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Neuigkeiten rund um Faustball in Deutschland

Faustball

WM-Favoriten ziehen ins Viertelfinale ein

25.07.2023 07:42

School's-Day bei der Faustball-WM in Mannheim

Nationalspieler und Lehrer Nick Trinemeier | Bildquelle: Moritz Kaufmann
Nationalspieler und Lehrer Nick Trinemeier | Bildquelle: Moritz Kaufmann

Es war laut, bunt und fröhlich im Rhein-Neckar-Stadion. Der WM-Montag stand ganz im Zeichen der Schulen. Am School‘s Day erlebten rund 2.500 Schülerinnen und Schüler das dritte Vorrundenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Italien hautnah von der Tribüne aus und bildeten dabei einen außergewöhnlichen Fanblock. Besonders laut wurde es, wenn der Mannheimer Nationalspieler und Lehrer Nick Trinemeier am Ball war, dessen Schule mit 700 Kindern und Jugendlichen zur Unterstützung angereist war – und der sich nach dem Spiel wie seine Teamkollegen vor Autogrammwünschen kaum retten konnte.

Aus sportlicher Sicht gewinnen Titelverteidiger Deutschland und Österreich und ziehen als Gruppensieger auf direktem Weg in die Viertelfinals der 16. Faustball-Weltmeisterschaft der Männer ein. Ihnen folgen die zweitplatzierten Brasilien und die Schweiz, die Argentinien und Namibia bezwangen. Vor knapp 3.000 Zuschauern im Rhein-Neckar-Stadion drehte Dänemark einen 0:2-Satzrückstand, Belgien feierte seinen ersten Sieg und Japan lieferte sich mit Australien ein dramatisches Duell.


Deutschland – Italien 3:0 (11:4, 11:2, 11:5)

Angefeuert von 2.700 Kindern am Schools Day feierte Deutschland gegen Italien seinen dritten Sieg in Serie und makellose Bilanz als Erster der Gruppe A. Männer des Spiels waren Patrick Thomas durch knallharte, platzierte Überschläge und Nick Trinemeier mit Stopp- und Diagonalschlägen, die Italien oft ins Leere laufen ließen. Trainer Olaf Neuenfeld nutzte gegen chancenlose Italiener die Gelegenheit, dem gesamten Kader die entsprechende Wettkampfpraxis und Spielzeit zu geben. 

Österreich nach Pflichtsieg gegen Chile Gruppenerster
Österreich – Chile 3:0 (11:9, 11:4, 13:11) 

Das Spiel gegen den vermeintlich leichtesten Gruppengegner Chile gab Österreich die Möglichkeit, vor allem im Angriff Neues auszuprobieren. Hauptangreifer Karl Müllehner wurde geschont, stattdessen kamen Martin Pühringer, Gustav Gürtler und Jean Andrioli verstärkt zum Einsatz. Nach verhaltenem Start kam Österreich gut ins Spiel, die Angriffsformation von Chile mit Alvaro Mödinger, Andres Gruss und später Eduardo Mödinger fand kein geeignetes Mittel, um die österreichische Abwehr dauerhaft in Verlegenheit zu bringen. 

Neuseeland lässt Tschechien keine Chance
Tschechien – Neuseeland 0:3 (3:11, 8:11, 5:11)

Neuseeland dominierte nicht nur das Duell mit Tschechien, sondern beendete mit dem Sieg als Erster die Gruppe C. Dabei gelang den "Kiwis" um die Angreifer Bill Roser und Josh Cameron ein nahezu perfekter erster Satz. Das tschechische Team um Kapitän Tomas Batka kam erst etwas besser ins Spiel, als Zuspieler Ctirad Grüner eingewechselt und im Angriff eingesetzt wurde. Einzig erkennbarer Schwachpunkt Neuseelands: Nahezu alle Punkte für Tschechien im dritten Satz resultierten aus kurzen Angaben. 

Dänemark dreht verloren geglaubte Partie
USA – Dänemark 2:3 (11:9, 12:10, 9:11, 10:12, 3:11)

Das Duell zwischen USA und Dänemark war nichts für schwache Nerven. Die Amerikaner führten bereits 2:0 und hatten zwei Matchballe: Die lachenden Sieger waren am Ende aber die Dänen, die damit die Gruppe D gewannen. Das Spiel war vier Sätze lang auf Augenhöhe, allerdings mit vielen Eigenfehlern auf beiden Seiten. Im fünften Satz riss bei den Spielern der USA jedoch der Faden und Dänemark konnte die Partie drehen. 

Schweiz gewinnt Regenspiel gegen Namibia
Schweiz – Namibia 3:0 (11:3, 11:1, 11:6)

Die Schweiz ließ Namibia beim ersten Regenspiel dieser Weltmeisterschaft keine Chance. Wetterbedingt war die technische Überlegenheit der Schweizer klar erkennbar. Die Schweiz spielt somit als Zweiter der Gruppe A am Mittwoch im Viertelfinale gegen Argentinien oder Australien. Namibia trifft auf Dänemark.

Brasiliens Abwehr bremst Argentinien aus
Brasilien – Argentinien 3:0 (11:8, 11:4, 11:6)

Brasilien gewann das Südamerika-Duell mit Argentinien und folgt damit als Gruppenzweiter Österreich direkt ins Viertelfinale. Brasiliens Abwehr war trotz der teilweise widrigen Wetterbedingungen kaum zu knacken – und auch der Angriff glänzte durch harte, präzische Schläge, die schwer zu verteidigen waren. Argentinien trifft als Gruppendritter am Dienstag auf Australien.

Belgien überrascht mit deutlichem Sieg
Serbien – Belgien 0:3 (7:11, 9:11, 11:13). 

Belgien beendete mit einem Sieg gegen Serbien die Vorrunde auf einem überraschenden dritten Platz. Das hart umkämpfte Spiel zeichnete sich durch lange Ballwechsel auf Augenhöhe aus – mit dem besseren Ende für die Belgier, die ihren dritten Matchball verwandelten. Ihr nächster Gegner im President’s Cup am Dienstag wird in der Vormittags-Session ermittelt. Serbien trifft auf den Verlierer des Duells Chile – Neuseeland.

Australien gewinnt Faustball-Krimi
Australien – Japan 3:1 (11:13, 11:7, 11:9, 11:6)

Außenseiter und Publikumsliebling Japan startete überraschend stark und gewann den ersten Durchgang mit 13:11, das war zugleich der ersten Satzgewinn im Turnier überhaupt. Angreifer Taijo Suzuki wuchs über sich hinaus und sorgte mit dafür, dass das Spiel über weite Phasen an Dramatik nicht zu überbieten war. Japan wehrte sich beherzt bis zum Schluss, konnte der physischen Überlegenheit der Australier am Ende aber nichts mehr entgegensetzen. 

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