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Orientierungslauf

Colin Kolbe ist Juniorenweltmeister

11.07.2018 10:05

Colin Kolbe gewinnt den Weltmeisterschaftslauf der Junioren über die Sprintdistanz im ungarischen Kecskemét.

Colin Kolbe (2. v. l.) ist neuer Junioren-Weltmeister im Orientierungslauf über die Sprintdistanz | Bildquelle: JWOC2018
Colin Kolbe (2. v. l.) ist neuer Juniorenweltmeister über die Sprintdistanz im Orientierungslauf | Bildquelle: JWOC2018

27 Jahre nach dem letzten Titel bei den Junioren durch Kristin Liebich steht mit dem Lübbecker Orientierungsläufer wieder ein Deutscher ganz oben auf dem Podest. Das Damenrennen gewann erneut die Schweizer Überfliegerin Simona Aebersold. Ann Charlotte Spangenberg (TG 1860 Münden) lief als beste deutsche Dame auf Rang 30.

Schon bei den Deutschen Meisterschaften über die Sprintdistanz vor einigen Wochen gewann der Nachwuchsläufer vor der gesamten deutschen Elite in Senftenberg den Titel. Mit dem notwendigen Selbstvertrauen ging es für den Nachwuchskader zu den Titelkämpfen der Junioren. 

Vor dem Wettkampf hatte der in Dortmund lebende Student das Rennen schon mehrfach im Kopf absolviert und von einer Platzierung in den Top15 geträumt. Als drittletzter Starter ging Colin Kolbe dann konzentriert auf die 4,1 km lange Bahn. Komplett fehlerfrei kam wohl kaum ein Läufer durch den Mix aus Wohngebieten, Durchgängen, Brücken, weitläufigen Parks mit gesperrten Bereichen sowie natürlichen und künstlichen Barrieren. Im relativ dicht gesetzten Postenbereich 6-9 gingen auf dem Weg zum neunten Kontrollpunkt einige Sekunden verloren. Da Colin die gesamte Bahn mit bestechender Form „im Flow“ absolvierte und bei den unterschiedlichsten kleineren und größeren Routenwahlen stets die richtige Entscheidung traf, gab der Nationalläufer ab dem 17. Kontrollpunkt virtuell die Führung nicht mehr ab.

Zahlreiche Fans und Orientierungsläufer im In- und Ausland verfolgten das Rennen, die Zwischenzeiten sowie die GPS-Übertragung live über das Internet.

Die Podestplätze komplettierten Matthew Fellbaum (Großbritannien) auf Rang 2 sowie Otto Kaario (Finnland) und Kasper Fosser (Norwegen) auf einem geteilten dritten Rang.

Im Damenrennen lief Simona Aebersold die 3,7 km in einer eigenen Liga und siegte mit 26 Sekunden Vorsprung auf Tereza Janosikova (Tschechien) und Csilla Gardonyi (Ungarn).

Ann Charlotte Spangenberg lief ein stabil starkes Rennen. Durch einen Fehler am vorletzten Kontrollpunkt fiel die Mündener Orientierungsläuferin noch vom 25. auf den 30. Rang zurück.

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