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DTB Ratgeber

Die PECH-Regel

24.03.2020 09:00

Viele nutzen derzeit die freie Zeit, um in den eigenen vier Wänden Sport zu treiben. Jedoch lauert auch hier die Gefahr möglicher Verletzungen. Wie dabei vorzugehen ist, erläutert die PECH-Regel.

Die positiven gesundheitlichen Effekte regelmäßiger Bewegung sind unumstritten. Gerade in der aktuellen Situation sorgt regelmäßige Bewegung nicht nur für glänzende Laune. Sie stärkt obendrein das Herz, den Kreislauf und pusht das Immunsystem. Forscher haben herausgefunden, dass regelmäßige körperliche Aktivität sogar das Leben verlängern kann. Für viele Menschen ist daher Sport längst ein fester Teil ihres Lebens. Umso ärgerlicher sind deshalb Verletzungen, die über längere Zeit das Training unmöglich machen!

Da geht es Freizeitsportlern nicht anders als den Profis im Spitzensport: Verletzungsbedingte Trainingspausen sind ein echtes Ärgernis. Während aber Top-Athleten erfahrene Mannschaftsärzte an ihrer Seite wissen, deren medizinisches Handeln auf eine rasche Rückkehr ins Training abzielt, müssen sich Hobby-Athleten selbst um ihre schnelle Genesung kümmern. Dabei können sie jedoch von den Profis lernen!

Vor allem die Erstversorgung kommt es an. Sie nimmt oft einen entscheidenden Einfluss auf den Heilungsverlauf. Empfehlenswert ist die sogenannte PECH-Regel. Wer sie befolgt, kann die Heilung vieler Sportverletzungen beschleunigen. PECH sollte angewendet werden bei: Prellungen und Blutergüssen, Zerrungen, Gelenkverletzungen sowie Rissen von Bändern und Muskelfasern. Nicht zum Einsatz kommen sollte sie dagegen bei Knochenbrüchen.

                                       1) P wie PAUSE
                          Die sportliche Aktivität sofort beenden.

                                

 

                                       2) E wie EIS                        
         Den verletzten Körperteil für etwa 10 bis 15 Minuten mithilfe eines
       Cool-Packs oder Eis kühlen. Dabei den direkten Hautkontakt vermeiden.

                             

 

                                       3) C wie COMPRESSION
             Einen Kompressionsverband anlegen. Nicht abbinden, sondern auf
             einen moderaten Zug achten. Gut geeignet sind elastische oder
             selbsthaftende Binden.

                              

 

                                        4) H wie HOCHLAGERUNG
            Den betroffenen Körperteil ruhigstellen und über Herzniveau lagern                                           um den Blutrückfluss zu unterstützen.

                             

Mit einem Salbenverband lässt sich die PECH-Regel unterstützen. Zum Beispiel bei Prellungen und Zerrungen sollten abschwellende, entzündungsregulierende Wirkstoffe möglichst lange auf die verletzte Stelle wirken können. Besonders bewährt haben sich hierfür natürliche Wirkstoffe wie Arnika, Sonnenhutkraut oder Ringelblume. Diese können den Schmerz lindern und Entzündungsprozesse regulieren und, anders als chemische Substanzen wie Diclofenac oder Ibuprofen, auch über einen längeren Zeitraum angewendet werden. Eine schmerz- und entzündungslindernde Salbe (wie z.B. Traumeel® Creme) wird dafür dick auf die Haut aufgetragen und eine angefeuchtete Mullkompresse darüber gelegt. So trocknet der Verband nicht an und kann seine volle Wirkung entfalten. Anschließend wird der verletzte Körperteil mit einer Bandage oder Binde umwickelt.