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Orientierungssport

Sportarten im Blick: Orientierungssport

23.03.2021 16:02

Mit Karte, Kompass und Schnelligkeit querfeldein.

Orientierungslauf | Bildquelle: Härtelt
Orientierungslauf | Bildquelle: Härtelt

Mit Karte und Kompass durch Feld und Wald scheint in einer Zeit, in der jedes Smartphone gleichzeitig als Navigationsgerät dient und in Sekundenschnelle den eigenen Standort erkennt, auf den ersten Blick etwas überholt. Dass jedoch eine ganze Sportart auf den Orientierungsfähigkeiten im freien Gelände aufbaut, ist oftmals unbekannt.

Der sogenannte Orientierungssport, der sich durch die verschiedenen Fortbewegungsmittel in Orientierungslauf (OL), Ski-Orientierungslauf (Ski-OL), Mountainbike-Orienteering (MTB-O) und das Präzisionsorientieren (Trail Orienteering, Trail-O) unterteilt, beruht in Gänze auf den Fähigkeiten der Orientierung und des Kartenlesens. Mit Karte und Kompass müssen in einem bestimmten Gelände mehrere Kontrollpunkte, sogenannte Posten, ausfindig gemacht und angelaufen bzw. angefahren werden. Eingezeichnet sind die Posten auf einer Orientierungssportkarte, die alle Sportlerinnen und Sportler nach dem Start erhalten. Ziel ist es, die zu einer Bahn verbundenen Posten der Reihenfolge nach abzulaufen. Dabei dient ein elektronischer Chip als Nachweis. Dieser erfasst beim Passieren eines Kontrollpunktes den Standort sowie die Uhrzeit und wird im Zieleinlauf ausgelesen.

Geeignet ist der Orientierungssport für fast alle Alters- und Fitnessklassen. Durch die technische Komponente haben auch vermeintlich langsamere Läufer*innen, Radfahrer*innen oder Skiläufer*innen gute Chancen auf eine vordere Platzierung. Das Präzisionsorientieren bietet auch körperlich beeinträchtigen Sportler*innen eine Teilnahme ohne Nachteile. Hierbei müssen die Kontrollpunkte aus der Entfernung exakt bestimmt werden. Dabei stehen die technischen Fähigkeiten bei der Kartenarbeit und Postenzuordnung im Vordergrund.

Der Orientierungssport ist Teil der alle vier Jahre stattfindenden World Games, im Rahmen derer sich die Athletinnen und Athleten nichtolympischer Sportarten messen. Bereits im kommenden Jahr wollen die deutschen Teams hierbei ihre hervorragende Orientierungsfähigkeit und Schnelligkeit wieder unter Beweis stellen.

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