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Cyr Wheel

Tim Calmano gewinnt erstes Online Cyr Battle

16.04.2021 17:18

Nachdem coronabedingt ein Jahr lang keine Wettkämpfe im Cyr Wheel ausgetragen werden konnten, fand in der Woche vom 01. - 07. Februar 2021 das erste Online Cyr Wheel Battle statt.

Foto: Hanno Hüning / Marion Erdmann

Die Sportler*innen durften frei einen Zeitslot in der ersten Februarwoche auswählen. Kurz vorher wurde ihnen eine bis dato unbekannte Musik zugesendet. Auf diese Musik sollte möglichst spontan eine Choreographie von 45 Sekunden Länge geturnt und videodokumentiert werden. Die aktiven Turner*innen trafen in Eliminationsrunden aufeinander. Bewertet wurde durch das Kampfgericht neben Ausführung, Schwierigkeit und Musikalität auch der Gesamteindruck. Durch diesen Wettkampf-Modus sollte ein Battle-Charakter ähnlich wie bei den Weltmeisterschaften in Arnsberg und Lignano simuliert werden. Mit diesem Format wollte Ausrichterin Andrea Parche auch unter den erschwerten Bedingungen während der Corona-Pandemie die Motivation der Cyr Sportler*innen in Deutschland hochhalten.

Da das Event noch vor dem zweiten Lockdown geplant wurde, stand lange in der Schwebe, ob trotz der geschlossenen Turnhallen genug Anmeldungen zusammenkommen würden. Insgesamt meldeten sich jedoch 10 Athlet*innen, 8 Frauen und 2 Männer, aus ganz Deutschland an.

Die ausgelosten Kontrahent*innen in der ersten Runde des Battles waren:

Karen Benz (Ars Saltandi e.V.) gegen Lunis Katholnigg (Ars Saltandi e.V.),

Larissa von Behren (Ars Saltandi e.V.) gegen Vera Christ (TV Lahnstein),

Marion Erdmann (VFB Fallersleben) vs. Luca Christ (TV Lahnstein)

Timea Kladtke (TV Lahnstein) vs. Doris Ohmstedt (VFB Fallersleben)

Tim Calmano (TSV Taunusstein-Bleidenstadt) vs. Finia Homeyer (SV Taunusstein-Neuhof)

Alle Athlet*innen reichten sehr spektakuläre Übungen ein, sodass es dem Kampfgericht, bestehend aus Andrea Parche, Svea Hüning, Philipp Remy und Hauke Narten, nicht immer leicht fiel, eine Entscheidung zu treffen. Insbesondere die „Neulinge“ im Cyr-Wettkampfgeschehen wie Karen Benz und die drei Teilnehmer*innen aus Lahnstein überraschten mit toller Musikalität und teils außergewöhnlichen Schwierigkeitsteilen. Auch bezüglich des Outfits bewiesen trotz der kurzen Vorbereitungszeit einige Teilnehmer*innen große Kreativität, allen voran Marion Erdmann und Finia Homeyer. Neben diesen Gesichtspunkten zählten vor allem der Gesamteindruck, aber natürlich auch die Ausführung und Schwierigkeit der Elemente, sodass sich in der ersten Runde Lunis Katholnigg, Larissa von Behren, Luca Christ, Timea Kladtke und Tim Calmano durchsetzten.

Eine erneute Auslosung entschied dann über die Gegner*innen in Runde 2. So mussten Luca Christ, Timea Kladtke und Lunis Katholnigg in einem dreier Team gegeneinander antreten, während sich Larissa von Behren mit Tim Calmano messen musste. Hierbei überzeugten Luca Christ und Tim Calmano, welche somit im Finale um den ersten Platz antraten. Auch wenn die beiden im Rhönrad schon routinierte Turner sind, war es für Luca Christ der erste Cyr Wettkampf. Luca zeigte eine schöne Übung mit Highlights in der Musikalität, bezüglich der Schwierigkeit konnte er jedoch nicht mit Tim mithalten. Tim überzeugte das Kampfgericht in voller Linie. Sein Repertoire an Schwierigkeitsteilen hatte er seit den letzten Wettkämpfen deutlich ausgebaut und die Musik wurde toll umgesetzt. Insbesondere der Übergang vom Rodeo zurück in die kleine Spirale traf perfekt die Musik und bescherte den Kampfrichter*innen einen Gänsehautmoment. Somit hieß am Ende der Sieger des ersten Cyr Wheel Battles Tim Calmano.

Der dritte Platz wurde unter Lunis, Timea und Larissa ausgetragen. Obwohl der Vorteil in der Wettkampfroutine klar bei Larissa, einer ausgezeichneten und geschätzten Cyr Wheelerin lag, konnte Timea im Gesamteindruck überzeugen und sich den 3. Platz sichern. Dieses war jedoch eine denkbar knappe Entscheidung.

Insgesamt wurde dieses erste Battle von den Kampfrichter*innen als voller Erfolg gewertet. Alle Übungen verkörperten die große Freude der Athlet*innen am Cyr Wheel turnen. Eine Wiederholung ist vom Ausrichter, dem TuS Bommern, definitiv geplant. Dann hoffentlich mit noch mehr Teilnehmer*innen, wenn die Corona-Situation wieder mehr Athlet*innen die Möglichkeit gibt, eine Hallenzeit zu ergattern.

Autorinnen: Svea Hüning & Andrea Parche