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Sportarten 

Faustball

Faustball wird in allen Altersgruppen, von den Minis bis zu den Senior*innen gespielt und gilt daher als sogenannte "life time-Sportart". Sowohl im Freizeit- als auch im Leistungssport wird Faustball gespielt. Es ist ein fairer Sport, ohne Körperkontakte und mit nur geringem Verletzungsrisiko. Das Spiel zeichnet sich besonders durch seine Dynamik, durch Athletik und Artistik, Kampf und Eleganz aus, wobei Spaß und Freude am Spiel sowie die Geselligkeit untereinander nie zu kurz kommen.

Faustball wird in Deutschland von über 40.000 Personen gespielt. Faustball ist ein Rückschlagspiel, bei dem der Ball mit dem Arm oder mit der Faust geschlagen wird. Es wird im Sommer auf Rasen und im Winter in der Halle gespielt.

 

Weitere Informationen rund um den Spielbetrieb, zur Bundesliga und zum (inter-)nationalen Wettkampfgeschehen gibt es hier:

Faustball

Deutsche Meisterschaften Faustball

30.08.2021 12:03

Der Deutsche Meister auf dem Feld der Herren ist erneut der TSV Pfungstadt. Die Hessen setzen sich im Endspiel von Brettorf mit 3:0 Sätzen gegen Hagen durch. Bei den Frauen setzte sich der TV Jahn Schneverdingen durch.

Beim DM-Finale in Brettorf setzt sich der Jahn mit 3:1 gegen den TSV Dennach durch.
Patrick Thomas bei den Deutschen Meisterschaften Faustball Herrren | Bildquelle: DFBL

DM-Frauen | 3:1 gegen Dennach: Schneverdingen holt sich die DM

Eine Woche nach dem Gewinndes Champions Cup holt sich der TV Jahn Schneverdingen auf den Bundesligatitel. Beim DM-Finale in Brettorf setzt sich der Jahn mit 3:1 gegen den TSV Dennach durch.

Für die Finals hat man in Brettorf extra den Roten Teppich ausgerollt – das haben sich sowohl Dennach als auch Schneverdingen mit ihren Leistungen in der zweiten Corona-Saisob verdient. Auf dem geräumten Feld startet Schnverdingen dann in neuer Formation. Theresa Schröder und Laura Kauk räumen nach dem klaren Halbfinalsieg gegen Brettorf ihre Plätze für Annika Bösch und Luca von Loh. Dennach startet mit seiner Stamm-Fünf, die im Halbfinale Calw rauswarf.

Den besseren Beginn erwischen die Norddeutschen mit einer 4:2-Führung. Dann kommt Dennach immer besser in die Begegnung und geht seinerseits mit einer 2-Punkt-Führung in die heiße Phase des Auftaktsatzes – 9:7. Helle Großmann und Aniko Müller gleichen aus für den Jahn. Schneverdingen holt sich dann auch mehrere Satzbälle, die Dennach jeweils abwehren kann. Das 14:12 machen irgendwann aber doch die Norddeutschen.

Mit dem immer stärker werdenden Regen haben beide Teams keine Probleme. Weiter geht es ausgeglichen durch die Begegnung. Erst bei 7:5 für Schneverdingen kann sich eine Mannschaft etwas absetzen. Dennach-Coach Jogi Bork bringt Denise Zeher für Elena Kull. Der knappe Vorsprung der Norddeutschen ist nach Aus-Angabe Müller wieder weg – 8:8. Nervenstark legt die routinierte Angreiferin ein Ass nach. Großmann nimmt sich ein Beispiel und erspielt ihrem Team die nächsten Satzbälle. Sonja Pfrommer kontert zweimal und es steht 10:10. Jahn-Trainerin Tine Seitz wechselt defensiv: Theresa Schröder kommt für Luca von Loh. Auch die nächsten Satzbälle holt das Seitz-Team – und ausgerechnet „Terry“ Schröder sorgt mit einer starken Annahme für die Entscheidung. Denn den folgenden Ball verwandelt Helle Großmann zum zweiten Satzgewinn – 13:11.

Für die Abwehrreihen wird es wetterbedingt nicht einfacher. Und für die Angreiferinnen wird jedes Service wichtiger. Nerven zeigt dann Fenja Stallecker, die nach vorheriger 2-Punkte-Führung ein Service ins Netz setzt und das bis dahin hinten liegende Schneverdingen wieder in den Satz bringt. Das erfahrene Team nutzt das eiskalt, legt selber nach zum 8:7. Doch dann ein Bruch im Spiel des Jahn. Unsicherheiten im Zuspiel und zu wenig Druck im Service – da greift Dennach gerne zu und holt sich Satzbälle. 10:8 gehen die Frauen aus dem Schwarzwald in Führung. Ein Ass von Pfrommer macht den Satzgewinn perfekt. 

Das Spiel entwickelt sich immer mehr zu einem reinen Service-Duell. Sowohl die junge Abwehr aus Dennach als auch die routinierten Spielerinnen des Jahn haben nur wenige Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Wenn, dann sehen die knapp 1000 Zuschauer aber Super-Ballwechsel. So wie bei 7:8, als erst nach langem Kampf und vielen Hechtaktionen Schneverdingen den Ausgleich holt. Kurz darauf haben die Norddeutschen ihren ersten Matchball – Aniko Müller punktet auf der Seite von Denise Zeiher zum 10:9. Fenja Stallecker am Service unter Druck – ihr Aufschlag gerät jedoch zu weit und Schneverdingen ist Deutscher Meister 2021! Dem TSV Dennach bleibt wie im Vorjahr wieder nur der zweite Platz auf dem Treppchen.

DM-Männer | Pfungstadt verteidigt die Meisterschaft auch gegen Hagen

Nach der Regenschlacht im Frauen-Finale, bei dem sich der TV Jahn Schneverdingen beim DM-Finale in Brettorf mit 3:1 gegen den TSV Dennach durchsetzte und den DM-Titel holte kamen die Männer ohne Regen in ihr Endspiel. Auf dem triefend nassen Center-Court wartet viel Arbeit auf die Abwehrreihen aus Pfungstadt und Hagen. Patrick Thomas spielt gleich zu Beginn seine Größe aus und ist mehrfach mit Prellern auf die Seite erfolgreich. Auch der deutlich kleinere Philip Hofmann ist mit seinen Schlägen effektiv – 3:3. Nach starker Abwehr von Ajith Fernando und einem „Pfund“ von Thomas gibt es den ersten kleinen Vorsprung in diesem Finale 7:5 für Pfungstadt. Der Serienmeister lässt sich so eine Chance nur ganz selten nehmen. Wieder Thomas, diesmal kurz, und der TSV hat vier Satzbälle – 10:6. Der zweite wird genutzt.

Die Hessen, die am Vortag heftig um den Finaleinzug zittern mussten, präsentieren sich deutlich stärker. Hagens Hofmann muss jedes Service mit vollem Risiko bringen, um das Spiel offen zu gestalten. Das funktioniert oft, aber eben nicht immer. So schleicht sich der Titelverteidiger langsam wieder davon. Mit 6:4 führt Pfungstadt zur Mitte des zweiten Durchgangs. Das ist schon wieder die Vorentscheidung – denken fast alle auf den Rängen. Doch Hagen kämpft sich vom 6:9 auf 8:9 heran. Dann punktet Thomas über Hofmann zum Satzball – und verwandelt höchstselbst über die Mitte von Kevin Schmalbach.

Hagen wirft nochmal alles ins Spiel, dreht einen 1:3-:Rückstand in eine 4:3-Führung. Hagener Hoffnung macht Patrick Thomas zunichte, als er seitlich das 8:7 und kurz darauf das 9:8 erzielt. Philip Hofmann spitzt danach einen Rettungsversuch ins Netz und verschafft Pfungstadt zwei Matchbälle. Ein Zuspiel gerät zu lang – und Thomas kann mit einem Service den elften DM-Titel der letzten zwölf Jahre klarmachen. Die Pfungstädter Reservisten machen sich jubelfertig – rechtzeitig um nach einem Rückschlag über Robin Kuhlmann den Sieg perfekt zumachen.

Damit holt sich Pfungstadt im vierten Jahr in Folge den Titel bei der Feld-DM. Hagen kann nach 20 Jahren endlich einmal wieder das Finale erreichen, dem TSV bleibt gegen den großen Favoriten aber nur die Rolle des Statisten.

Quelle: DFBL/bec