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Rhönradturnen

Gold, Silber und Bronze für Deutschland im WM-Mehrkampffinale

01.06.2022 14:40

Die ersten Finalwettkämpfe im Mehrkampf standen am Freitag an, bei denen vier WM-Titel vergeben wurden. Zwei der Titel gingen an die deutschen Turnerinnen Emma Gerlitz und Karina Peisker.

 

Foto: Bart Treuren

Am Freitag gingen 13 Rhönradturner*innen des Deutschen Teams im Mehrkampffinale an den Start. Das restliche Team und das mitgereiste Publikum unterstützten die Turner*innen mit Applaus und feuerten sie tatkräftig an. Das deutsche Team konnte insgesamt zwei Goldmedaillen, zwei Silbermedaillen und zwei Bronzemedaillen erringen. In allen Wettkampfklassen waren die Treppchenplätze hart umkämpft und es blieb bis zum Ende spannend.

Bei den Jugendturnerinnen starteten Ella Köhler, Lea Gmeiner und Emma Gerlitz für das WM-Team Deutschland. Lea Gmeiner und Emma Gerlitz zeigten sehr sauber geturnte Geradeküren, wobei Lea Gmeiner mit 11,95 Punkten die höchste Geradewertung erhielt. Ella Köhler konnte nicht ganz ihre Leistung aus dem Semi-Finale abrufen und verlor in der Gerade- und Spiralekür wertvolle Punkte. Trotzdem erturnte sie einen sehr guten fünften Platz. Der WM-Titel ging an Emma Gerlitz, die in der Gesamtwertung über 30 Punkte erturnte. Lea Gmeiner konnte sich über die Silbermedaille freuen.

Jamal Kiel und Bero Schröter starteten bei den Jugendturnern im Mehrkampffinale. Jamal Kiel konnte seine Leistung aus der Vorrunde verbessern und freute sich besonders über seine durchgeturnte Spiralekür. Damit war ihm die Bronzemedaille sicher. Bero Schröter landete trotz zwei Großabzügen in seiner Geradekür und einem Sturz in der Spirale auf einem sehr guten 5. Platz.

Bei den Frauen nahmen vier Turnerinnen aus Deutschland teil, die ihr Publikum besonders mit ihren Musikküren begeisterten. Isabel Pietro turnte zwar eine sehr gute Spiralekür, zeigte aber Nerven in den anderen Disziplinen und konnte nicht ihre gewohnt gute Leistung abrufen. In der Gesamtwertung erturnte sie sich damit Platz 6. Der 5. Platz ging ebenfalls nach Deutschland an Sarah Metz. Diese sorgte beim Spiralekampfgericht für einen Schreckmoment, da sie fast aus der Wettkampffläche auf die Kampfrichter*innen zurollte, konnte aber das Verlassen der Sicherheitszone verhindern und ihre Übung ohne Unterbrechung sauber zu Ende turnen. Die Treppchenplätze waren eng umkämpft und die Wertungen lagen nur wenige Zehntel auseinander. Lilia Lessel erturnte sich die Silbermedaille. Nur 0,15 Punkte trennten sie vom WM-Titel, der ebenfalls nach Deutschland ging. Karina Peisker überzeigte in allen drei Disziplinen und wurde zur Weltmeisterin im Mehrkampf gekührt. Dieses knappe Ergebnis zeigt das hohe Niveau der Turner*innen bei dieser WM.

Auch bei den Männern blieb es spannend. Malte Schröder konnte bei seiner Musikkür nicht sein volles Potenzial zeigen, machte aber seine verhältnismäßig niedrige Wertung mit einer super Spiralekür und seinem schwierigen Sprung wieder gut. Er zeigte einen Strecksalto rückwärts mit doppelter Schraube und erhielt dafür die höchste Sprungwertung mit 10,4 Punkten. Damit rückte er vom 1. Platz aus der Vorrunde auf Platz drei im Mehrkampffinale und erhielt die Bronzemedaillie.  Luca Christ freute sich über Platz 4 und verpasste das Treppchen nur knapp. Diesmal lief es für ihn in der Spirale besser und er konnte alle seine spektakulären Schwierigkeitsteile zeigen. Auch der 5. Platz ging nach Deutschland an Johannes Stolper, der besonders mit seiner Musikkür das Kampfgericht begeisterte.

Ein Bericht von Timea Klaedtke (Turnerin Cyr Wheel)