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Sprossenwand - Magazin im DTB

Fabian Hambüchen verpasst knapp Medaille

19.11.2005 03:36

Turn-WM in Melbourne

Fabian Hambüchen hat bei der Turn-WM in Melbourne am Reck mit 9,625 Punkten den vierten Platz belegt. Der 18-Jährige zeigte im Finale bei seiner Übung an dem "Königsgerät" eine starke Leistung, verlor die erhoffte Madaille aber durch ein leichtes Nachrudern beim Abgang. Weltmeister wurde der Slovene Aljaz Pegan mit 9,662 Punkten.Ergebnisse: hier

"Der Pegan war heute einfach nicht zu schlagen", waren sich nach dem Wettkampf Sportdirektor Wolfgang Willam und Vater Hambüchen einig. Beide waren mit der starken Leistung Fabians absolut zufrieden, zeigten sich jedoch ein wenig enttäuscht darüber, dass es nicht für eine Medaille gereicht hatte. Mit den erturnten 9,625 Punkten fehlten ihm lediglich 0,012 zum dritten Platz. "Es war eben nicht alles optimal", fand der Hauptdarsteller schnell die passende Erklärung und bezog sich damit auf das Nachrudern beim Abgang, das ihm die Silbermedaille gekostet hatte. Trotzdem keine Spur von Unzufriedenheit bei dem jungen Wetzlarer, der sich stattdessen in Fairplay übte: "Ich hatte ein bisschen Hoffnung, Dritter zu bleiben, aber der vierte Platz ist gerecht", erklärte er.

Eine phänomenale Übung lieferte hingegen Sieger Aljaz Pegan mit seiner mit Flugteilen gespickten Übung, die er perfekt in den Stand turnte, ab. Zuvor hatten die anderen hochgehandelten Athleten Maras, Xiao, Istria und Tomito allesamt ihre Übungen nicht sauber durchturnen können.

Am Boden konnte Alicia Sacromone aus den USA die Chance nutzen und sich mit einer Perfekt geturnten Übung den Titel sichern. Favoritin Diane Dos Santos hatte schon die erste Akrobatik-Bahn nicht überstanden und war auf dem Hosenboden gelandet. Für viel Aufsehen hatte auch wieder Anastasia Ljukin gesorgt. Die gebürtige Russin gewann auf ihre einzigartige, federleichte Art die Konkurrenz am Balken, wo sie sich erneut gegen ihre Teamkollegin Chellsie Memmel durchsetzen konnte. Sie holte außerdem Silber am Boden. Ljukin gewann damit an drei von vier Geräten eine Medaille und wurde zudem im Mehrkampf Zweite. Die erst 16-Jährige wird damit absolut zurecht als Chorkina-Nachfolgerin gehandelt und dürfte am Anfang einer großen Karriere stehen.