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Turn-Team Deutschland

Mit positivem Gefühl ins Final-Highlight

31.07.2021 07:56

"Eli" Seitz und Lukas Dauser kurz vor ihrem Barrenfinale in Tokio

Elisabeth Seitz und Lukas Dauser | Bildquelle: Tom Weller
Elisabeth Seitz und Lukas Dauser | Bildquelle: Tom Weller

Spannende Olympiafinals vor Augen: Zum Ende der olympischen Turnwettkämpfe gehen mit Elisabeth Seitz und Lukas Dauser zwei DTB-Starter durchaus aussichtsreich in ihr jeweiliges Gerätfinale. Die Stuttgarterin Seitz startet am Sonntag (31.07.2021) am Stufenbarren als Sechstplatzierte der Qualifikation, Teamkollege Dauser geht am Dienstag sogar als Zweitbester des Vorkampfes in sein Finale am Barren. Druck oder besonders große Aufregung verspüren beide wenige Tage zuvor jedoch noch nicht, eher im Gegenteil – die Vorfreude überwiegt.

„Ich habe ja bereits bei diesen Spielen bewiesen, was ich leisten kann, von daher kann ich etwas ruhiger bleiben. Ich werde versuchen, mir keinen Stress zu machen und das Ganze mit einem positiven Gefühl anzugehen. Ich weiß, dass ich mit einer sehr schönen Übung überall landen kann, wenn man mal von Platz eins und zwei absieht. Es kann aber auch trotz guter Übung Rang acht herausspringen“, sagte die 27-Jährige, die in Tokio bei ihren dritten Olympischen Spielen bereits zum dritten Mal das Finale am Stufenbarren erreicht hat.

Für „Eli“ stehen die beiden Favoritinnen auf die vorderen Plätze an ihrem Lieblingsgerät allerdings fest. „Nina Derwal und Sunisa Lee haben Übungen, die einfach atemberaubend sind. Auch wenn ich denke, dass auch ich eine schöne Übung habe, so schaue ich mir die Beiden wahnsinnig gerne an. Denn es sind einfach Flugshows, die selbst für uns Turnerinnen hier sehr spannend zu sehen sind“, so Seitz.

Zwei Tage nach Elisabeth Seitz wird Lukas Dauser das aufgrund der enorm hohen Leistungsdichte international mit großer Spannung erwartete Barrenfinale bestreiten. In der Qualifikation gelang ihm mit 15,733 Punkten eine nahezu perfekte Übung und mit Rang zwei setzte er ein deutliches Ausrufezeichen in Richtung der Konkurrenz. Trotzdem schraubt der in Halle Trainierende die eigenen Erwartungen nicht zusätzlich hoch. „Es sind acht Leute, die turnen, insofern können auch acht Leute gewinnen. Ich denke, es wird auch ein Stück weit der Kopf entscheiden, von daher versuche ich möglichst locker zu bleiben und meine Übung optimal durchzubringen. Dann werden wir sehen, was dabei rauskommt“, sagte Dauser, der als Letzter der acht Athleten an die Holmen geht, darin aber keinen Vorteil für sich sieht. „Ich bin kein Freund vom Taktieren. Ich werde vor dem Wettkampf wissen, welche Übung ich turne und dann beim Wettkampf mich auf mich selbst konzentrieren und nicht schauen, was die anderen machen.“

Seit vier Wochen sind die beiden Deutschen nun bereits auf ihrer Mission Olympia in Japan unterwegs. Zur Vorbereitung war die Delegation bereits zwei Wochen in Joetsu. Trotzdem will von Müdigkeit so kurz vor dem Abschlusshighlight niemand etwas wissen. „Ja klar merkt man es mittlerweile in den Knochen, aber so kurz vor so einem großen Finale zu stehen, dass pusht einen vor ganz alleine“, sagte Dauser und fügt an: „Das ist ja das Schöne an so einem letzten Wettkampftag, du weißt, dass du nun nur noch einmal Vollgas geben musst und dann hast du es geschafft …“

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