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Ringtennis

Newcomer fordern Etablierte bei den German Open im Doppel und Mixed heraus

15.09.2021 08:07

Ringtennissport auf Weltklasse-Niveau boten die Karbener German Open im Doppel und Mixed im Norden der Metropolregion Frankfurt

Bildquelle: Mario Müller

Maurice Binder (TV Kieselbronn) ist Mann der Stunde im Ringtennissport. Nach seinem Überraschungssieg bei den German Open im Einzel vor 6 Wochen bestätigte er diesen Erfolg bei den German Open im Doppel am 11. September in Karben. An der Seite von Vereinskollege Timo Hufnagel erkämpfte er einen knappen Sieg gegen die amtierenden Deutschen Meister Fabian Ziegler und Jürgen Öttel (ESG Karlsruhe). Nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte drehten sie das Endspiel auf der günstigen Gegenwindseite noch und wandelten einen 6-Punkterückstand zu einem 40:38-Erfolg um. Die erst 15-jährige Henrike Jansen (TG Groß-Karben) forderte gemeinsam mit Britt Abrecht mit ihrem mutigen Angriffsspiel das deutsche Top-Duo Michaela Güthling und Vera Sauck (SG Suderwich) heraus. Das Endspiel nahm einen noch spannenderen Verlauf als das Männerfinale. Das süddeutsche Nachwuchsdoppel zwang die etablierten Westfalen in eine Verlängerung, dort setzte sich dann aber die größere Erfahrung der Routiniers in engen Spielen durch.

Vera Sauck (SG Suderwich) ist nach der Babypause wieder zurück in der Erfolgsspur. Mit ihrem langjährigen Vereinspartner Reinhard Plog sicherte sich die Titelsammlerin den Turniersieg bei den German Open im Mixed am 12. September in Karben. Aus der Hand des Karbener Bürgermeisters und Schirmherrn des Großevents Guido Rahn nahmen die Beiden ihre Goldmedaille entgegen. Die hochklassige Konkurrenz musste am Ende eines sonnigen Tages anerkennen, dass es kein besser eingespieltes Mixed in Deutschland gibt! Die Endspielfinalisten Tatjana Schutte (RTG Weidenau) und Maximilian Speicher (TSV Neubiberg) hielten eine taktisch geprägte Partie lange offen, verloren am Ende mit 4 Punkten. Turnierorganisator Ulli Bick und sein großes Helferteam der TG Groß-Karben nahm am Ende den Applaus und die Anerkennung der Teilnehmer*innen für die sehr gelungene Großveranstaltung entgegen.

Bundestrainer Timo Hufnagel hatte es in den letzten 2 Jahren nicht leicht, sich einen Überblick über den Leistungsstand der deutschen Spitzenspieler*innen zu machen. Nach zwei German Open-Veranstaltungen im Einzel und alternierenden Doppel, sowie zahlreichen Lehrgängen unter erschwerten Bedingungen nominierte er am 11. September in Groß-Karben den vorläufigen A-Kader. Genau ein Jahr bevor der Spielertrainer den WM-Kader für die Heim-WM im Sommer 2023 in Koblenz bekannt gibt, stehen jetzt ein Mix aus 10 international erfahrenen Spieler*innen und 4 hoffnungsvollen Talenten im vorläufigen Aufgebot. Neben Maurice Binder (TV Kieselbronn) und Henrike Jansen (TG Groß-Karben), die schon bei den German Open 2021 reüssierten, verdienten sich Britt Abrecht (TV Kieselbronn) und Jonas Kruse (TG Groß-Karben) ihre Nominierung. Timo betonte noch einmal die Durchlässigkeit seines Kaders und rief die WM-Kandidat*innen dazu auf, die Chancen, die das Nominierungsjahr 2022 bietet, zu nutzen.