Team Gerätturnen

„Wir haben das Zeug, in Tokio besser zu turnen“

Am Morgen nach der erfolgreichen Olympiaqualifikation stellten sich die deutschen Turner und Verantwortlichen bei einer Pressekonferenz im Teamhotel den Medienvertretern.

„Glückwunsch an alle für diese tolle und kämpferische Leistung“ – mit diesen Worten eröffnete DTB-Präsident Alfons Hölzl die Runde. „Ich bin überaus glücklich, dass wir diese Hürde genommen haben.“

Bundestrainer Andreas Hirsch ergänzte: „Man fühlt sich erleichtert. Aber wir haben das Zeug, bei den Olympischen Spielen besser zu turnen.“

Youngster Karim Rida war „eine Last von der Schulter gefallen“. Im Wettkampf habe er bis zum Schluss versucht, sein „Ding zu machen“.

Der erst kurzfristig, nach dem Ausfall von Marcel Nguyen ins Team gerutschte Philipp Herder gab zu: „Ich habe ein paar Punkte liegen gelassen, aber woanders auch wichtige geholt. Mein letzter Sprung war wichtig, weil ich wusste, das jedes Zehntel zählt.“

Für Nick Klessing kam der Einzug ins Ringefinale „sehr unerwartet“. Doch er sei „sehr happy“ darüber und will versuchen „noch mal eine ordentliche Übung abzuliefern“.

Ersatzturner Felix Remuta war genauso nervös wie die anderen. „Als es Probleme gab, habe ich versucht, ihnen zu sagen: Wir können das, wir haben in Kienbaum gut trainiert und werden diese Leistungen jetzt abrufen.“

Andreas Toba schaute schon mal voraus auf das Mehrkampffinale. „Ich werde mein Bestes geben, aber Fehler gibt es immer im Wettkampf.“ Sein Auftritt im Vorkampf sei eher durchschnittlich gewesen. Am Freitag würde er sich gerne steigern.

Lukas Dauser, im Vorkampf Bester aller Starter an den beiden Holmen, sieht ein knappes Barrenfinale vor sich. „Da werden Kleinigkeiten entscheiden, und es geht wieder bei Null los.“

DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam war überzeugt davon gewesen, dass es mit dem Ticket nach Tokio klappt. „Ich bin dem Team dankbar, dass es das Ding gerockt hat.“ Die drei Finals hätte er im Vorfeld derweil nicht prognostiziert.