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Turn-Team Deutschland

Toba und Dauser top in Basel

22.04.2021 14:01

Starker Auftritt der deutschen Turner bei der EM - zwei erste Quali-Plätze.

Andreas Toba | Foto: Minkusimages
Andreas Toba | Foto: Minkusimages

Mit starken Vorträgen haben sich die Männer von Olympia-Coach Valeri Belenki am Donnerstag (22.04.2021) in die Finals der EM geturnt. Lukas Dauser und Andreas Toba sowie Felix Remuta machten die Final-Einzüge an Barren und Reck sowie zwei Mal im Mehrkampf perfekt.

Vor allem Lukas Dauser zeigte am Barren mit bärenstarken 15,166 Punkten was in ihm steckt. Auf Quali-Rang eins geht der in Halle trainierende aussichtsreich in das Finale am Sonntag. Im Mehrkampf schaffte er mit 80,064 Punkten klar den Sprung unter die besten 24 Athleten und somit in das Finale. „Es war wichtig, dass ich die Übung durchbekomme und so das Finale gepackt habe. Da geht es noch mal von vorne los, es wird spannend. Aber auch auf das Mehrkampffinale freue ich mich“, sagte Dauser, den im Sechskampf sein Teamkollege Felix Remuta begleiten wird. In der Quali platzierte sich der Münchner mit 79,431 Punkten knapp hinter Dauser.

Ebenfalls top war Andreas Toba: Der WM-Mehrkampffinalist Toba, der unter anderem wegen Problemen an der Achillessehne diesmal nur für Pauschenpferd, Ringe, Barren und Reck gemeldet war, erwischte am Königsgerät bereits am Morgen einen starken Start und zog mit 14,433 Punkten souverän in das Finale und zwar als Bestplatzierter ein. Auch den Rest seines Programms absolvierte der Routinier mit der zuletzt von ihm gewohnten Stabilität am Pauschenpferd (13,433 Pkt.) und an den Ringen (13,633 Pkt.) sowie an den beiden Holmen (14,00 Pkt.). „Es war einfach geil, nach so langer Zeit mal wieder einen Wettkampf zu turnen“, sagte Toba. Insgesamt war er mit seinen Vorträgen zufrieden. „Ich wollte am Reck eigentlich nur eine Übung durchturnen“, einiges sei ihm dabei „auf den Punkt gelungen“, so Toba, der sein erstes Gerätfinale bei einer EM – und das mit 30 Jahren - erreichte.

Nick Klessing dominierte im ersten Durchgang das Feld an den Ringen mit 14,50 Punkten, verpasste aber schlussendlich das Finale auf Rang zehn liegend. Der WM-Finalist von Stuttgart hatte zuletzt verstärkt an seinen Halteelementen gearbeitet und stellte seinen Dreifachsalto als Abgang sicher in den Stand. „Das war eine Topübung, nachdem ich vor zwei Tagen beim Podiumstraining noch Probleme hatte“, sagte er später. Am Sprung wagte der 23-Jährige beim zweiten Versuch ein neues Element: einen gehockten Doppelsalto aus dem Kasamatsu-Ansatz, dem eine D-Note von 5,2 zugesprochen worden war. Für das tief gelandete Wagnis bekam der Erfinder 2,1 Punkte abgezogen; den gebückt angemeldeten Roche zuvor (14,133) hatte das Kampfgericht als gehockt eingestuft, sodass Klessing aus ihrer Sicht zweimal die gleiche zweite Flugphase zeigte. Der Turner nahm die 10,866 Punkte locker: Es sei sowieso erst mal ein „Experiment“ gewesen, den noch nicht gefestigten Sprung zu zeigen.

Rida lieferte am Reck mit 12,966 Punkten eine ordentliche Leistung ab, tat sich aber vor allem am Boden hervor, an dem er mit 13,950 Punkten belohnt wurde. Etwas besser war hier Teamkollege Felix Remuta, der auf 14.033 Zähler kam. Trotzdem reichte es für das Finale hier nicht. Am Sprung musste Remuta bei einem seiner zwei Sprünge einen Sturz in die Wertung einfließen lassen.

Zufrieden mit seiner Premiere auf der ganz großen Bühne darf Glenn Trebing sein, der am Pauschenpferd (13,266) ohne Probleme, am Barren (13,725) mit einigen kleinen Wacklern, aber ebenfalls ohne größeren Fehler durchkam. 

Rest-Zeitplan *= deutsche Beteiligung

Donnerstag 22.04.

10:00-12:40 Uhr Qualifikation Männer Subdiv. 1*

14:00-16:40 Uhr Qualifikation Männer Subdiv. 2*

➢ 17:00-19:40 Uhr Qualifikation Männer Subdiv. 3

 

Freitag 23.04.

13:30-15:30 Uhr Mehrkampffinale Frauen

➢ 16:30 Uhr WAG Auslosung Gerätfinals

17:00-20:00 Uhr Mehrkampffinale Männer

 

Samstag 24.04.

13:30-16:10 Uhr Gerätfinale I

 

Sonntag 25.04.

13:00-15:40 Uhr Gerätfinale II