Deutschlands ältester Olympiasieger verstorben
Walter Steffens, ältester Turn-Olympiasieger der legendären „Gold-Nationalmannschaft“ der Olympischen Spiele von Berlin 1936, ist am 23. August im hohen Alter von 97 Jahren verstorben. Steffens war nicht nur das letzte noch lebende Mitglied der 36er-Olympia-Goldriege, er war darüber hinaus der überhaupt älteste Olympiasieger aller Sportarten.
Bis zuletzt erfreute er sich einer guten Gesundheit. Steffens Talent als Turner wurde bereits in seiner frühen Jugend erkannt und gefördert. Zunächst trainierte er zwei Mal pro Woche, wechselte dann während seiner Lehrzeit als Malerlehrling von Bremen nach Berlin, um sich nun intensiv und ausschließlich dem Training zu widmen.
Walter Steffens galt zu seiner Zeit als einer der weltbesten Turner am Pauschenpferd. In der Nationalmannschaft hatte er die „Sprecherfunktion“ inne – gegenüber „Turn-Kollegen“, Trainern und Verbänden versuchte er immer in gutem Einvernehmen rasch zu vermitteln und Probleme nicht eskalieren zu lassen. Steffens studierte – nach Beendigung seiner internationalen Turn-Karierre – Sportwissenschaften. Als Diplom-Sportlehrer absolvierte er bis zu seinem 75. Lebensjahr mit großem Erfolg Trainer-Lehrgänge in seiner eigenen Turn-Schule in Solingen.
