Turnjugend
#Freiwilligendienstestärken – kürzt uns nicht weg!
Aktionswoche mit Demonstration in Berlin gegen die geplanten Haushaltskürzungen in den Freiwilligendiensten

Mit einigen Höhepunkten ging die Aktionswoche zu Ende: Nach der erfolgreichen Petitionsanhörung am Montag 18. September 2023, nahmen am Mittwoch auch zahlreiche Unterstützer*innen an einer Demonstration in Berlin gegen die geplanten Haushaltskürzungen teil.
Mit Beschluss des Haushaltsplans durch das Bundeskabinett im Juli 2023 wurde eine Streichung der Mittel in den Jugendfreiwilligendiensten (FSJ, FÖJ, IFD) und im Bundesfreiwilligendienst (BFD) bekannt. Im nächsten Jahr sollen für alle Dienste 78 Millionen Euro weniger zur Verfügung stehen, ein Rückgang von rund 25 Prozent, der dafür sorgen würde, dass jede vierte, mit einer weiteren angekündigten Streichung in 2025 sogar jede dritte Stelle der knapp 100.000 Freiwilligendienstplätze wegfallen könnte. Im Sport sind 1.000 der aktuell 4.000 Stellen von Streichungen betroffen!
Gegen die Kürzungen gibt es ein breites Bündnis von Verbänden und Organisationen, die im Rahmen einer Aktionswoche vom 18. bis 22. September verschiedene Protestaktionen unter dem Motto „#Freiwilligendienstestärken – Kürzt uns nicht weg!“ durchführten.
Die Aktionswoche startete am Montag, den 18. September, mit der öffentlichen Anhörung einer Petition im Rahmen der Kampagne „Freiwilligendienst stärken“, für die Freiwillige selbst über 100.000 Unterschriften gesammelt haben. Unterstützt von Nelly Schrader, eine der Sprecher*innen der Freiwilligendienste im Sport, setzte sich die Petentin und ehemalige FSJlerin Marie Beimen vor dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags für eine Stärkung der Freiwilligendienste ein.
Am Mittwoch, 20 September, traf sich die gemeinsame Demonstration der Jugendverbände, anderer bundeszentraler Organisationen und die Freiwilligendienst-Akteur*innen am Potsdamer Platz. Der Demonstrationszug bewegte sich am Familienministerium vorbei zum Brandenburger Tor. Unter den mehr als 1 500 Teilnehmenden waren aus dem Sport Freiwilligendienstleistende aus dem gesamten Bundesgebiet und auch das Maskottchen der Deutschen Sportjugen (dsj), Movelino. – Ein starkes Signal!
„Die Freiwilligen und die Verbände haben in dieser Aktionswoche demokratisch und öffentlichkeitswirksam gegen die Kürzungen gekämpft. Es ist unabdingbar, dass das Ausmaß der katastrophalen Folgen der Budgetkürzungen auch bei den politischen Entscheidungsträger*innen ankommt und die Entscheidung revidiert wird“, sagte Julian Lagemann aus dem dsj-Vorstand.