Jetzt lesen:
Sprossenwand - Magazin im DTB
Babys in Bewegung | Bildquelle: Fotolia

 

Babys in Bewegung

Mit allen Sinnen

Über Bewegung und Sinneswahrnehmungen wird die Welt von Babys erforscht und erobert. Ab ihrem ersten Tag sind Babys aktiv, neugierig und natürlich lernfähig. Wichtig ist hier, dass die körperliche und geistige Entwicklung gleichermaßen gefördert werden. Eltern haben großen Einfluss auf die Entwicklung ihrer Kinder. Babys sollten die Möglichkeit bekommen Erfahrungen mit alle ihren Sinnen sammeln zu können.

Babys in Bewegung

Eine Leseprobe

Babys in Bewegung | Bildquelle: Meyer&Meyer Verlag

Entwicklung im ersten Lebensjahr

In der Entwicklungspsychologie lautet die Definition für Entwicklung: Entwicklung ist eine Reihe von untereinander verbundenen Veränderungen, die auf der Basis von Reifen und Lernen zu ungefähren Zeitpunkten im Leben eines Menschen auftreten.

Im ersten Lebensjahr lernt das gesunde Baby, selbstständig zu gehen, seine Umwelt zu erkunden und die Denkfähigkeit, Handlungen im Voraus zu „planen“, zu entwickeln. Dabei durchläuft das Baby alle Evolutionsstufen „vom Kriechtier zum Zweibeiner“.

Bei diesen Entwicklungsphasen legt jedes Baby sein eigenes Tempo vor, jedoch ist die Reihenfolge der Veränderungen bei allen Babys ungefähr gleich.


Folgende Entwicklungsbereiche stehen nebeneinander:

  • Bewegungsentwicklung,
  • Sozialentwicklung,
  • psychische Entwicklung,
  • Wahrnehmungsentwicklung,
  • geistige Entwicklung und die
  • Sprachentwicklung.

Alle diese Entwicklungsbereiche stehen miteinander in Verbindung. Sie können sich stärken, aber auch gegenseitig hemmen. So ist immer wieder zu beobachten, dass Kinder, die sich in einem Schub der Sprachentwicklung befinden, im Bereich der Bewegungsentwicklung eine Pause einlegen. Dieses Buch beschäftigt sich in erster Linie mit der Bewegungsentwicklung.


Babys in Bewegung | Bildquelle: Meyer&Meryer Verlag

Die ersten 12 Monate

Gerade die ersten 12 Monate sind für die Entwicklung eines Babys besonders entscheidend. Wichtig ist dabei zu wissen, dass jedes Kind einzigartig ist und sich entsprechend seiner Fähigkeiten ganz individuell entwickelt.

Die nun folgende Kurzbeschreibung der Entwicklungsschritte ist daher nur als Orientierungshilfe zu sehen.

Ein Neugeborenes dreht den Kopf in der Bauchlage zur Seite. Auf dem Rücken liegend, bewegt es Arme und Beine gleichzeitig. Wird es im Stand gehalten, macht es mit den Beinchen Schreitbewegungen. Die Hände sind zu einer Faust geschlossen, Arme und Beine gebeugt, die Knie angezogen. Erschrickt Ihr Baby, z. B. bei einem grellen Lichtstrahl oder einem lauten Geräusch, breitet es Arme und Beine aus und zieht sie dann sofort eng an den Körper, so, als wollte es sich selbst umklammern. Dieser sogenannte Moro-Reflex sollte nach dem dritten Monat weitgehend verschwunden sein.

Übungen zum Buch Babys in Bewegung

Babys in Bewegung | Bildquelle: Meyer & Meyr Verlag

Umgekehrter Sitz

Sie und Ihr Baby liegen in der Rückenlage nebeneinander. Je nach Alter des Babys nimmt es in der Rückenlage unterschiedliche Beinpositionen ein. Die Beine des Babys werden immer mehr gebeugt und von der Matte abgehoben, bis das Baby in der Rückenlage die umgekehrte Sitzposition einnimmt und schließlich in der Lage ist, seine Füße in den Mund zu nehmen. Sie versuchen, die Bewegungen des Babys nachzuahmen.


Kopf an Kopf in der Bauchlage

Sie und das Baby liegen in der Bauchlage auf dem Boden nebeneinander, sodass sie sich ansehen können. Sie „unterhalten“ sich mit dem Baby und imitieren seine Mimik. Das Baby wird versuchen, auch Ihre Mimik zu imitieren. Durch Ihre Ansprache fällt dem Baby die Bauchlage viel leichter.


Babys in Bewegung | Bildquelle: Meyer&Meyer Verlag
Babys in Bewegung | Bildquelle: Meyer&Meyer Verlag

Begreifen und Hantieren mit Alltagsmaterialien

Das Baby hat großes Interesse, nicht nur mit Spielzeug zu hantieren, sondern mit Gegenständen des täglichen Lebens, so wie Sie es auch tun. Hier eignen sich alle Alltagsmaterialien und -gegenstände, die nicht gefährlich für das Baby sein können. Geben Sie dem Baby die Möglichkeit, z. B. mit Dosen, Töpfen, Deckeln oder leeren Plastikflaschen zu spielen. So lernt das Baby, dass alle Dinge unterschiedlich behandelt werden müssen. Es probiert gern alles aus und macht seine eigenen Erfahrungen. Es stellt fest, das man mit einer Dose und einem Löffel richtig laute Geräusche produzieren kann.


Bitte – danke

Das Baby hat gelernt, Gegenstände anzunehmen und loszulassen. Dieses Spiel begleiten Sie sprachlich mit „bitte“ und „danke“. Das Zurückgeben von Gegenständen ist eine komplexe Leistung für das Baby. Babys möchten dieses Spiel oft wiederholen.


Leseprobe & Übungen zum Buch Babys in Bewegung

Die Autorin

Cornelia Lohmann ist verheiratet und hat 2 erwachsene Kinder und die Entwicklerin des Programms "Babys in Bewegung - mit allen Sinnen" BiB.

Nachfolgende zertifizierte Ausbildungen qualifizieren ihre Tätigkeit: Übungsleiterin, Spielgruppenleiterin, Babymassage-Kursleitern, PekiP-Kursleitern, GfG-Familienbegleiterin®, Gedächtnistrainerin, Entspannungspädagogin und Autorin.

Sie ist ebenfalls als Referentin für den Deutschen Turner-Bund (DTB), für Familienbildungsstätten und Schulen tätig.