Am letzten Wettkampftag (30.03.2025) des EnBW DTB Pokal standen die Gerätfinals der Senior*innen und Junior*innen auf dem Programm. Durch das Nachrücken von Jesenia Schäfer (TuS 1861 Chemnitz-Altendorf) in das Sprungfinale war das Turn-Team in insgesamt acht Finals vertreten. Neben Silja Stöhr (SG Heddesheim), die am Schwebebalken Silber gewann, überzeugten vor allem die Juniorinnen auf ganzer Linie. Madita Mayr (TSV Jetzendorf) siegte im Sprung, Anni Bantel (TSV Berkheim) am Stufenbarren und Frederika Suhl (Berliner TSC) am Boden gewannen Silber.
Auftakt der ersten Gerätfinals
In einem hochklassig besetzten Bodenfinale bei den Männern zeigte Timo Eder (MTV Ludwigsburg) eine starke Leistung und errung mit einer Wertung von 13,066 den fünften Platz. Gold ging an den israelischen Olympiasieger von Tokio, Artem Dolgopyat, mit 14,466 Punkten. Silber ging an den Italiener Lorenzo Casali (13,900 Zähler) und Bronze an den Amerikaner Jun Iwai (13,900 Punkte).
Die 14-jährige Anni Bantel präsentierte ihre Stufenbarrenübung einwandfrei und krönte sie zum Abschluss mit einem Abgang direkt in den Stand. Mit ihrer Leistung und einer Punktzahl von 12,100 gewann Bantel hochverdient die Silbermedaille vor heimischen Publikum. Lediglich die erst 13-jährige Chinesin Xie Guying konnte sich an der deutschen Turnerin vorbei schieben. Die Chinesin turnte mit einem D-Wert von 5,90 die mit Abstand schwierigste Übung an diesem Wochenende. Platz drei ging an die Spanierin Susana Martinez Andreu mit 12,100 Punkten.
Kurzfristig in das Sprungfinale nachgerückt, lieferte Jesenia Schäfer bei ihrem ersten EnBW DTB Pokal direkt zwei überzeugende Finalsprünge ab und landete knapp hinter dem Podium auf Platz vier mit 12,950 Punkte. Gold ging an die Kanadierin Gabrielle Black (13,575 Punkte), Silber an die Belgierien Lisa Vaelen (13,200 Punkte) und Bronze an die Spanierin Laia Font (13,000 Zähler).
Gold für Madita Mayr
Ihre herausragende Leistung aus der Qualifikation bestätigte Madita Mayr im Finale. Als Qualifikationsbeste gewinnt die 14-Jährige Gold im Sprung mit einer Wertung von 13,225 vor ihren Konkurrentinnen Camille Galand aus Beglien (12,975 Punkte) und Jenitha Johnson aus Großbritannien (12,650 Zähler). "Es war richtig schön vor der Menge abzuliefern und dann noch vor heimischem Publikum. Das Gefühl, nachdem ich es geschafft habe, war richtig toll und ich bin unglaublich glücklich", sagte Mayr im Anschluss an die Siegerehrung.
Zu Beginn der zweiten Gerätfinals brachte Frederika Suhl das Publikum direkt zum jubeln. Mit ihrer tollen Bodenkür gewann sie mit 12,400 Punkten Silber vor der Belgierin Camille Galand (12,350 Zähler) und hinter der Chinesin Qin Ziyue (12,600 Punkte). Am Schwebebalken musste Suhl dann das Gerät einmal verlassen. Trotzdem eine gute Leistung der Nachwuchsturnerin, die mit 10,750 Punkten den sechsten Platz belegte. Die Goldmedaille ging an die Chinesin Yu wenjing (14,400 Zähler), Silber an Camille Galand aus Belgien (13,450 Punkte) und Bronze an die Spanierin Lucia Gutierrez Mayordomo (11,950 Punkte).
Nach dem Mixed Cup hatte Nils Dunkel (SV Halle) am Barren "noch eine Rechnung offen". Im Gegensatz zum Vorabend kam er dieses Mal sehr gut durch seine Übung, musste aber beim Abgang auffassen. Er erhielt eine Wertung von 12,500 und landete damit auf Position fünf. Die Medaillen gingen an den Japaner Tsunogai (14,133 Punkte), den Niederländer Grünberg (14,033 Zähler) und den Belgier Cuyle (13,666 Punkte).
Silber für Silja Stöhr
Silja Stöhr zeigte am Schwebebalken eine klasse Übung und konnte sich die Silbermedaille mit 12,200 Punkten schnappen. An diesem Tag war die namenhafte Belgierin Nina Derwael einfach nicht zu schlagen (13,900 Zähler). Position drei belegte die Britin Ema Grace Kanadalova (12,150 Punkte). "Es fühlt sich sehr gut an. Es war die dritte durchgeturnte Übung innerhalb von drei Tagen. Da ich als Erste ins Finale rein bin, war der Druck auch relativ hoch und deshalb bin ich sehr froh, dass ich jetzt als Zweite wieder raus bin", sagte die 16-Jährige.
"Wir haben im Vorfeld und vor Ort leider einige Verletzungen verkraften müssen. Trotzdem war der EnBW DTB Pokal eine wichtige Standortbestimmung zum Start des Jahres und unsere Turnerinnen und Turner haben gute Leistungen gezeigt", bilanzierte Sportvorstand Thomas Gutekunst die Wettkämpfe für das Turn-Team Deutschland. Im kommenden Jahr wird der EnBW DTB Pokal vom 19. bis 22. März 2024 in der Porsche-Arena ausgetragen.