Turn-Team Deutschland

Erfolgreicher zweiter Qualifikationstag

Lada Pusch mit den Keulen bei der RSG-EM in Tallinn

Gymnastinnen qualifizieren sich für vier Finals | SWR streamt live

Am zweiten Qualifikationstag (06.06.2025) der Europameisterschaften in der Rhythmischen Sportgymnastik in Tallinn (EST) konnten sich Lada Pusch, Anastasia Simakova und Darja Varfolomeev (alle TSV Schmiden) insgesamt vier Finalteilnahmen sichern. Zwei von zwei möglichen Plätzen im Mehrkampffinale erturnten sich Varfolomeev als Zweitbeste (88,650 Punkte) und Simakova mit 81,800 Punkten auf Platz zwölf. Beide jeweils ohne die Möglichkeit eines Streichergebnisses, da sie in den Qualifikationen nur drei von vier Handgeräten turnten. Der 18-jährigen Varfolomeev gelang zudem souverän der Einzug ins Bandfinale. Dort wird sie als amtierende Europameisterin versuchen, ihren Titel zu verteidigen. Bei ihren ersten kontinentalen Titelkämpfen im Seniorenbereich gelang zudem Lada Pusch mit den Keulen der Einzug unter die besten Acht.

Nachdem Pusch am Donnerstag den Finaleinzug mit dem Ball denkbar knapp verpasst hat, überwog bei ihr zurecht der Stolz über ihre Leistung. An diese knüpfte sie in der Qualifikation mit den Keulen nahtlos an. Als erste Athletin des dritten Sets präsentierte die 17-Jährige dem Publikum eine tolle Übung. Das letzte Risiko war schon knapp, aber ich konnte die Keule noch fangen und freue mich daher sehr, erklärte die Schmidenerin nach dem Wettkampf. Verdientermaßen zog die Schülerin mit einer Punktzahl von 29,350 auf Position fünf ins Finale am Sonntag ein. Im Gegensatz dazu gelang ihrer Teamkollegin Anastasia Simakova das Fangen des letzten Risikos bei ihrer Bandübung leider nicht. Entsprechend groß war ihre Enttäuschung nach dem Wettkampf und damit verbunden auch das Verpassen des Finals. Auf Platz zehn (26,750 Punkte) liegend, schnitt die 20-Jährige punktgleich mit der Rumänin auf Position acht ab.

Von Wacklern bis zur Selbstverständlichkeit

Die beiden Übungen von Darja Varfolomeev hätten am heutigen Tage unterschiedlicher kaum sein können. Während ihrer Keulenübung hatte die Schülerin mit einigen Unsicherheiten beim Fangen des Handgeräts zu kämpfen, die in zwei Geräteverlusten resultierten. Keule lief heute nicht so gut. Trotzdem konnte ich eine hohe Wertung erzielen, weil ich die Elemente sehr stark ausführen konnte, erläuterte Varfolomeev im Nachgang. Am Ende reichte es nicht für den Einzug ins Finale. Vom Kampfgericht erhielt die deutsche Gymnastin 28,500 Punkte und verpasste damit die Endrunde auf dem neunten Platz um zwei Zehntel. 

Für Varfolomeev war klar, dass sie sich bei ihrer Bandübung voll konzentrieren und ruhig bleiben muss. Dafür war keine Kommunikation zwischen ihr und ihrer Trainerin Yuliya Raskina von Nöten, denn schließlich verstünden sich beide mit einem Blick. Ihre Übung mit dem Band traf die 18-Jährige auf den Punkt und konnte im Nachhinein selbst von sich behaupten: Ich habe Band in perfekter Version gezeigt. Standesgemäß zog die Olympiasiegerin als Qualifikationsbeste mit 30,150 Punkten ins Bandfinale ein.