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Turn-Team Deutschland

Silber für deutsches Mixed-Team

19.03.2023 17:30

Deutsches Team begeistert zum Abschluss des 38. EnBW DTB Pokals in Stuttgart

Deutsches Mixed Team holt Silber beim 38. EnBW DTB Pokal | Bildquelle: Minkusimages
Deutsches Mixed Team holt Silber beim 38. EnBW DTB Pokal | Bildquelle: Minkusimages

Vier Nationen mit je drei Turnerinnen und drei Turnern, die im Team den Wettkampf bestreiten – das ist der Mixed Cup beim EnBW DTB Pokal in Stuttgart. Bei toller Atmosphäre in der gut besetzten Porsche Arena konnte das deutsche Mixed-Team seinen zweiten Platz aus dem vergangenen Jahr verteidigen und musste sich nur den starken Japanern geschlagen geben.

Im ersten Durchgang wählten das deutsche Team sowohl bei den Männern als auch den Frauen den Sprung als Auftaktgerät. Elisabeth Seitz (MTV Stuttgart) und Sarah Voss (TZ DSHS Köln) sorgten einen super Start. Beide Athletinnen zeigten einen Yurshenko mit ganzer Schraube, der 13,466 Punkte bzw. 13,566 Punkte für das deutsche Team einbrachte. Andreas Toba (TK Hannover) hatte hingegen Probleme und konnte seinen Sprung nicht in den Stand bringen (13,000), da unglücklicherweise vergessen wurde das Brett nach den Frauen auszutauschen. Milan Hosseini (TG Böckingen) machte es mit 13,750 Punkten besser, wobei auch er etwas tief landete, einen Sturz jedoch verhindern konnte. 

Nach dem ersten Durchgang hinter dem Team aus den USA liegend, ging es für Sarah Voss (12,833) und Eli Seitz an den Stufenbarren. Auch hier bewiesen beide Athletinnen eindrücklich ihr Können. An ihrem Paradegerät zeigte die amtierende Europameisterin Seitz eine beeindruckende Übung, die sich auch mit 14,633 Punkten in der Wertung widerspiegelte.
Für die Männer ging es im zweiten Durchgang ebenso in luftige Höhen am Reck. Pascal Brendel (KTV 68 Wetzlar) durfte sich über eine sehr solide und in den Stand geturnte Übung freuen, für die er 13,200 Punkte bekam. Andreas Toba schien etwas vom Pech verfolgt und sorgte für eine Schrecksekunde, nachdem er die Stange nicht richtig zu greifen bekam und stürzte. Er stellte jedoch seine ganze Routine unter Beweis, indem er seine Übung im Anschluss gut zu Ende turnte, welche mit 12,100 Punkten in die Teamwertung einging. 

Spannung im letzten Durchgang

Mit dem Ziel, das Goldfinale zu erreichen, traten die Deutschen im dritten Durchgang am Boden an, der auf Grund der sehr engen Abstände zwischen den Teams viel Spannung versprach. Sarah Voss (12,666), Anna-Lena König (Krk Karlsruhe; 12,966), Milan Hosseini (13,550) und Pascal Brendel (13,300) wurden der Situation mehr als gerecht und zeigten starke Nerven. Mit dieser taktisch klugen Gerätwahl setzten sich die Deutschen gegen die Amerikaner*innen durch und sicherten sich mit 159,030 Punkten den Einzug in das Goldfinale gegen die Japaner (161,081 Punkte).  

Alles möglich im Finale

Mit den Wertungen für das Finale zurück auf Null gesetzt, war für die Deutschen noch einmal alles möglich gegen das starke Team aus Japan. Als letztes übrig gebliebenes Gerät ging es für Sarah Voss und Eli Seitz im Finale an den Schwebebalken, während Andreas Toba und Pascal Brendel das Pauschenpferd wählten. Und das deutsche Team machte seine Sache sehr gut. Seitz (12,500), Toba (13,350), Voss (13,233) und der amtierende deutsche Meister am Pauschenpferd Brendel (13,500) gaben alles und zeigten eine beeindruckende Teamleistung. 52,583 Punkte reichten gegen die überragenden Japaner (55,833) für die Silbermedaille und boten somit einen sensationellen Abschluss des Wettkampfes, der auch von den Zuschauer*innen in der Porsche Arena gebührend gefeiert wurde. 

Im Bronzefinale konnten sich überraschend die Brasilianer*innen gegen das favorisierte Team aus den USA (54,466) durchsetzen und holten mit 54,632 Punkten die Bronzemedaille.

Vor dem krönenden Abschluss des Wettkampfwochenendes und den starken Leistungen des Mixed-Teams zog Ulla Koch, DTB-Vizepräsidentin Olympischer Leistungssport, im Rahmen der Pressekonferenz ein gemischtes Zwischenfazit zum deutschen Auftritt beim EnBW DTB Pokal: "Mit den zwei Teams im Junior*innenbereich haben wir jeweils einen super Auftakt in der Junior Team Challenge hingelegt. Bei den Seniorinnen bzw. bei den Senioren war die Team Challenge eine gute Möglichkeit der Standortbestimmung. Dieses Mal haben einige Leistungsträger*innen gefehlt und wir werden die Leistungen im Anschluss an den Wettkampf in Ruhe auswerten. Mit Sicherheit ist noch einiges zu tun, aber wir haben auch noch etwas Zeit bis zum Höhepunkt bei den Weltmeisterschaften im Herbst."
 

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