Meditation – Der Weg zur inneren Ruhe
In unserer heutigen hektischen, schnelllebigen Gesellschaft wundert es nicht, dass in den letzten Jahren der Trend zu Meditieren stetig gewachsen ist. Begriffe wie mentale Stärke, Achtsamkeit und Selbstliebe begegnen uns immer häufiger in unserem Alltag. Viele Menschen sehnen sich danach innere Ruhe zu finden, Abschalten zu können und einfach an nichts denken zu müssen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Einige Individuen können gar nicht ruhig liegen oder sitzen, ohne ein beklemmendes oder unangenehmes Gefühl zu verspüren. Andere können nicht aufhören an die Arbeit, den Haushalt oder den nächsten Termin zu denken. Das Gute ist, Meditation kann man lernen und sie ist sehr individuell. Es gibt viele verschiedene Arten zu Meditieren, ob in Ruhe oder in Bewegung, für jeden ist etwas dabei. Nachfolgend werden beispielhaft drei Arten von Meditation beschrieben und erklärt.
Atemmeditation - stille Meditation
Bei dieser Meditationsform handelt es sich um eine stille Meditation, wo der Fokus auf die Atmung gelegt wird und so die Gendanken vom Alltag befreit werden sollen. Außerdem stärkt es das Bewusstsein zu den Körperempfindungen und zum eigenen Atem.
- Suchen Sie sich einen ruhigen Ort
- Setzen Sie sich bequem hin, gerne auf eine leichte Erhöhung im Schneidersitz oder auf einen bequemen Stuhl
- Achten Sie auf eine aufrechte Körperhaltung damit der Atem frei fließen kann
- Die Hände liegen locker im Schoß oder auf den Knien
- Die Augen sind geschlossen
- Beginnen Sie bewusst zu atmen und zu spüren, wo der Atem hinfließt
- Widerstehen Sie der Versuchung den Atem kontrollieren zu wollen
- Wenn andere Gedanken in ihren Kopf kommen, versuchen Sie sich wieder bewusst auf die Atmung zu konzentrieren
- Beginnen Sie am Anfang mit 5 Minuten und steigern Sie die Einheit allmählich
- Atemmeditationen umfassen in der Regel zwischen 15-60 Minuten
- Um aus der Meditation herauszukommen, bewegen Sie langsam Ihre Finger und Hände, nehmen Sie Ihre Umgebung wahr und öffnen Sie blinzelnd die Augen
Gehmeditation - aktive Meditation
Jeder Spaziergang kann zur Meditation werden. Die Gehmeditation ist eine aktive Meditation, wo die Konzentration auf den eigenen Schritten und den körperlichen Empfindungen liegt. Hierbei sollen Körper und Geist entspannt, Stress abgebaut und die Umwelt bewusster wahrgenommen werden.
- Suchen Sie sich für den Anfang einen Ort, an dem Sie gerne sind und die Natur bewusst genießen können
- Bevor Sie loslaufen, stellen Sie sich aufrecht hin und nehmen Ihre Körperhaltung wahr
- Atmen Sie ein paar Mal tief ein und aus
- Gehen Sie langsam los und versuchen Sie dabei natürlich und gleichmäßig zu laufen
- Nehmen Sie jeden Schritt wahr, wie der Fuß aufsetzt, wie er abrollt und welcher Druck auf die Fußsohle ausgeübt wird
- Lassen Sie die Arme locker mitschwingen
- Versuchen Sie ihren Atem mit dem Gehen zu verbinden
- Wie viele Schritte schaffen Sie jeweils beim Ein- und Ausatmen?
- Wenn Ihnen Gedanken aus dem Alltag kommen, nehmen Sie diese wahr, betrachten Sie kurz und lassen Sie sie dann wieder los
- Nehmen Sie Ihre Umgebung bewusst auf, die Sonnenstrahlen, die Düfte oder die entspannenden Geräusche
- Die Gehmediation kann durch Barfußlaufen, im Sand oder auf der Wiese verstärkt werden
Yoga
Yoga bietet eine Vielfalt an Möglichkeiten, die Gesundheit und das Lebensgefühl der Menschen zu aktivieren und zu verbessern. Neben den körperlichen Aspekten der Yogapraxis (wie Verbesserung von Muskelkraft, Durchblutung, Gleichgewicht und Flexibilität) wirkt Yoga auf das mentale und emotionale Erleben. Yoga unterstützt die Fähigkeit sich körperlich und mental zu entspannen, mit Stress besser klarzukommen, in belastenden Situationen gelassener zu reagieren oder neue Energien zu mobilisieren. Es gibt sehr viele verschiedene Arten und Formen vom Yoga. Eine der bekanntesten Übungsabfolge ist der Sonnengruß, welcher hier kurz zusammengefasst wird.
- Die Ausgangposition ist ein gerader, aufrechter Stand (Tadasana- Berghaltung)
- Beide Arme beim Einatmen lang nach oben führen, der Blick folgt (Urdhva Hastasana)
- Mit der nächsten Ausatmung die Arme und den Oberkörper nach vorne unten beugen (ganze Vorbeuge - Uttanasana)
- Mit der Einatmung den Rücken strecken, dabei hebt sich der Oberkörper etwas (halbe Vorbeuge – Ardha Uttanasana)
- Folgend die Hände auf den Boden stützen, nacheinander die Füße nach hinten in eine Liegestützposition stellen und die Arme beugen beim Ausatmen
- Mit der Einatmung die Arme strecken, die Fußrücken auflegen, den Oberkörper und den Blick anheben (heraufschauender Hund – Urdhva Mukha Shvanasana)
- Danach die Füße aufstellen, das Gesäß nach hinten oben schieben und den Kopf absenken, ausatmen (herabschauender Hund – Adho Mukha Shvanasana)
- Einatmen, beide Füße nacheinander nach vorne in Richtung Hände stellen und in die halbe Vorbeuge (Ardha Uttanasana) gehen
- Ausatmen ganze Vorbeuge (Uttanasana)
- Einatmen Oberkörper mit geradem Rücken aufrichten und beide Arme über den Kopf führen, der Blick folgt in Mukha Shvanasana
- Ausatmen und die Arme wieder neben den Körper in die Berghaltung (Tadasana) führen
- Wieder von vorne beginnen, die meisten Yogis praktizieren zum Aufwärmen 6 – 12 Runden
Egal für welche Form der Meditation Sie sich entscheiden, wichtig ist, dass Sie sich wohlfühlen und es Ihnen guttut. Probieren Sie es aus, seien Sie offen und genießen Sie einfach.