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Perspektiven öffnen

Workshop "Geschlechtliche Vielfalt" in Frankfurt | Foto: DTB

Der DTB erlebt Vielfalt im Workshop zur geschlechtlichen Diversität

Am 13. September 2025 wurde die Geschäftsstelle des Deutschen Turner-Bundes (DTB) zum Schauplatz eines besonderen Workshops: Unter dem Titel „Geschlechtliche Vielfalt“ kamen engagierte Mitarbeitende und Gremienmitglieder des DTB zusammen, um sich intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen, das im Sport oft zu kurz kommt – der Sichtbarkeit und dem Wohlbefinden aller Geschlechter. Konzipiert in Kooperation mit der Bildungsakademie des Landessportbundes Hessen verfolgte der Workshop das Ziel, Vielfalt nicht nur zu benennen, sondern erlebbar zu machen – und dabei neue Perspektiven zu eröffnen.

Perspektivwechsel und Aha-Momente

Zum Einstieg sammelten die Teilnehmenden in kleinen Gruppen bekannte und weniger bekannte Geschlechtsidentitäten und sexuelle Orientierungen. Begriffe wie FLINTA, LGBTQ*, „weiblich gelesen“ oder Cis-Mann/-Frau wurden gemeinsam reflektiert und diskutiert – für manche ein erster Schritt in eine differenzierte und inklusive Sprache.

Ein Rollenspiel sorgte für besonders eindrückliche Erfahrungen: Die Teilnehmenden schlüpften in die Rolle einer ihnen zugewiesenen Geschlechtsidentität und erlebten, wie alltägliche Situationen plötzlich herausfordernd werden können. Diese Übung öffnete nicht nur Augen, sondern schuf Raum für Empathie und Verständnis.

Kritischer Blick auf eigene Strukturen

Im zweiten Teil des Workshops wurde es konkret: Die Website des DTB, der interne Leitfaden zum geschlechtergerechten Formulieren sowie weitere verbandsspezifische Materialien wurden unter die Lupe genommen. Anhand realer Fallbeispiele aus dem Sportalltag diskutierten die Teilnehmenden, wie Sprache, Bilder und Strukturen inklusiver gestaltet werden können. Die Referierenden gaben praxisnahe Impulse zur geschlechtergerechten Kommunikation und zur Förderung einer diskriminierungsfreien Verbandskultur.

Nachhaltige Wirkung

Der Workshop hat nicht nur Wissen vermittelt – er hat bewegt. Viele Teilnehmende berichteten von neuen Einsichten und einem veränderten Blick auf die Realität geschlechtlicher Vielfalt. Besonders wertvoll war die gemeinsame Reflexion darüber, wie unbewusste Normen und Routinen Menschen ausschließen können – und wie der DTB aktiv dagegenwirken kann.

Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nun in die weitere Arbeit des Verbandes einfließen. Der DTB plant, die Inhalte des Workshops in zukünftige Projekte und Kommunikationsformate zu integrieren, um Vielfalt sichtbar zu machen und ein respektvolles Miteinander zu fördern. Damit setzt der Verband ein starkes Zeichen: Für Offenheit, für Inklusion – und für einen Sport, der wirklich alle willkommen heißt.