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Projektablauf und Anleitung zur eigenständigen Umsetzung
Ihr wollt das Thema Bewegungsförderung älterer Menschen
fokussieren und einen wichtigen Beitrag für eure Bürgerinnen und Bürger leisten, damit sie lange, gesund und selbstständig in ihrem bewährten Umfeld leben können? AuF leben bietet hier eine geeignete Vorgehensweise für Kommunen und Vereine zur Umsetzung dieser Zielstellung. Im Folgenden ist der Ablauf des Projekts zur eigenständigen Durchführung dargestellt.
HINWEIS: Die offizielle Projektlaufzeit und die Begleitung durch die Landesturnverbände endet zunächst am 31.05.2025. Eine Überführung des Projekts auf die jeweilige Landesebene ist in Planung. Bei Interesse am Projekt nehmt direkt Kontakt mit dem bzw. der zuständigen AuF-Berater*in auf.
Folgendes Vorgehen hat sich im Rahmen des Projekts als erfolgreich erwiesen:
- Interessensbekundung: Gemeinsame Umsetzung durch die Kommune und den Verein
- Erstgespräche: Austausch zum Vorhaben und Sammlung erste Ideen
- Strategieworkshop: Bedarfsanalyse und Strategieentwicklung
- Zielvereinbarung: Benennung konkreter Maßnahmen und Festlegen von Zuständigkeiten
- Umsetzung: Durchführung der geplanten Maßnahmen
- Reflektion: Analyse der umgesetzten Maßnahmen und Anpassung der Strategie
Interessensbekundung
Die wichtigste Voraussetzung zu Beginn ist ein hohes Interesse an dem Thema Bewegungsförderung älterer Menschen
. Kommune und Verein müssen bereit sein, dies gemeinsam umsetzen zu wollen und weitere Partner einzubinden.
Folgende Fragen helfen bei der ersten Einschätzung von Bedarfen:
- Wie sieht die kommunale Altersstruktur aus?
- Welche (Bewegungs-)Angebote gibt es bereits für Ältere?
- Welche (öffentlichen) Bewegungsräume gibt es und sind diese barrierefrei gestaltet?
Weitere Fragen zur Einschätzung und Bewertung der kommunalen Ausgangssituation finden sich in der Vorlage zur Interessensbekundung.
Erstgespräch(e)
Im Rahmen des Projekts erfolgte im Anschluss ein Erstgespräch der Kommune und/oder des Vereins mit dem zuständigen AuF-Berater bzw. der zuständigen AuF-Beraterin im jeweiligen Landesturnverband.
Wenn das Thema für eure Kommune/euren Verein relevant ist und Interesse an einer Umsetzung besteht, kann der Prozess auch eigenständig gestartet werden. An dieser Stelle empfiehlt sich ein ausführlicheres Gespräch mit Vertreter*innen der Kommune und des Vereins hinsichtlich des geplanten Vorgehens und erster Ideen zur Umsetzung. Je nach Bedarf können weitere Gespräche (z.B. auch mit Netzwerkpartnern) stattfinden.
Die Gespräche können in Präsenz oder auch telefonisch/digital stattfinden.
Strategieworkshop
Im nächsten Schritt empfiehlt sich die Durchführung eines Strategieworkshops. Daran sollten alle Personen teilnehmen, die in die Umsetzung des Projekts eingebunden werden sollen. Ziel des Workshops ist es, eine Strategie zu entwickeln, wie das Thema Bewegungsförderung älterer Menschen
langfristig und nachhaltig in die kommunalen Strukturen und in die Ausrichtung des Vereins eingebunden wird. Der Workshop bildet die Grundlage für einen optimalen Start der Zusammenarbeit und eine nachhaltige Umsetzung des Themas. Dabei können folgende Themen besprochen werden:
- Ausgangsbedingungen in der Kommune/im Verein
- Konkrete Zielsetzungen
- Identifikation wichtiger Netzwerkpartner für die Zielgruppe
- Besprechung partizipativer Maßnahmen zur Teilhabe der Zielgruppe
Der Workshop sollte mit ca. 2 bis 3 Stunden in Präsenz angesetzt werden. Die Ergebnisse des Workshops sollten dokumentiert und optimalerweise in einem Aktionsplan festgehalten werden.
Unterzeichnung Zielvereinbarung
Nach Abschluss des Strategieworkshops werden die übergeordneten Ziele und konkreten Maßnahmen stichpunktartig in einer Zielvereinbarung festgehalten. Hier werden auch die Zuständigkeiten (mit namentlicher Nennung) vermerkt.
Im Rahmen von AuF leben stellt die Unterzeichnung der Zielvereinbarung den offiziellen Start der Projektumsetzung dar. Hierzu bietet sich ein öffentlichkeitswirksamer Termin unter Teilnahme der Presse an, damit die Bürger*innen der Kommune über das Vorhaben informiert werden.
Folgende Vorlage kann genutzt werden:
Vorlage Zielvereinbarung AuF leben
Alternativ kann die Dokumentation des Strategieworkshops als Arbeitsgrundlage genutzt werden.
Umsetzung in der Kommune
Nun ist es soweit: Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen steht an.
Dies könnten z. B. sein:
- Analyse der potenziellen, kommunalen Netzwerkpartner (oder bestehender Netzwerke), die für das Thema relevant sind
- Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Teilhabe der Zielgruppe (z. B. Einrichtung eines Runden Tisches, Durchführung einer Vor-Ort-Begehung)
- Einrichtung von neuen (niederschwelligen) Bewegungsangeboten durch den Verein
- Erstellung eines Bewegungskalenders für Ältere (Übersicht aller Bewegungsangebote vor Ort)
- Durchführung eines Workshops (z. B. zum Thema
Sturzprävention
) - Öffentlichkeitsarbeit zur Bekanntmachung des Vorhabens
- Infoveranstaltung zum Thema
Bewegung im Alter
In folgendem Video sind einige Beispiele zur Umsetzung von Maßnahmen dargestellt:
Dokumentation und Reflektion
Neben der Dokumentation der durchgeführten Maßnahmen (z. B. Protokolle von Netzwerk- oder Steuerungstreffen, Inanspruchnahme von Bewegungsangeboten durch die Zielgruppe) empfiehlt sich eine regelmäßige Reflektion hinsichtlich der Zielsetzung und der geplanten Maßnahmen.
Folgende Fragestellungen können bei der Reflektion helfen:
- Was hat gut funktioniert und an welchen Stellen müssen eventuell Anpassungen an der Strategie/den Zielstellungen vorgenommen werden?
- Wie viele ältere Menschen haben wir mit unseren Maßnahmen erreicht?
- Wie läuft die Zusammenarbeit mit Netzwerkpartner*innen/Unterstützern?
- Ist es sinnvoll, weitere Partner mit einzubeziehen?
- Konnten die Angebote langfristig verankert werden?