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Musik- und Spielmannswesen

DTB ist Gründungsmitglied des Vereins "3. Oktober – Deutschland singt und klingt"

01.11.2021 10:52

Der Verein präsentiert sich erstmals im Rahmen einer Pressekonferenz am 9. November 2021 in Frankfurt am Main der breiten Öffentlichkeit.

500 Menschen sangen am 3. Oktober auf dem Frankfurter Römerberg zum Gedenken an die Deutsche Einheit | Bildquelle: Holger Scheel
500 Menschen sangen am 3. Oktober auf dem Frankfurter Römerberg zum Gedenken an die Deutsche Einheit | Bildquelle: Holger Scheel

13 Musik- und Kirchenverbände haben sich zu einem neuen Verein formiert, um am Tag der Deutschen Einheit mit musikalischer Bürgerbeteiligung jährlich an hunderten Orten der Friedlichen Revolution und Wiedervereinigung zu gedenken. Der Verein hat das Ziel, die alljährlichen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit mit einer zivilgesellschaftlichen Musikaktion zu unterstützen.

Bereits in den letzten Jahren hatte die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt“ die gesamtgesellschaftliche Bedeutung des deutschen Nationalfeiertags für den sozialen Zusammenhalt ins Zentrum gerückt: Am 3. Oktober wurden um 19.00 Uhr zeitgleich im ganzen Land 10 verbindende Lieder aus Ost und West (darunter „Die Gedanken sind frei“, „Wind of Change“ oder „Über sieben Brücken musst du gehn“) gesungen und mit Kerzenlicht an die Friedliche Revolution erinnert.

Der neue Trägerverein möchte die politische Bedeutung des 3. Oktobers als einem bundesweiten Feiertag für die Einheit in unserem Land musikalisch fundieren. Durch die niedrigschwellige Teilhabe an dezentralen Feierlichkeiten im ganzen Land soll der demokratische Charakter einer von breiten Bevölkerungsgruppen getragenen Musikaktion feierlich untermauert werden. Der Verein versteht musikalische Beteiligung – und damit bürgerschaftliches Engagement – als zentrales Element demokratischer Gesellschaften.

Für die Umsetzung soll der bisherige Fokus einer Mit-Sing-Aktion auch auf den instrumentalen Bereich ausgedehnt werden. Neue Orchesterverbände und Musikensembles sollen hinzugewonnen werden. Zudem strebt der Verein die Zusammenarbeit mit Stiftungen, Verbänden und Organisationen unterschiedlicher Gesellschaftsbereiche und damit nicht nur aus dem musikalischen Spektrum an. Ziel des neuen Vereins sei laut Satzung „möglichst viele Menschen dafür zu gewinnen, sich aktiv für ein internationales Kulturleben im Zusammenhang zum Tag der Deutschen Einheit einzusetzen“ und so lokale Feiertraditionen vor Ort anzuregen und durch die Musik ein national verbindendes Element zu gestalten.

In seiner Gründungssitzung beschloss der Verein, durch die Wahl eines jährlichen Mottos anhand der Freiheitsrechte des Grundgesetzes zusätzlich die politische Bedeutung der Veranstaltung zu unterstreichen. Alle Mitglieder bekräftigten, ein breites Bündnis zwischen Kulturverwaltungen, Kommunen, Städten und Ländern, Kirchen, Vereinen und Verbänden aufzubauen, um quer durch die Gesellschaft alle Kräfte zu bündeln und neue Allianzen vor Ort zu bilden. Dazu sind alle interessierten Verbände, Vereine und Initiativen im Land herzlich willkommen.

Zu den Gründungsmitgliedern des neuen Trägervereins gehören insgesamt neun Musik- und vier Kirchenverbände/-vereine, unter anderem der Bundesmusikverband Chor & Orchester als Dachverband der Amateurmusik in Deutschland und der Deutsche Turner-Bund. Nach Verabschiedung der Vereinssatzung wurde der Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender wurde Bernd Oettinghaus (Theologe und bisheriger Initiator der Initiative „3. Oktober – Deutschland singt“), als Stellvertretende Vorsitzenden wurden gewählt: Doris Vetter (Chor- und Ensembleleitung Deutschland e.V.) und Dr. Stefan Donath (Geschäftsführer des Bundesmusikverbands Chor & Orchester e.V.). Als Beisitzer wurden Christian Schnarr (Night of the Hymns e.V.) und Rolf Bareis (Evangelischer Posaunendienst in Deutschland e.V.) gewählt. Der Verein „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ mit Sitz in Leipzig ist ein gemeinnütziger Verein. Die Vereinsgründung wurde angestrebt, um das Projekt mit einer breiten gesellschaftlichen Unterstützung rechtlich abzusichern und für Mittelgeber zu öffnen. Weitere Verbände/Vereine aus der musikalischen und nichtmusikalischen Kulturszene und anderen gesellschaftlichen Bereichen sind sehr willkommen. Der Verein „3. Oktober – Deutschland singt und klingt e.V.“ präsentiert sich erstmals im Rahmen einer Pressekonferenz am 9. November 2021 in Frankfurt am Main der breiten Öffentlichkeit.

Weitere Informationen zum Projekt:

Zur Aktion „3. Oktober – Deutschland singt“ hatten sich in diesem Jahr über 290 Chöre und Musikgruppen offiziell angemeldet. Die Aktion fand unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble statt. Eine Partnerschaft besteht mit dem Deutschen Musikrat und dem Netzwerk „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Insgesamt zählte die Initiative 250 interessierte Gruppen und geplante Aktionen in ganz Deutschland. Zahlreiche deutsche Städte, Musikvereine und -verbände schlossen sich von Berlin bis Zittau mit einem eigenen Rahmenprogramm an. Viele Bürger und Bürgerinnen beteiligten sich vom Garten/Balkon aus oder schalteten sich zum virtuellen Chor über einen Live-Stream zur großen Bühne in Halle/Saale dazu. Gemeinsame Musik-Aktionen sollen auch das Fundament der dezentralen Feierlichkeiten 2022 bilden. Für Idee und Umsetzung der zentralen Planungselemente werden nun die Mitgliedsvereine und -verbände durch den Trägerverein „3. Oktober – Deutschland singt und klingt e.V.“ verantwortlich sein. Jeder Ort agiert mit seinen lokalen Gruppen eigenverantwortlich. 

Verein 3. Oktober - Deutschland singt und klingt

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