Trampolinturnen
Vize-Europameister auf dem Doppel-Mini
Die Junioren im deutschen Doppel-Mini-Trampolin-Team holen den Vizemeistertitel bei der EM in Rimini.
Für eine Überaschung sorgten die DMT-Junioren bei den Europameisterschaften im Rimini. In einer super knappen Entscheidung im Team-Finale gewannen sie den Vizemeister-Titel.
Adrian Thomson (TG Münster), Simon Dobler (TG Biberach), Mats Kelterer (VfL Pinneberg) und Philipp Kleidernigg (TSV Friedberg) erkämpften ebenso wie die Teams aus Belgien und Portugal elf Punkte. Die Tie-Break-Regeln entschieden Silber für das deutsche Team. „Ich bin begeistert von den Jungs. Wenn sie dran bleiben, haben sie noch viel vor sich“, wagte Olaf Schmidt einen Blick in die Zukunft.
Auch das Damen-Team hatte sich gut präsentiert. Für Antonia Quindel, Anastasia Heinrich und Sara Keller reichten die erturnten sechs Punkte für den vierten Platz.
In den Einzel-Finals gelang den Damen keine Überraschung. Anastasia Heinrich belegte mit 23,90 Punkten den siebenten Platz vor Antonia Quindel mit 23,10 Punkten. Schmidt analysierte: "Beiden fehlt noch etwas Schwierigkeit, da ist aber noch was drin für die nächsten Wettkämpfe."
Im Einzel-Finale der Junioren zeigte sich Imani Saprautzki sehr stark, sie kam mit 23,30 Punkten auf den fünften Platz. Nicht optimal lief es bei Adrian Thomson, er musste in die Landematte greifen und so zu viele Abzüge hinnehmen. Mit 22,80 Punkten wurde er Achter.
Daniel Schmidt geehrt
Eine Überaschung kam ganz am Ende der Veranstaltung: Daniel Schmidt wurde für seine Verdienste um den Trampolinsport als "Shooting Star" geehrt. In der Begründung hieß es, dass sich der Hamburger als Sportler und auch als Trainer insbesondere auf dem Doppel-Mini-Trampolin verdient gemacht hat. Schmidt würde immer wieder neue Talente ermutigen, größere Herausforderungen wie auch internationale Wettkämpfe anzunehmen. Zusätzlich macht er durch seine Medienpräsenz die Sportart weiter bekannt. Neben ihm bekam Tachina Peeters, eine Tumbling Spezialistin aus Belgien, diese Auszeichnung.
Schon die Qualifikationen liefen super
Die Spezialisten auf dem Doppel-Mini-Trampolin (DMT) waren bereits am ersten Tag der Europameisterschaften in Rimini mit ihrer Qualifikation dran. Dabei schafften Antonia Quindel (Bramfelder SV/46,80) als Siebte und Anastasia Heinrich (Norderstedter SV/46,70) als Achte der nach Nationen bereinigten Liste den Sprung in die Entscheidung. Sara Keller (Bramfelder SV/45,40) belegte den 14. Platz.
Die beiden Männer hatten einen sehr guten ersten Durchgang präsentiert. Hannes König (Norderstädter SV) musste jedoch durch einen Standfehler im zweiten Durchgang weitere entscheidende Abzüge hinnehmen. 50,60 Punkte bedeuteten Rang 17. Dass der Bramfelder Daniel Schmidt als 19. (50,10) ebenfalls das Finale verpasste, nahm sein Vater auf seine Kappe. Er hatte vorsichtshalber die Matte eingeschoben, weil der Abgang des Turners sehr knapp aussah. „Ich habe mich schon dafür entschuldigt“, sagte Olaf Schmidt. Aber er habe keine Verletzung riskieren wollen.
Der deutsche DMT-Nachwuchs hatte in der Qualifikation ebenfalls erfreuliche Ergebnisse abgeliefert. Die nationale Jugendmeisterin Imani Saprautzki (Norderstedter SV/45,00) machte als Siebte im Vorkampf einen Finalplatz klar. Die vier Jungen kamen laut Trainer Olaf Schmidt auch alle gut durch ihre Programme. Das bedeutete für die Mannschaft den Finaleinzug und für Adrian Thomson (TG Münster/48,80) einen weiteren Auftritt in der Einzel-Entscheidung. Simon Dobler (TG Biberach/47,50), Mats Kelterer (VfL Pinneberg/47,00) und Philipp Kleidernigg (TSV Friedberg, 45,40) belegten die Plätze 11, 12 und 15.
