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Turn-Team Deutschland

Emma Malewski gewinnt zweite WM-Qualifikation

15.10.2022 15:36

Chemnitzerin sichert sich vor ausverkaufter Halle in Rüsselsheim den Sieg beim letzten Test der Turnerinnen vor den Titelkämpfen in Liverpool

Emma Malewski | Bild: Chris Christes/ picture alliance
Emma Malewski | Bild: Chris Christes/ picture alliance

Nach ihrem verletzungsbedingten Verzicht auf den ersten Test vor zwei Wochen in Ketsch hat sich Schwebebalken-Europameisterin Emma Malewski bei der zweiten WM-Qualifikation der Turnerinnen am Samstag in Rüsselsheim überzeugend zurückgemeldet. Die für den TuS Chemnitz-Altendorf startende Schülerin entschied vor 1800 Zuschauern in der ausverkauften Großsporthalle den Wettkampf mit 50,332 Punkten vor Anna-Lena König (TV Bodersweier/49,866) und Karina Schönmaier (Blau-Weiss Buchholz/49,70) für sich. Vor dem letzten Gerät hatte Malewski noch auch dem zweiten Platz gelegen, dann zog sie mit 13,233 Punkten an ihrem Paradegerät (Schwierigkeit: 5,3) an der bis dahin führenden König vorbei.

„Es war kein perfekter Wettkampf“, kommentierte die 18-Jährige ihren Triumph. Aber sie sei „sehr glücklich“, dass sie zwei Wochen vor der WM, die am 29. Oktober beginnt, wieder auf gutem Weg sei. Eine Verletzung an den Zehen hatte Malewski zwischenzeitlich gebremst.

Die WM-Zweite am Schwebebalken, Pauline Schäfer-Betz, und Stufenbarren-Europameisterin Elisabeth Seitz, die wie Malewski in der Riege des Deutschen Turner-Bundes (DTB) gestanden hatten, die im August in München EM-Bronze gewann, verzichteten auf einen Vierkampf. Die Stuttgarterin Seitz hatte wegen einer Corona-Erkrankung zehn Tage lang flachgelegen und war erst in dieser Woche wieder richtig ins Training eingestiegen. Kurzfristig fiel die Entscheidung, sich an Sprung und Barren zu präsentieren. Ein abgespecktes Programm reichte an den beiden Holmen für 13,566 Punkte (5,2) und die Tageshöchstnote.
Schäfer-Betz musste am Schwebebalken beim Schäfer-Salto absteigen. Die 25-Jährige hatte sich vor Wochenfrist eine leichte Oberschenkelverletzung zugezogen und zeigte sich nur an drei Geräten.

„Wir haben saubere Übungen gesehen“, resümierte Bundestrainer Gerben Wiersma. Allerdings auch niedrigere D-Noten als noch bei der EM. Am Sonntag wird der Niederländer dem Lenkungsstab seinen Nominierungsvorschlag für die WM unterbreiten und dann sechs Turnerinnen mit ins abschließende Trainingslager in Frankfurt nehmen. Bei der WM selbst startet ein Quintett.