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Sprossenwand - Magazin im DTB

Verband

Situation in der Ukraine

17.03.2022 09:00

DTB ist erschüttert über den Krieg und begrüßt die Positionen der Dachverbände

Dr. Alfons Hölzl | Bildquelle: Picture Alliance
Dr. Alfons Hölzl | Bildquelle: Picture Alliance

Update 7. März 2022

Weitere Maßnahmen gegenüber Russland und Belarus  

Angesichts der russischen Militärinvasion in der Ukraine haben sowohl der Internationale Turnerverband FIG als auch der europäische Turnverband European Gymnastics (EG) am 04. März ihre Positionen zum Umgang mit russischen und belarussischen Athlet*innen und Funktionär*innen bei ihren Wettkampfveranstaltungen erweitert. Die beiden Verbände berücksichtigen dabei die jüngsten Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), den Standpunkt der FIG-Athletenkommission und die von vielen nationalen Turnverbänden und auch dem Deutschen Turner-Bund geäußerten großen Bedenken und Positionen und beschlossen, dass russische und weißrussische Athleten und Offizielle, einschließlich Kampfrichter, ab dem 7. März 2022 bis auf Weiteres nicht mehr an FIG-Wettkämpfen oder von der FIG genehmigten Wettkämpfen teilnehmen dürfen. Dies bedeutet, dass Athleten und Offizielle aus Russland und Belarus nicht an den Akrobatik-Weltmeisterschaften in Baku, Aserbaidschan, vom 10. bis 13. März 2022 teilnehmen werden. 

Dem FIG-Beschluss für alle von der FIG sanktionierten Veranstaltungen folgte auch der Europäische Turnverband und teilte mit, dass keine Athlet*innen, Funktionär*innen und Kampfrichter*innen des russischen Turnverbandes und des belarussischen Turnverbandes an europäischen Veranstaltungen teilnehmen können. 

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Der Deutsche Turner-Bund (DTB) und die Deutsche Turnerjugend (DTJ) verurteilen den Krieg in der Ukraine und den Einmarsch russischer Truppen auf ukrainischem Boden aufs Schärfste und sind erschüttert über die derzeitige Lage in der Ukraine. 

In diesem Zusammenhang begrüßt der DTB die Entscheidung der beiden internationalen Turn-Dachverbände Fédération Internationale de Gymnastique (FIG) und European Gymnastics (EG), die alle in Russland und Belarus geplanten Veranstaltungen abgesagt haben und bei ihren internationalen Veranstaltungen keine Nationalsymbole der beiden Nationen zeigen werden. 

Darüber hinaus gehend schließt sich der Deutsche Turner-Bund der Position des Deutschen Olympischen Sport-Bundes an, der bis auf Weiteres den sofortigen Ausschluss Russlands und Belarus aus der internationalen Sportfamilie fordert. „Als DTB unterstützen wir die Haltung des DOSB vollumfänglich und rufen unsere Dachverbände dazu auf, russische und belarussische Athlet*innen vorerst nicht mehr an ihren Wettkämpfen teilnehmen zu lassen sowie russische und belarussische Funktionär*innen von ihren Ämtern zu suspendieren“, sagte DTB-Präsident Dr. Alfons Hölzl. Der DTB hat die internationalen Turnverbände FIG und EG in einem offiziellen Schreiben aufgefordert, diese Maßnahmen umgehend umzusetzen. 

Darüber hinaus ist der DTB derzeit bemüht, Hilfsaktionen zugunsten der Ukraine und aus der Ukraine geflüchteter Menschen zusammenzustellen. Außerdem möchten wir auf die Spendenkonten der Hilfsorganisationen "Bündnis Entwicklung Hilft" und "Aktion Deutschland Hilft" hinweisen.

DTB solidarisch mit ukrainischen Sportlern beim Weltcup in Cottbus
Bereits am vergangenen Wochenende (26. + 27.02.22) hat der DTB sich mit Blick auf das aktuelle Turnier der Meister® in Cottbus, an dem auch ukrainische Turnerinnen und Turner teilgenommen haben, solidarisch mit der Ukraine und den ukrainischen Athletinnen und Athleten erklärt und den Krieg verurteilt.

"Wir sind erschüttert über die Lage in der Ukraine und möchten hiermit den Turnerinnen und Turnern beim Turnier der Meister® unsere Unterstützung organisatorisch als auch in psychologischer Hinsicht zusichern. Wir sind mit der Delegation in Cottbus diesbezüglich im Austausch“, erklärte DTB-Präsident Dr. Alfons Hölzl.

Zum Teil war es den Mitgliedern des Teams nicht möglich, in die Ukraine zurückzukehren. Der DTB und das Organisationsteam des Turnier der Meister® versuchten hier Unterstützung zu leisten und Lösungen zu finden.