Jetzt lesen:
Sprossenwand - Magazin im DTB
Unsere Tuju-Reporterinnen in Paris | Foto: DTJ

 

Herzlich willkommen

auf der Seite unseres Olympia-Tagebuchs!

Vom 27. Juil bis 3. August 2024 berichten hier fünf Tuju-Reporterinnen über die Olympischen Spiele 2024 und insbesondere ihre Erlebnisse im Rahmen des Tuju-Camps der Deutschen Turnjugend (DTJ). Das Tuju-Camp ist ein Jugendlager, das die DTJ in Kooperation mit dem Französischen Turn-Verband (FFGym) organisiert. Es werden je 12 junge Engagierte aus Deutschland und Frankreich, sowie ein Leitungsteam mitfahren. Das Programm besteht aus den drei Bereichen: Sport, Kultur und Bildung. 

Zusätzlich nehmen über die DTJ fünf Tuju-Reporterinnen am Camp teil. Ihre Aufgabe ist es, insbesondere das Camp über verschiedene Kanäle medial zu begleiten. Bevor es losgeht, wollen wir euch die Reporterinnen kurz vorstellen und einen ersten Einblick geben was euch hier erwartet: 

PAULA ist 19 Jahre alt, kommt aus Gießen und ist bei der SG Kiebitzgrund aktiv sowie Teil der Hessischen Turnjugend. Die 26-jährige ANNE LEONIE hat ihre Heimat in Konstanz und engagiert sich beim TuS Steißlingen und im Hegau-Bodensee-Turngau. KIRA ist 24 Jahre alt, kommt aus Bielefeld und ist dort auch beim TSVE Bielefeld aktiv. Ganz aus dem Norden, aus Hamburg, kommt LAURA. Sie ist 25 Jahre alt und beim TuS Nartum aktiv. Die 17-jährige MEOLIE kommt aus Schönaich und ihr Verein ist der MTV Stuttgart. Sie ist Teil des Turn-Team Deutschland.

Unsere Tuju-Reporterinnen | Foto: DTJ

In diesem Blog erhaltet ihr zwischen dem 27. Juli und dem 3. August jeden Tag eine Tageszusammenfassung mit den Highlights des Camps. Meist als Text mit Bildern aber ggf. auch mal als Vlog. Wir nehmen euch mit zum Sightseeing und geben Einblicke in unsere Wettbewerbsbesuche oder das Kultur-Programm und die Workshops. 

Seid gespannt! Für mehr Einblicke in das Tuju-Camp folgt @tuju4f bei Instagram. 

Die Teilnehmenden des Tuju-Camps in Paris | Foto: DTJ
Die Teilnehmenden des Tuju-Camps in Paris | Foto: DTJ

Tag 1 | Die Anreise

Heute ging es endlich los! Wir sind auf unserer Road to Paris. Um 8 Uhr ging es nach einem sehr frühen Frühstück mit dem Reisebus von Frankfurt zunächst nur nach Limburg. Wir mussten unseren Bus nochmal tauschen, da es einen Defekt gab. Aber der Busfahrer Wolfram hatte alles im Griff und navigierte uns im neuen Fahruntersatz über Belgien nach Frankreich. Die Zeit im Bus ging relativ schnell um. Wir haben uns die Zeit mit guter Laune, Essen und der Teamqualifikation der Männer im Turnen vertrieben. Nach ca. 8 Stunden Fahrt erreichten wir endlich unsere Unterkunft in Cergy, wo wir von den französischen Teilnehmenden in Empfang genommen wurden. Der Ort liegt an einem See nordwestlich der französischen Hauptstadt Paris. 

Zunächst gab es einen Rundgang, um die Unterkunft kennenzulernen. Nach der Zimmereinteilung und Erhalt der Delegationskleidung wurden die Zimmer bezogen. Es gab für alle jeweils eine Jacke, ein Poloshirt sowie eine Trainingsjacke. Die meisten von uns sind in kuscheligen 4er Zimmern untergekommen. Danach kam uns die Stärkung im salle à manger gerade recht. 

Das Abendprogramm wurde direkt am See von einem wunderschönen Sonnenuntergang begleitet. Ein Traum. Nicht nur Kennenlernspiele sondern auch das Lernen der französischen bzw. deutschen Sprache stand im Vordergrund. 

Die Vorfreude auf die kommenden Tage ist unbegreiflich groß! Wir haben ein spannendes Programm, von dem wir euch hier berichten werden. 

À bientôt. 

Tag 2 des Tuju-Camp in Paris | Foto: DTJ
Die Teilnehmenden des Tuju-Camps in Paris | Foto: DTJ

Tag 2 | Der erste richtige Tag unseres Camps!

Einige motivierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer starteten mit einer Jogging-Runde um den See neben unserer Unterkunft.

Nach dem Frühstück trafen wir uns alle zusammen, um bei einer Watch-Party den Gerätturnwettkampf der Frauen mitzuverfolgen. Die ganze Gruppe fieberte mit den deutschen Athletinnen mit und der Raum war mit Anspannung gefüllt! Hierbei wurde auch die "Challenge of the Day" verkündet: Ziel ist es möglichst viele Fotos mit Menschen anderer Nationen zu machen. Das Zimmer mit den meisten Nationen erhält am Ende der Woche einen Preis.

Außerdem wurden nebenher noch vielseitige sportliche Choreografien einstudiert, um am nächsten Tag auf der Bühne im Deutschen Haus eine tolle Show abzuliefern! 
Ein paar aus der Gruppe hatten die Möglichkeit, einen olympischen Turnwettkampf anzuschauen.

Für mich (Meolie) ging es morgens früh los, um den Wettkampf der Subdivision 1 und 2 anzuschauen. Ich konnte die Amerikanerinnen, besonders den Turn-Goat Simone Biles bestaunen, sowie die Italienerinnen und die deutschen Turnerinnen. Ich habe besonders mit Helen Kevric mitgefiebert, weil wir zusammen im Kunst-Turn-Forum in Stuttgart trainieren. 
Die riesige Halle war atemberaubend und die Stimmung im der fast ausverkauften Halle war mega. Es ist immernoch schwer zu realisieren, dass wir wirklich alle bei dem Olympischen Spielen dabei sind und die besten Sportlerinnen und Sportler der Welt beobachten können.

Während des Mittagessens stieg die Vorfreude bei den andern Teilnehmer*innen, denn danach hieß es für uns: PARIS, on y va!! Mit dem Zug angekommen trafen wir vor der Kulisse von Notre Dame auf unsere Leiterin Konny, denn sie hat für uns eine Stadt-Rallye vorbereitet. In kleinen Gruppen machten wir uns also auf und hangelten uns von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit: le Louvre, le Petit Palais, la Place de la Concorde, le Jardin des Tuileries, les Champs Élysées, …. Alles eingebettet in die Kulisse der Olympischen Spiele! So bekamen wir auch das Olympische Feuer zu sehen, liefen an einigen Wettkampfstätten vorbei und trafen sogar auf eine amerikanische Silbermedaillengewinnerin! 

Außerdem bescherte uns der Tag unzählige tolle Begegnungen mit Menschen aus aller Welt! Dank unserer "Challenge of the Day" fielen alle Hemmungen unbekannte Gesichter anzusprechen. Sobald jemand ein T-Shirt oder eine Kappe mit Hinweis auf eine andere Nationalität hatte, wurde nach Fotos gefragt! Dabei war es so schön ins Gespräch zu kommen und den olympischen Spirit anderer Zuschauer*innen und Sportler*innen zu spüren. Die Rallye forderte uns mit spannenden Quizfragen und akrobatischen Fotos an den einzelnen Stationen heraus. Und das beste: Sie endete am Eiffelturm! 
Abends sind wir als Gruppe dann mit dem Aufzug auf den Eiffelturm gefahren. Und ja, wir sind Sportler*innen, aber wir hatten davor schon einige Kilometer zurückgelegt und am Ende des Tages waren wir alle ziemlich kaputt! Oben angekommen hatten wir einen atemberaubenden Ausblick über die Stadt. Besonders gut, hat man das Beachvolleyball Feld sehen können, das direkt neben dem Eiffelturm steht. Also, wenn ihr live ein Volleyballspiel anschauen möchtet, dann könnt ihr auch von oben zuschauen. Nach einigen Fotos, Videos und TikTok’s sind wir dann auch wieder runtergefahren und haben uns auf den Rückweg, zu unserer Unterkunft gemacht.
 

Gruppenbild mit Fabian Hambüchen und Dr. Alfons Hölzl | Foto: DTB/Milena Horsmann
Gruppenbild mit Fabian Hambüchen und Dr. Alfons Hölzl | Foto: DTB/Milena Horsmann

Tag 3 | Deutsche Fan Zone & Rugby Match

Für unsere 5 Tuju-Reporterinnen startete der Tag sehr früh. Es fand eine Pressekonferenz im Deutschen Haus mit Angelina Köhler statt, der wir Fragen stellen durften. Gemeinsam mit Milena Horsmann vom DTB durften wir den Pressebereich unsicher machen und konnten an den Mikrofonen Probe sitzen.

Währenddessen startete der Tag für den Rest der Delegation etwas später mit einem Workshop zur Olympischen Bewegung.

Am Nachmittag trafen wir uns gemeinsam in der Fan Zone des Team Deutschland. Nach dem Sicherheitscheck gab es ein Meet and Greet mit Fabian Hambüchen. Gefragt wurde wie viel er auf der Bank drücken kann. "Nach vier Jahren Crossfit weniger als gedacht". Nach seinen drei Olympiateilnahmen ist es für ihn eine tolle Erfahrung die Olympischen Spiele auch mal anders zu erleben. Manchmal "kribbelt es ihm aber noch in den Fingern", wenn er die Turnerinnen und Turner an den Geräten turnen sieht.

Danach hatten wir die Möglichkeit mit dem Präsidenten des Deutschen Turner-Bundes Dr. Alfons Hölzl und dem Präsidenten des Französischen Turnverbandes (FFGym) James Blateau über die deutsch-französische Freundschaft zu sprechen. Das Tuju-Camp Paris ist eine super Gelegenheit, um die Turnjugenden in Deutschland und Frankreich zu unterstützen und zeigt die gute Zusammenarbeit der beiden Verbände.

Das Highlight des Tages war unser Auftritt auf der Team Deutschland Bühne. Unsere beiden Vizeeuropameister*innen Lukas Rohfleisch und Lea Thiel brachten mit ihrer Rope Skipping Performance ordentlich Stimmung in die deutsche Fan Zone. Unsere kurzfristig gegründete Dance Crew tanzte den Cha Cha Slide. Wir haben ordentlich eingeheizt und die Zuschauer*innen mitgerissen.

Schlag auf Schlag ging es weiter mit einem kurzen Talk mit dem DOSB-Präsidenten Thomas Weikert. Er ist begeistert von der Fan Zone des Team Deutschland im Stade de Jean Bouin. Sowas gab es bisher noch nie. Ein Wunsch von ihm wäre, die Olympischen Spiele 2040 in Deutschland auszutragen. Danach folgte eine Führung durch das Deutsche Haus. Alle waren begeistert von der tollen Kulisse.

Am Abend wartete das letzte Highlight auf uns. Das Rugby Damen Viertelfinale live mitzuerleben war einfach nur der Hammer. Bomben Stimmung im Stade de France. Ein einmaliges Erlebnis für uns.

Mit aufgebrauchtem Akku machten wir uns nach einem langen Tag auf den Heimweg und inspirierten die Menschenmassen mit uns zu singen.

Gruppenbild Backkurs | Foto: DTJ
Tuju-Camps Teilnehmende in den Galeríes Lafayette! | Foto: DTJ

Tag 4 | Workshop "olympic movement" und "sustainability"

Der Tag startete mit einem Workshop zu den Themen "olympic movement" und "sustainability".

In einem ersten Teil ging es dabei um die Definition des Sports, die olympische Geschichte sowie die olympic values und signs. Dabei ergaben sich lebendige Gespräche zwischen den Teilnehmenden des Camps und es fand ein reger Austausch verschiedener Meinungen und Wissensstände statt.

Zur Auflockerung wurden zwischendrin kleine Spiele zur Förderung der Gruppendynamik von seitens der französischen Delegierten durchgeführt. Danach folgte der zweite Teil des Workshops, bei dem die drei Säulen der Nachhaltigkeit und die 17 SDGs (Sustainable Development Goals) mit den in Paris stattfindenden Olympischen Spielen in Zusammenhang gebracht worden sind.

Gegen Mittag machte sich die Gruppe auf Richtung Paris Innenstadt, genauer gesagt zu den Galeríes Lafayette!

Dort stand heute nämlich ein weiteres Highlight auf dem Programm, was die Teilnehmenden in die französische Kultur eintauchen ließ. Während ein Teil der Gruppe freie Zeit genießen konnten, bewaffnete sich die andere Teilgruppe mit Schürze, Schneebesen und Butter.

Von einer Pâtissière wurde genauestens erklärt, welche Zutaten in welcher Reihenfolge und mit welchem Feingefühl zusammengemischt werden müssen, damit die Macarons gelingen. Alle durften ihre Backkünste unter Beweis stellen. Dabei zeigte sich, dass bei einigen viel verstecktes Talent schlummert, andere die Finger lieber von der Tülle lassen sollten. 

Den Nachmittag hatten die Teilnehmenden zur freien Verfügung! Nach einem Blick auf die atemberaubende Dachterrasse der Galeries Lafayette nutzen die Teilnehmenden die Zeit um den Arc de Triomphe de l’Étoile (Triumphbogen) zu besichtigen und shoppen zu gehen. Außerdem wurden Pizza, Croissants und Baguettes genossen. Ein paar der Teilnehmenden fieberten beim Teamfinale der Frauen in der deutschen Fan Zone mit.

Somit neigt sich ein weiterer ereignisreicher Tag dem Ende.

Tag 5 | Ruderwettkampf, Hockeyspiel und Rafting

Tuju-Camp Teilnehmende beim Rafting| Foto: DTJ

Die letzten Tage waren ziemlich anstrengend, daher war es heute für manche ein etwas ruhigerer Tag. Ein paar aus der Gruppe hatten die Möglichkeit, bei einem Ruderwettkampf zuzuschauen. Dieser lag zwei Stunden entfernt und daher musste die Gruppe ziemlich früh losfahren.

Um 7 Uhr ging es los, um pünktlich um 9.30 Uhr vor Ort zu sein. Bei 30 Grad war es gar nicht so einfach den Wettkampf zu verfolgen. Los ging es mit verschiedenen Vorläufen im Zweierboot. Beendet wurde der Wettkampf mit den zwei Finals im Viererboot, dabei waren sowohl die deutschen Männer und die Frauen im Wettkampf. Highlight war definitiv die Bronzemedaille des Frauenteams.

Außerdem konnten ein paar bei einem Hockeyspiel von Frankreich gegen Deutschland zuschauen, das Deutschland 5/1 gewonnen hat. Außerdem hat Argentinien gegen Spanien gespielt.

Ich (Meolie) und der Rest der Gruppe sind heute nicht nach Paris gefahren und haben in unserer Anlage Rafting gemacht. Es war richtig cool und wir saßen jeweils mit 6 bis 7 Personen in einem Boot. Die Rafting Anlage wurde künstlich erzeugt und es gab mehrere steile Stromschnellen, die das Boot aus dem Gleichgewicht gebracht haben (einige sind auch gekentert). Nach mehreren Runden mit einem Boot, duften wir uns zum Abschluss sogar ohne Boot in das Wasser stürzen.

Danach haben wir gegessen und hatten etwas Freizeit. Wir haben uns besonders von den letzten Tagen erholt, weil wir sehr viel gelaufen sind. Ab 15 Uhr hatten wir ein Meeting mit zwei Mitgliedern des IOC Young Leader Programm. Es war ziemlich interessant und wir haben viel über ihre eigenen Projekte erfahren, wie sie diese innerhalb von vier Jahren umsetzen und über die Schwierigkeiten, mit denen sie sich die letzten Jahre auseinandersetzen mussten. Danach konnten wir noch unsere eigenen Fragen stellen.

Dann hatten wir Zeit, um am See zu chillen, Spiele zu spielen oder auch das Teamfinale der Männer zu schauen. Nach dem Abendessen hatten wir einen Deutsch-Französischen Abend, wo jede/r einen typischen Snack aus seinem Land mitgebracht hat. Wir haben zusammen getanzt, gegessen und auch viele Bilder mit einer sehr guten Kamera gemacht.

Es war ein wunderschöner Abend, der viel Spaß gemacht hat.


Gruppenbild im Varieté Moulin Rouge | Foto: DTJ
Gruppenbild im Varieté Moulin Rouge | Foto: DTJ

Tag 6 | Workshop, Varieté Moulin Rouge, Stadtviertel Montmartre

Tag 6 begann für die gesamte Gruppe in Cergy mit einem Workshop "Ich, du, wir!". Wir durften per Videocall auf Charlotte Kaercher und Reno Tiedert aus Rostock treffen. Die beiden haben uns ihre paralympische Sportart Goalball vorgestellt. Das Besondere war, dass wir aus erster Hand erfahren konnten, wie es ist, Goalball-Nationalspieler*in zu sein. Sie haben uns von ihren Erfahrungen, Erfolgen sowie Wünschen der Sportart berichtet. Danach konnten wir selber in die Haut eines Goalballspielers schlüpfen: zuerst mit Brillen, die eine eingeschränkte Sichtweise vortäuschten und danach ganz ohne unseren Sehsinn (durch Masken). Die gesamte Gruppe hatte großen Spaß und erlebte eine neue Erfahrung, die Eindruck hinterlässt!

Der andere Teil des Workshops gab uns einen Input zu mentaler Gesundheit. Ganz nach dem Motto "Lieber sprechen statt schweigen", haben wir uns darüber ausgetauscht, dass unsere Wortwahl einen Einfluss auf unsere Mitmenschen hat.

Nach dem Mittagessen ging es mit der Metro wieder nach Paris, genauer gesagt zum Moulin Rouge. Dort erwartete uns eine Führung hinter die Kulissen des Varietés. Wusstest du, dass Moulin Rouge auf deutsch "rote Mühle" bedeutet? Oder dass das Haus im gleichen Jahr wie der Eiffelturm eröffnet wurde?

Bei der Führung lernten wir erst etwas über die Geschichte und konnten sogar ein Original-Plakat von Henri de Toulouse-Lautrec sehen, womit damals zum aller ersten Mal Werbung für das Varieté in den Pariser Straßen gemacht wurde. Hier traten die berühmtesten Pariser Stars der Zeit auf, unter anderem La Goulue, Yvette Guilbert, Jane Avril, Mistinguett und "Le Pétomane" Joseph Pujol. Aktuell läuft die Show "Féerie", die jeden Abend den Rekord für die meist aufgeführte Show knackt. Bereits seit 24 Jahren wird sie aufgeführt und begeistert das Publikum. Bei der Führung haben wir außerdem noch einiges zu den Kostümen, den Tänzer*innen, dem Bühnenbild, wie eine Show entsteht und wie geprobt wird erfahren. Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus!

Unser Fazit: Es hat besondere Menschen erfordert, um das Moulin Rouge zu dem Ort zu formen, der er heute ist und wofür er bekannt ist.

Danach folgte auch schon das nächste Highlight für einige von uns: Handball und das mit einem deutschen Team. In einem super spannenden Spiel gegen die Däninnen haben die deutschen Frauen leider am Ende 27:28 verloren. Während die einen in der Halle einheizten, feuerten die anderen beim Beachvolleyball unterm Eiffelturm an.

Der Ausblick, die Atmosphäre - einfach Gänsehaut pur! Und für einen kleineren Teil von uns ging’s in das Stadtviertel Montmartre. Wir schauten uns verschiedene Sehenswürdigkeit an, wie die Buste de Dalida, Place du Tertre und die Basilique du Sacré-Cœur. Oben angekommen wurden wir von einem Ausblick über Paris belohnt. Dann hieß es wieder zusammenfinden, jedoch war das gar nicht so leicht, denn den Regen hatten wir nicht erwartet. Nass, aber zufrieden sind wir wieder bei unser Unterkunft angekommen.

Ein Tag mit zahlreichen Höhepunkten geht zu Ende.
 

Gemeinsam beim Gespräch mit Carine Charlier | Foto: DTJ
Gemeinsam beim Gespräch mit Carine Charlier | Foto: DTJ

Tag 7 | Der letzte Tag

An unserem letzten Tag machte sich ein Teil der Gruppe auf den Weg zum Stade de France. Leichtathletik stand heute auf dem Programm. Höhepunkte des Wettkampftages waren der Zehnkampf der Männer und die 100 Meter Vorläufe der Frauen. Mit selbstgebastelten Schildern feuerten wir die Deutschen Athletinnen und Athleten an. Die Stimmung im Stadion war gigantisch. 

Währenddessen machte sich der Rest der Gruppe auf zum Pétanque spielen. Bei einem Verein mitten in Paris durften wir in vier Gruppen das traditionell französische Spiel ausprobieren. Nach einer kleinen Einführung lieferten sich die verschiedenen Gruppen spannende und knappe Duelle. Egal ob gewonnen oder verloren, für alle war es eine spaßige Abwechslung zum Trubel in der Stadt. 

Den Nachmittag verbrachten wir im Club France (Fan Zone des französischen Teams). Ein riesen großes Arial mit Mitmachstationen aller Art, Public Viewing und einem Food Court. Man hätte mehrere Tage dort verbringen können, um alle sportlichen Aktivitäten auszuprobieren. 

Inspirierend war auch das Gespräch mit Carine Charlier, einer ehemaligen französischen Nationalturnerin, die im Jahr 1992 an den Olympischen Spielen teilgenommen hat. Mittlerweile arbeitet sie bei der FFGym und engagiert sich vor allem für Jugendliche und für die Sportakrobatik. Ihr Ziel ist es, die Sportart olympisch zu machen. 

Am Abend haben wir auf die Erlebnisse der gesamten Woche zurückgeblickt. Highlights waren natürlich die olympischen Wettkämpfe. Aber auch die Stadtrallye, der Ausblick vom Eiffelturm und der Workshop zum Thema Goalball gehörten zu den Top Highlights der Woche. 

Eine Feedbackrunde durfte natürlich auch nicht fehlen. Die gesammelten Erfahrungen aus der Woche und Verbesserungsvorschläge der Teilnehmenden nimmt das Leitungsteam mit in die Planung für die nächsten internationalen Camps. Denn eins steht fest: So etwas sollte auf jeden Fall wiederholt werden. 

Durch das Team Good Vibes and Entertainment wurde Stimmung in den Abend gebracht. Die Sieger der Tageschallenges wurden geehrt und Teilnehmende, die besonders in der Gruppe herausstachen, wurden ausgezeichnet. Die Tanzfläche wurde mit unserem Gruppentanz dem Cha Cha Slide eröffnet. 

Danke an das gesamte Leitungsteam für die Organisation! Dank euch gehen wir mit vielen neuen Erlebnissen, Freundschaften und Erfahrungen nach Hause. 

Olympia mal live vor Ort, gemeinsam in einer Gruppe sportbegeisterter Menschen mitzuerleben, das ist schon etwas ganz besonderes und das kann uns keiner mehr nehmen.

Logo BMI und Deutsche Sportjugend