Turn-Team Deutschland
Synchron-Silber beim Weltcup in Coimbra
Silber im Synchronwettbewerb und wichtige Weltcup-Punkte für Trampolinturner
Während die Gymnastinnen und Gerätturner*innen bereits in Düsseldorf bei den Deutschen Meisterschaften im Rahmen der Finals 2023 Rhein-Ruhr um die Medaillen kämpften, stand für die Trampolinturnerinnen und -turner des Turn-Teams Deutschland noch der Weltcup in Coimbra (POR) vom 7. bis 8. Juli 2023 auf dem Programm.
Für Leonie Adam (MTV Stuttgart), Aileen Rösler (MTV Bad Kreuznach), Matthias Schuldt (TG Dietzenbach), Matthias Pfleiderer (MTV Stuttgart), Caio Lauxtermann (SC Cottbus) und Fabian Vogel (MTV Bad Kreuznach) war der Weltcup die erste von drei Chancen in diesem Jahr, sich im Olympia-Qualifikationsranking für Paris 2024 bestmöglich zu platzieren.
Gemischte Gefühle im Einzelwettbewerb
Während Matthias Schuldt und Fabian Vogel mit sehr guten Übungen als 16. bzw. 17. den Sprung ins Halbfinale schafften, war für die restlichen deutschen Athletinnen und Athleten bereits nach der Qualifikation Schluss. Matthias Pfleiderer meisterte seine beiden Übungen in der Qualifikation zwar gut, kam aber bei der Haltungswertung etwas schlechter weg und belegte Platz 30. Caio Lauxtermann kam nicht richtig in den Wettkampf, fand keinen Rhythmus und konnte beide Übungen nicht bis zum Ende turnen.
Im Halbfinale konnte Matthias Schuldt seine gute Leistung aus der Qualifikation nicht ganz wiederholen. Nachdem der dritte Sprung zur Seite raus ging, musste er seine Übung abbrechen. Fabian Vogel schaffte es zwar seine schwierige Übung durchzuturnen, musste aber Punkte in Hinblick auf Ausführung und Haltung einbüßen. Dennoch konnten beide Turner wichtige Punkte für das Weltcup-Ranking erturnen. "Wir wissen, dass mehr drin ist und müssen beim nächsten Weltcup in den USA Anfang August angreifen. Bis dahin werden wir versuchen, mehr Selbstbewusstsein und Kontrolle in die Übungen zu bringen", ordnete Cheftrainerin Katarina Prokesova den Wettkampf ein.
Ähnlich wie Lauxtermann erging es auch Leonie Adam und Aileen Rösler. Rösler konnte ihre erste Übung nicht beenden und setzte daher beim zweiten Versuch alles auf Angriff. Anfangs schien diese Taktik aufzugehen, doch am Ende musste sie einen Sprung korrigieren und setzte den Nachsprung auf die Matte, was zu einem deutlichen Punkte-Abzug führte. Leonie Adam schien nach einem guten Einturnen bereit für den Wettkampf, konnte aber auch beide Übungen nicht beenden. "Wo genau die Probleme lagen, müssen wir im Nachgang natürlich nochmal analysieren. Jetzt schauen wir aber erstmal nach vorne", so Prokesova.
Vogel und Lauxtermann versilbern Abschluss
Neben dem Einzelwettbewerb traten Vogel und Lauxtermann zudem gemeinsam im Synchron an. Dort konnte Caio Lauxtermann nach dem missglückten Einzel sein Können nochmal zeigen und das Duo turnte sich souverän als Fünfte in Finale. Im Endkampf am Samstagabend konnten beide Turner ihre Leistung noch einmal bestätigen und sicherten sich mit 51,210 Punkten Weltcup-Silber hinter den Amerikanern (52,410) und vor dem Synchronpaar aus Japan (51,010). "Die Jungs haben einen super Synchron-Wettkampf geturnt. Das hebt die Laune und macht Lust auf mehr", so eine zufriedene Prokesova nach dem Medaillenerfolg. "Wir wissen woran wir noch arbeiten müssen und tun alles dafür, unser Olympia-Ziel zu erreichen."
Von Portugal nach Düsseldorf
Zeit zum Feiern bleibt den Trampolinturnern nach ihrem Erfolg nicht. Schon am Sonntagmorgen werden die Turner*innen nach Deutschland zurückfliegen, um am Nachmittag im Düsseldorfer PSD BANK DOME um die nationalen Titel im Rahmen der Finals 2023 zu kämpfen.