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Turn-Team Deutschland

Deutsche Trampolinturner springen bei WM ins Teamfinale

16.11.2022 18:18

Das Männer-Quartett des DTB belegt im Vorkampf von Sofia den dritten Platz

Das DTB-Team auf dem großen Trampolin. | Bildquelle: Thomas Rösler
Das DTB-Team auf dem großen Trampolin. | Bildquelle: Thomas Rösler

Die deutschen Trampolinturnerinnen und -turner sind am Mittwoch gut in die Weltmeisterschaften von Sofia gestartet. In der olympischen Einzeldisziplin lösten Leonie Adam (MTV Stuttgart) und Fabian Vogel (MTV Bad Kreuznach) in der Qualifikation der Titelkämpfe in der bulgarischen Hauptstadt Tickets für die Halbfinals am Freitag.
Das Männer-Team, in dem neben dem deutschen Meister auch noch Matthias PfleidererTim-Oliver Geßwein (beide MTV Stuttgart) und Matthias Schuldt (TG Dietzenbach) standen, schaffte als Dritter der Qualifikation mit 340,590 Punkten hinter Portugal (350,490) und Frankreich (347,110) den Einzug in die Entscheidung am Freitagabend. "Das haben wir schon lange nicht mehr geschafft, das haben sie super gemacht", sagte Bundestrainerin Katarina Prokesova erfreut. Auch mit dem Gesamtergebnis zeigte sich die DTB-Verantwortliche "ganz zufrieden".

Stärkster Athlet der Delegation war an diesem ersten WM-Tag Synchron-Europameister Vogel, der mit 58,730 Punkten Neunter wurde. "Er hat eine super Übung rausgehauen", kommentierte Prokesova. "Eher leicht, aber stabil und mit sehr guter Haltung. Schon lange sind wir bei den Männern nicht mehr so nahe an die acht Finalplätze herangekommen."

Teamkollege Schuldt schrammte als 26. mit 57,460 Punkten nur knapp am Weiterkommen vorbei. Der 22 Jahre alte Hesse wurde Opfer einer neuen Bestimmung, die besagt, dass die Sieger der einzelnen Startgruppen auch dann einen Platz im Halbfinale erhalten, wenn sie nicht unter die besten 24 kommen. So muss Schuldt zuschauen, wenn zwei Sportler, die er nach Punkten hinter sich ließ, noch einmal aufs Sprungtuch steigen. "Das ist keine gute Regelung", sagte Prokesova.

Geßwein und Pfleiderer turnten ihre Übungen durch, spielten laut der Bundestrainerin aber nicht ihr ganzes Potenzial aus, weil sie sich Fehler leisteten. 56,380 beziehungsweise 56,020 Punkte sowie die Plätze 35 und 39 lauteten die Resultate. Pfleiderer vergab den möglichen Einzug ins Halbfinale durch einen Standfehler bei seiner zweiten Kür. "Sonst hätte das gereicht", sagte Prokesova.

Adam mit nur einer Übung weiter

Bei den Frauen beschränkte sich Adam auf einen Vortrag, der für 53,170 Punkte und Platz 20 reichte. Bei der Olympiazehnten hatten sich beim ersten Podiumtraining in der Arena Schienbeinprobleme bemerkbar gemacht, und sie wollte sich für die restlichen WM-Tage schonen. "Großes Lob an unser medizinisches Team, denn ohne dieses hätte sie gar nicht turnen können", sagte Prokesova.

Die zweite deutsche Starterin Aileen Rösler (MTV Stuttgart) zeigte in dem starken Feld nicht alles, was sie kann. Nach einem Abbruch im ersten Durchgang stellte die 22-Jährige ihre zweite Übung auf eine leichtere Variante um. 50,750 Punkte bedeuteten Platz 45.
"Es war ein starkes Feld", erklärte Prokesova. "Aber es geht erst im nächsten Jahr um alles." Dann werden die Tickets für die Olympischen Spiele 2024 in Paris vergeben. "Wir gehen sehr positiv in die nächsten Tage und freuen uns jetzt erst einmal auf die Synchronwettkämpfe am Donnerstag."

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