Helma Henschel
geb. 1936 | gest. 2008, Turnverband Mittelrhein
Frauenarbeit muss sichtbar sein!
Biografie
Helma Henschel trat bereits als 14-jährige in die Berliner Turnerschaft ein. Schon 5 Jahre später war sie Vorturnerin, danach Übungsleiterin. Sie entdeckte ihre Vorliebe für den Korbball und wurde Mitglied im Landesfachausschuss, dann Landesfachwartin, schließlich Bundesfachwartin im Korbball.
Aktivitäten
Immer aber war ihr die Stellung der Frauen in den Turnvereinen ein besonderes Anliegen. 1990 wurde sie Mitglied des BFA und setzte sich engagiert für frauenpolitische Belange im DTB ein. 1996 wurde sie zur Vizepräsidentin Frauen gewählt. Unter ihrer Federführung wurde in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Gertrud Pfister das Coaching-Projekt des DTB durchgeführt. Ziel war es, Frauen für die Übernahme von Führungsaufgaben in den Landesturnverbänden zu gewinnen und fit zu machen. Helma war es wichtig, Frauen und ihre Arbeit in den Vereinen sichtbar zu machen. Sie stieß die Diskussion an, Ehrungen nicht abhängig zu machen von z. B. einer langjährigen Mitgliedschaft oder die langjährige Übernahme einer Aufgabe. So wurde 1999 der Els-Schröder-Preis zum ersten Mal imRömer, der guten Stube Frankfurts, verliehen. Im Jahre 2000 zog Helma sich aus der Präsidiumsarbeit zurück; der Frauenarbeit im DTB blieb sie aber noch erhalten: Sie war Mitorganisatorin der Frauenaktivitäten auf dem Frauen-Info-Point anlässlich des Deutschen Turnfest in Leipzig. Am Turnfest in Berlin konnte Helma ohne ehrenamtliche Verpflichtungen teilnehmen und hat dies sehr genossen. Im September 2008 erhielt sie den Els-Schröder-Preis. Kurze Zeit später, im Dezember 2008, starb Helma Hentschel.