Social Media für Vereine
In wenigen Schritten zur optimalen Social-Media-Strategie
Social Media ist in der heutigen Welt kaum noch wegzudenken. Sekundenschnell lassen sich die neusten Informationen über die sozialen Netzwerke abrufen. Die digitale Präsenz ist somit nicht nur Teil eines modernen Auftretens, sondern wichtiger Bestandteil zeitgemäßer Kommunikationsstrategien.
Auch für Sportvereine können die verschiedenen Plattformen ein gutes und kostengünstiges Instrument sein, sich öffentlichkeitswirksam darzustellen.
Dabei geht es nicht nur um die Kommunikation mit den eigenen Mitgliedern, sondern auch um die Chance, potenzielle neue Mitglieder, Sponsoren und andere Interessierte auf sich aufmerksam zu machen. Um Instagram, Facebook und Co. optimal für sich nutzen zu können, sollten Vereine eine grundlegende, individuelle Social-Media-Strategie entwickeln.
Welche Social-Media-Kanäle gibt es?
Facebook gilt als Mutter aller Social-Media-Plattformen und dient der Kommunikation zwischen den Mitgliedern |
- Aktive Mitglieder in Deutschland: 32 Millionen monatlich, 23 Millionen täglich |
- Alter Mitglieder: zwischen 18 und 54 Jahre |
- Geschlechterverteilung: 50/50 |
- Wie lange sind Mitglieder aktiv: 13 Min. |
- Wozu wird es primär genutzt? Inhalte lesen 94%, Inhalte liken 73%, Inhalte kommentieren 57%, Inhalte teilen 54% und selbst Beiträge posten 31% |
Soziales Netzwerk mit Fokus auf Video- und Foto-Sharing |
- Aktive Mitglieder in Deutschland: 17 Millionen monatlich, 13 Millionen wöchentlich, 9 Millionen täglich |
- Alter der Mitglieder: zwischen 13 und 39 Jahre |
- Geschlechterverteilung: 50/50 |
- Wie lange sind Mitglieder aktiv? 8h am Tag |
- Wozu wird es primär genutzt? Stories und Fotos ansehen 48%, zur Unterhaltung 30%, selbst Fotos und Stories posten 28% |
Online-Plattform für den Austausch von Neuigkeiten, Nachrichten, Meinungen und Gedanken, wobei jeder Tweet auf 280 Zeichen begrenzt ist. |
- Aktive Mitglieder in Deutschland: 2,8 Millionen wöchentlich, 1,4 Millionen täglich |
Soziales Netzwerk, in dem die Mitglieder vorrangig ihre beruflichen Kontakte verwalten. |
- Aktive Mitglieder in Deutschland: 17 Millionen insgesamt, davon rund 2 Millionen wöchentlich aktiv |
Online-Videoportal, in dem Mitglieder Videos hochladen und mit anderen teilen können. |
- Aktive Mitglieder in Deutschland: 28 Millionen täglich |
Soziales Netzwerk, bei dem kurze, selbstgedrehte und mit Musik untermalte Videos hochgeladen und geteilt werden können. |
- Aktive Mitglieder in Deutschland: 5,5 Millionen täglich |
- Alter der Mitglieder: 16 bis 24 Jahre |
Soziales Netzwerk zur Pflege bestehender Geschäftskontakte und zum Knüpfen neuer geschäftlicher Verbindungen. |
Aktive Mitglieder in Deutschland: 14 Millionen |
Online-Pinnwand für Grafiken und Fotografien mit optionalem sozialem Netzwerk inklusive visueller Suchmaschine. |
- Aktive Mitglieder in Deutschland: rund 7 Millionen |
Social-Media-Manager*innen und ihre Aufgaben
Für viele bedeutet Social Media einfach ein Bild auf Instagram, Facebook & Co. hochzuladen. Um auf lange Sicht richtig zu kommunizieren und bestmöglichen Content zu gewährleisten, ist es jedoch sinnvoll Social-Media-Manager*innen einzusetzen. Diese sind für die strategische Kommunikation in den sozialen Netzwerken zuständig und behalten den Überblick.
Zielgruppenanalyse: Wer soll mit den Inhalten angesprochen werden?
Identifikation der richtigen Kanäle: Wo treffe ich am wahrscheinlichsten auf meine Zielgruppe?
Kommunikationsplan: Ein Kommunikations- bzw. Redaktionsplan verschafft Übersicht. Neben Terminen können dort auch die Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppe eingetragen werden.
Abwechslungsreichen Content sicherstellen: Ein Wechsel zwischen Bildern, Texten oder Videobeiträgen ist sinnvoll
Betreuung der Anfragen, die über die verschiedenen Kanäle reinkommen (Chat, Mails etc.)
Monitoring der Social-Media-Kanäle
Eine vereinseigene Social-Media-Strategie entwickeln
Die Social-Media-Strategie
Maßnahmen grundsätzlicher Art zur Erreichung von Kommunikationszielen. Kommunikationsstrategien können sich in Verwendung einzelner, als auch in Kombination mehrerer Kommunikationsinstrumente niederschlagen.
1. ANALYSE Status quo im Verein herausarbeiten und klarstellen
- Welche Erfahrungen und Rahmenbedingungen gibt es im Verein?
- Wer ist der Vereinsbeauftragte für Social Media?
2. Wer ist meine Zielgruppe?
- Mit wem möchte ich als Verein in den Dialog treten?
- Wen soll das Vereinsangebot ansprechen?
3. Konkurrenzanalyse
- Was machen andere Vereine im Bereich Social Media?
- Wie kann ich mich abheben?
4. Was genau möchte ich erreichen?
Klare Zielformulierungen: z.B. Reichweite, Gewinnung von Mitgliedern etc.
1. Wer sind wir?
2. Was tun wir (z.B. das Sportangebot, Aktionen, o.ä.)?
3. Warum tun wir es (Strategie/Vision)?
5. Welche Kanäle sollen bespielt werden?
- Instagram/Facebook/LinkedIn, etc.
- Welche Kanäle machen Sinn und sprechen unsere Zielgruppe an?
6. Zeitplan und Ressourcen
- In welcher Zeit möchte ich meine Ziele erreichen?
- Welche Ressourcen habe ich? Wie viel Budget für welche Bereiche?
7. Regelmäßiges Controlling
- Reports und Analysen regelmäßig durchführen, um Probleme auf direktem Wege zu beseitigen und eine kontinuierliche Verbesserung zu gewährleisten
- Feedback von Nutzer*innen und Mitgliedern einholen
Was ist Monitoring und warum ist es so wichtig?
Monitoring bedeutet so viel wie "überwachen". Im Bereich Social Media ist damit vorrangig das Analysieren und Überwachen der eigenen Kanäle gemeint. Es zeigt auf, an welchen Stellen es Verbesserungsbedarf gibt, wie die Zielgruppe auf die Aktivitäten auf den Kanälen reagiert und ob die eigenen Ziele und Erwartungen im Bereich Social Media erreicht werden. Regelmäßiges Monitoring ist wichtig, um die Reichweite und somit auch den Bekanntheitsgrad langfristig zu erweitern.
Monitoring kann täglich, wöchentlich, monatlich oder jährlich betrieben werden. Plattformen wie Facebook, Instagram und Twitter bieten bereits Funktionen für eine Basis-Social-Media-Analyse an. Dazu gehören beispielweise Informationen und Statistiken zu Reichweite, Followerentwicklungen, Interaktionsraten, Seitenaufrufen und "Gefällt mir"-Angaben.
Möchte man seine Zielgruppe darüber hinaus besser kennenlernen oder erweiterte Umfeldanalysen vornehmen, gibt es eine Vielzahl an kommerziellen Tools, die dies ermöglichen. Für die meisten Vereine sollten die Basis-Analysetools der Plattformen jedoch ausreichen.
Tipps für Ihre Vereins-Kanäle
Einheitlichen Feed gestalten: Möglichst immer die gleichen Schriften, Farben oder Filter verwenden
Urheberrecht beachten: Stellen Sie sicher, dass Sie über die Nutzungsrechte an den Bildern verfügen, die Sie veröffentlichen wollen oder achten Sie auf die Verwendung von lizenzfreien Bildern (z.B. Pixabay, Pexels, o.ä.).
Persönlichkeitsrechte beachten: Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Internetauftritt keine Persönlichkeitsrechte verletzen. Dies kann passieren, wenn Sie Fotos von Vereinsmitgliedern oder Gästen veröffentlichen, ohne dass Sie deren Einwilligung dazu haben. Mehr Infos dazu gibt es im DTB-Ratgeber "Recht am eigenen Bild".
Tipp: Über zusätzliche Apps lassen sich Posts vorplanen und auf verschiedenen Kanälen gleichzeitig veröffentlichen. Insbesondere wenn mehrere Kanäle betreut werden müssen, können solche Apps hilfreich sein und die Arbeit erleichtern.