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Sprossenwand - Magazin im DTB

Verband

Wolfgang Willam feierlich verabschiedet

27.08.2021 14:40

DTB-Sportdirektor geht nach 43 Jahren beim DTB in den Ruhestand

Wolfgang Willam (l.) geht in den Ruhestand
Wolfgang Willam (l.) geht in den Ruhestand

Beim Deutschen Turner-Bund ist am Freitag (27.08.21) eine mehr als vier Jahrzehnte dauernde Ära zu Ende zu gegangen. DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam beging an diesem Tag seinen letzten Arbeitstag und ist im feierlichen Rahmen des Lindner Sports & Congress Hotels gebührend in den Ruhestand verabschiedet worden. 
 
65 geladene Gäste, mehr waren aufgrund der Pandemie-Schutz-Auflagen nicht zugelassen, feierten mit dem 65-Jährigen diesen besonderen Tag und würdigten seine besonderen beruflichen Leistungen. Neben Bundestagsmitglied Eberhard Gienger waren auch DTB-Ehrenpräsident Rainer Brechtken und der ehemalige Cheftrainer Andreas Hirsch sowie natürlich Dr. Alfons Hölzl als aktueller DTB-Präsident bei diesem besonderen Moment anwesend. „Ich danke Wolfgang Willam für die vielen Jahre, in denen er sich - auch auf internationalem Parkett – für den DTB und das Turnen eingesetzt hat. Ein sportlicher Aufschwung des DTB mit bedeutenden Erfolgen waren das Resultat dieses Einsatzes“, würdigte Alfons Hölzl die Verdienste Willams. Willam selbst blickte in einer humorigen Rede auf seine lange Laufbahn im DTB zurück und nahm mit einem Augenzwinkern auch zu aktuellen Entwicklungen im heutigen Berufsleben Stellung.
 
Am 1. Oktober 1978 war Willam als Sachbearbeiter für Kunstturnen und Trampolinturnen in der DTB-Geschäftsstelle in Frankfurt eingestellt worden. Hier verdiente er sich seine Sporen, so dass ihm 1981 die Leitung des Referates Spitzensport übertragen wurde. Nach dem Abschied des damaligen Sportdirektors Eduard Friedrich 1992 wurde Willam vorübergehend zum Technischen Direktor Leistungssport berufen. Seit dem 1. Februar 1995 war er offiziell als Sportdirektor des DTB tätig. Von 2004 bis 2016 gehörte der Niedersachse dem Exekutivkomitee des Internationalen Turnerbundes (FIG) an und prägte so maßgeblich die internationalen Entwicklungen im Turnen mit. Die größten sportlichen Erfolge konnte er in seiner Amtszeit auf der olympischen Bühne verbuchen. Neben den olympischen Goldmedaillen von Andreas Wecker (1996), Anna Dogonadze (2004) und Fabian Hambüchen (2016) erturnten seine Athletinnen und Athleten mit fünf Mal Silber (Chusovitina 2008, Nguyen 2x 2012, Hambüchen 2012, Dauser 2021) und drei Mal Bronze (Stehlik 2004, Hambüchen 2008, Scheder 2016) weiteres Edelmetall. 
 
Willams Leidenschaft und Einsatz galt stets dem Leistungsturnen, dem er seit seiner Jugend stark verwurzelt war. Als größte Erfolge feierte er 1973 den Titel des Niedersachsen-Meister im Jahn-Sechskampf und im gleichen Wettbewerb belegte er beim Deutschen Turnfest 1973 in Stuttgart den dritten Platz. Diese sportlichen Leistungen verschafften ihm Einladungen zu Landeslehrgängen im Niedersächsischen Turner-Bund.