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Sprossenwand - Magazin im DTB

Indiaca WM - Triumph für die deutschen Teams

03.09.2008 09:58

Fünf Gold- und eine Silbermedaille

Bei der 3. Indiaca WM kämpften in Ettelbrück (Lux) vom 19.-23. August sechs DTB-Teams in sechs verschiedenen Kategorien um die Titel. Um ein Haar wäre das deutsche Indiaca-Sommermärchen Wirklichkeit geworden und alle deutschen Teams hätten sich mit Gold schmücken können.

Ausgerechnet die deutschen Männer haben als Titelverteidiger im Finale gepatzt und verloren trotz phantastischer Aufholjagd knapp gegen die Hausherren aus Luxemburg.

Schon in den Vorrundenspielen schien sich die Sensation anzudeuten. Alle sechs deutschen Teams waren optimal vorbereitet und schafften als Gruppenerste den Einzug ins Halbfinale. Mit Spannung verfolgten viele deutsche Fans am Freitag in der Sporthalle in Ettelbrück dann die Halbfinalspiele. Die Frauen 40+ ließen den Japanerinnen keine Chance und gewannen souverän mit 25:10 und 25:12, ebenso die Männer 40+ gegen Luxemburg mit 25:17 und 25:20. Die Männermannschaft musste gegen die Schweiz antreten und schaffte ungefährdet mit 25:20 und 25:21 den Einzug ins Finale. Spannender gestaltete sich das Spiel der Frauen aus Deutschland und Estland. Titelverteidiger Estland ging in Führung und gewann den ersten Satz knapp mit 29:27 Punkten. Frauen-Trainerin Patricia Birkle verstand es ausgezeichnet, ihr Team in der Wechselpause zu motivieren. Im zweiten Satz zogen die deutschen Spielerinnen auf und davon. Mit 25:10 hatten sie die Nase ziemlich weit vorn. Im Entscheidungssatz wurde weitergekämpft und mit 25:19 Zählern locker das Finale erreicht.

In der offenen Klasse hatte das deutsche Mixed Team zuletzt bei der WM in Japan „nur“ Platz drei belegt. Trainer Danny Thiele gab dieses mal „Gold“ als Ziel vor. Gegen das junge Mixed-Team aus der Schweiz gelang ein guter Start und Satz eins wurde mit 25:19 gewonnen. Fast hätten die Schweizer in Satz zwei für eine Sensation gesorgt, aber die deutschen Spieler und Spielerinnen konnten einen Entscheidungssatz gerade noch einmal abwenden und mit 42:40 ins Finale einziehen. Die Mixed-Senioren hatten in Japan bei der WM 2004 den undankbaren 4. Platz belegt. Das Minimalziel lautete nun: Halbfinale! Allerdings versuchten das die Schweizer Spieler und Spielerinnen zu verhindern und gewannen den ersten Satz mit 28:26. Trainer Bernhard Sondermann und sein Team ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, mit 25:18 ging der zweite Satz an Deutschland und im Entscheidungssatz wurde der Gegner mit 25:11 bezwungen.

Zufriedene Bilanz
Christiane Stieglitz, die Delegationsleiterin der deutschen Teams, war sehr zufrieden. Alle deutschen Teams hatten den Einzug ins Finale geschafft. Mit viel Spannung wurde nun der folgende Tag erwartet. Sechs Endspiele hintereinander und alle mit deutscher Beteiligung. Das erforderte von den vielen angereisten Fans eine gute Ausdauer im Fahnenschwingen und Beifallklatschen.

Der Tag der Finalspiele begann mit dem Spiel der Frauen 40+ Deutschland gegen die Schweiz. Das deutsche Team unter der Leitung von Margarethe Schürhoff schaffte die Titelverteidigung mit 25:22 und 25:19. Auch das Finalspiel der Männer 40+ war eine klare Angelegenheit. Deutschland besiegte Estland in zwei Sätzen, ebenfalls mit 25:22 und 25:19. „Mission erfüllt“ hieß es für Rainer Schmidt, den Trainer der Männer 40+. Die Mixed-Senioren lieferten ein schnelles Spiel. Deutschland besiegte Luxemburg mit 25:14 und 25:16 Punkten.

Die deutschen Frauen von Coach Patricia Birkle absolvierten im Finale gegen Luxemburg dann ihr „Meisterstück“. Mit 25:13, 23:23, 25:15 sicherten sie WM-Titel Nummer vier für Deutschland. Nun waren die Herren an der Reihe. Als zweimaliger Weltmeister und amtierender Titelträger hätten die Männer um Trainer Mathias Brodbeck zu gerne auch dieses mal nach Gold gegriffen, aber es sollte nicht sein. Die Luxemburger holten verdient zum ersten mal Gold. Mit 18:25 und 23:25 Punkten unterlag das Indiaca-Team des DTB.

Das Mixed Team hatte im Endspiel nichts zu verlieren, denn es gab keinen Titel zu verteidigen. Allerdings hatte Trainer Danny Thiele sein Ziel sehr hoch angesetzt: „Wir werden Weltmeister!“ Im Finale warteten die Spieler und Spielerinnen aus Estland, die Goldmedaillengewinner der 2. WM. Somit ergab sich eine spannende Spielpaarung. Die Deutschen starteten sehr gut und mit 25:19 zeigten sie dem Gegner gleich mal was Sache war. Der zweite Satz war noch mal hart umkämpft, aber das deutsche Team ließ sich den Weltmeistertitel nicht mehr nehmen. Knapp, aber verdient behielt es die Oberhand und siegte mit 25:23. Gold Nummer 5 für Deutschland!

War das eine Siegerehrung abschließend! Jubelnde Fans und ein Meer von schwarz-rot-goldenen Fähnchen! Viel Beifall auch von deutscher Seite erhielten die Hausherren für ihren ersten WM-Sieg. Das Maskottchen Siggi war total begeistert.

Die Indiacaspieler/innen und Indiacafans sagen DANKE an all die vielen Helfer/innen, die im Einsatz waren rund um die Organisation dieser WM.

Auf ein Wiedersehen bei den nächsten Weltmeisterschaften im Jahr 2012 in Deutschland! Oder doch schon vorher beim Jugendworldcup 2009 in Estland? Oder beim Worldcup „Open und Senior“ 2010 in der Schweiz?