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Sprossenwand - Magazin im DTB

Rope Skipper: WM-Titel im Gepäck

11.08.2014 09:53

Am Donnerstagmorgen (07.08.2014) wurden die Rope Skipper der TG Rüsselsheim jubelnd von Eltern und Freunden am Frankfurter Flughafen freudig empfangen. Nach zwölf Tagen in Hongkong kehrten die DTB-Springer mit einem der größten Erfolge der letzten Jahre von der Weltmeisterschaft nach Hause zurück, denn das Boys Team der TG konnte sich den Weltmeistertitel in der Disziplin „Double Dutch Pair Freestyle“ sichern.

Sebastian Deeg, Fabian Fischer, Markus Müller und Felix Rühl, die erst seit dieser Saison gemeinsam springen, konnten es bei der Siegerehrung kaum fassen, als der erste Platz für Germany 4 verkündet wurde. Unbeschreiblich war die Freude der jungen Männer, den übermächtigen asiatischen Teams zumindest eine Medaille abgetrotzt zu haben. Neben den zwölf asiatischen Teams kämpften die vier Skipper der TG als einziges europäisches  Boys Team um die Plätze. Trainerin Signe Richter, die wie in den vergangenen Jahren auch als Delegationsleiterin der deutschen Mannschaft fungierte, schloss „ihre“ Jungs überglücklich in die Arme, denn trotz des guten Wettkampfs hatte man bei der starken Konkurrenz aus Hongkong, China und Japan nicht unbedingt mit einer Medaille gerechnet. Wie gut der Wettkampf wirklich war, zeigte am Ende der vierte Platz des Teams im Mehrkampf, in welchem sie nur ganz knapp an der Bronzemedaille vorbeigeschrammt waren.

Rope Skipper mit MedailleAm nächsten Tag wurde noch die Disziplin „Double Dutch Pair Speed“ ausgesprungen. Auch hier war das Boys Team so schnell wie nie zuvor unterwegs und stellt mit 377 Sprüngen einen neuen deutschen Rekord auf und den europäischen Rekord aus dem Jahr 2005 ein. Auch diese Leistung reichte gegen die unglaublich schnellen asiatischen Teams nur zu Platz vier. Freude herrschte dennoch bei den Springern über die fehlerfreie Leistung und den neuen Rekord.

Das Open Team der TG mit Pascal Bär, Natalie Kühne, Vanessa Steinmetz und Dominik Walther ging mit einem Handicap in seinen Wettkampf, da sich ein Springer während eines Trainings in Hongkong verletzt hatte Dennoch zogen sie ihren Wettkampf mit großem Kampfeswillen bis zum Ende durch und belegten Rang 16. Das Girls Team mit Janice Dreher, Kira Hölscheid, Melina Lützner und Laurie Mathes hingegen konnte seine guten Trainingsleistungen beim Wettkampf leider nicht abrufen und wurde am Ende 22.

Die TG Rüsselsheim mit ihren drei Mannschaften stellte somit die meisten deutschen Teams bei der Weltmeisterschaft und konnte als einziger Verein eine Goldmedaille für Deutschland mit nach Hause bringen. 

Felix Rühl, der erstmalig bei den Masters einer WM startete, belegte in einem hochkarätigen Teilnehmerfeld im Mehrkampf den 20. Rang von 48 Springern und war mit diesem Resultat zufrieden, zumal ihm ein sehr guter Freestyle gelungen war.  Nach wie vor führend in der Weltspitze sind Australien, Belgien und Hongkong, das seine Leistungen in den letzten beiden Jahren unglaublich steigern konnte. Insgesamt sind alle teilnehmenden asiatischen Länder ganz stark auf dem Vormarsch.

Mit insgesamt 134 Teilnehmern war die deutsche Delegation zur Weltmeisterschaft angereist und wurde überaus herzlich von den Gastgebern betreut. Mit über 1.000 Sportlern aus 20 Nationen wurde in Hongkong die bisher größte WM aller Zeiten ausgerichtet. Untergebracht waren alle Teilnehmer in einem Studentenwohnheim der Polytechnic University, die Wettkämpfe fanden im Hongkong Coliseum statt. Neben den sportlichen Events blieb auch noch Zeit die Stadt zu erkunden. Höhepunkte hier waren der Ausflug auf den Victoria Peak, der höchsten Erhebung der Stadt mit seinem atemberaubenden Blick auf die Skyline und die Wolkenkratzer der Stadtteile Hongkong Island und  Kowloon, ein Besuch des Ocean Parks mit seiner vielfältigen Tierwelt sowie ein Bummel über den Ladies Market mit seinen vielen hundert Ständen am späten Abend.

Text Heike Rühl