommen und akzeptiert werden. Bewusstsein zu schaffen ist der Schlüssel, um versteckte Vorurteile aufzudecken und existierende Stereotype herauszufordern. ChangeMakers zielt darauf ab, diese Probleme in den Vordergrund zu bringen, zu offenen Gesprächen einzuladen und Standards für Diversität zu setzen.

Ein weiteres Projektziel stellt die Repräsentation von Diversität in Führungspositionen und entscheidungstreffenden Gremien dar. Politik für Diversität und Integration wird oft von Menschen gemacht, die selbst keine Diskriminierung erleben und die damit einhergehenden Herausforderungen nicht vollständig verstehen.

Vielseitiges und intensives Training soll die ChangeMaker mit den nötigen Führungskompetenzen und Erfahrung in der Politikgestaltung ausstatten, um diese Probleme angehen zu können. 

Wer sind die ChangeMaker?

ChangeMaker sind Personen, die ihre einzigartigen und diversen Erfahrungen und Motivationen zusammenbringen, um bessere Integration im Breitensport zu unterstützen. Hierbei werden Eigenschaften wie Motivation, Resilienz, Führungsqualität, gesellschaftliches Engagement und Mut besonders relevant sein. Vielseitiges und intensives Training soll die ChangeMaker mit den nötigen Kompetenzen und Erfahrung zu Politikgestaltung sowie Diversität und Antidiskriminierung ausstatten, um die benannten Probleme angehen zu können. Das Projekt wird außerdem ein europäisches Netzwerk von ChangeMakern kreieren – Menschen, die gemeinsam systematische Veränderungen in Sportorganisationen herbeiführen können.

Was kommt als nächstes?

Über die nächsten drei Jahre wird das Projekt bewährte Praktiken in Deutschland, Italien, Slowenien und Norwegen erproben, Trainings- und Mentoringprogramme implementieren und neue Richtlinien erarbeiten, um Diskriminierung zu bekämpfen. Die Teilnehmenden werden zusammenarbeiten, um Wissen, Strategien und bewährte Praktiken auszutauschen, die in ihren jeweiligen Organisationen und Ländern bereits entwickelt und angewendet wurden.

Das Ziel des DTB in diesem Projekt ist es, einen echten und nachhaltigen Beitrag zum Kampf gegen Diskriminierung zu leisten und diejenigen, die Diskriminierung erfahren, zu ermutigen und bestärken, Organisationen hin zu mehr Diversität und Inklusion zu verändern.