Prof. Dr. Gisela Bentz
geb. 1920 | gest. 2011, Bremer Turnverband
Es ist befriedigend, Wegbereiterin gewesen zu sein.
Biografie
Es ist befriedigend, Wegbereiterin gewesen zu sein
Das sagte Gisela Bentz vor einigen Jahren, als sie sich aus den sportlichen Führungspositionen auf der Bundes- und Landesebene zurückzog. In der Tat hat die Bremer Sportprofessorin Gisela Bentz in der Sportentwicklung der Nachkriegszeit viele Wege bereitet und wesentlich mitgestaltet, sei es beim Aufbau der turnerischen und sportlichen Jugendarbeit, sei es bei der Gestaltung des Sportunterrichts und der Lehrerausbildung, der Entwicklung eines neuen Breitensports in Zusammenarbeit mit Jürgen Dieckert und Jürgen Palm, der verstärkten Mitwirkung und Mitverantwortung von Frauen im Sport, beim Aufbau der Bildungswerke oder aber dem Bemühen um Sportangebote für Senioren.
Aktivitäten
Schon von früher Jugend an übernahm Gisela Bentz, dem Vorbild ihres Vaters folgend, ehrenamtliche Funktionen als Jugendwartin im Verein und später im Landesturnverband Bremen (1947-1966). Sie war eine begeisterte Gerätturnerin, spielte Faustball und Volleyball. Das Jugendtreffen der Turnerjugend der damaligen westlichen Besatzungszonen 1948 in Haltern zählte zu ihren schönsten Erinnerungen.
Gisela Bentz war danach u. a. in der Gründungsphase der Deutschen Sportjugend von 1951 bis 1954 als Mitglied des Arbeitsausschusses (Vorstandes) für die Mädchenarbeit im deutschen Sport zuständig, war von 1958 bis 1961 Bundesjugendwartin der Deutschen Turnerjugend und zählte zu den Frauen und Männern, die Ende der 50er Jahre die ersten Konzepte für die heutige Breitensportbewegung entwickelten.
Als Anerkennung für ihren jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz wurden ihr verschiedene Auszeichnungen verliehen. Der Deutsche Turner-Bund ehrte sie mit der Jahnplakette.
Gisela Bentz verstarb im Alter von 91 Jahren am 2. November 2011.
Sie wünschte sich: „Erinnert euch an mich, aber nicht in dunklen Tagen, erinnert euch in strahlender Sonne wie ich war, als ich noch alles konnte.“