Indiaca
Zwei WM-Titel für deutsche Indiaca-Teams
DTB-Athlet*innen spielen sich auf den ersten Platz im Medaillenspiegel
Zwei WM-Titel konnten die deutschen Teams bei der 6. Indiaca-WM, die am vergangenen Samstag in Luxemburg zu Ende ging, mit nach Hause nehmen. Die Mixed-Mannschaft setzte sich im Finale glatt mit 2:0 gegen Estland durch und das Seniorenteam der Männer 40+ gewann ebenso ungefährdet mit 2:0 gegen Gastgeber Luxemburg. Mit drei Silbermedaillen für die Frauen, die Männer sowie das Seniorenteam Mixed 40+ und einer Bronzemedaille für die Frauen 40+ liegt Deutschland im Medaillenspiegel knapp vor Estland (2/1/0) und der Schweiz (1/1/2). Die letzte WM in Polen hatte Deutschland noch deutlich mit viermal Gold und zweimal Silber dominiert.
Durchzug ins Finale
Die deutschen Teams starteten erfolgreich in die Vorrunde, die am Mittwoch und Donnerstag (3. und 4. August) ausgetragen wurde. Neben der Mixed-Klasse und den Männern in der offenen Altersklasse konnten auch die jeweiligen Seniorenteams der Männer und der Mixed 40+ alle Spiele gewinnen. Die Frauen qualifizierten sich mit einem dritten Platz für das Halbfinale. Lediglich die Frauen 40+ schieden nach drei Niederlagen und einem Sieg aus dem Turnier aus.
Im Halbfinale am Freitag gelang den 5 verbliebenen deutschen Teams dann der Durchmarsch ins Finale. Während die beiden Mixed- und Männermannschaften jeweils souverän und glatt in 2 Sätzen gewannen, lieferten sich die Frauen gegen Titelverteidiger Estland einen wahren Krimi. 31:33, 25:19 und 25:18 lautete das Ergebnis nach drei harten Sätzen. Vor allem der erste Satz verlangte den deutschen Frauen alles ab. Deutschland hatte aber am Ende die bessere Moral und drehte das Spiel zu ihren Gunsten.
Kampf um Gold
Zu Beginn des Finaltages musste sich das deutsche Mixed-Team 40+ knapp mit 25:23, 23:25 und 22:25 gegen Luxemburg geschlagen geben. In einem hochklassigen Match mit wenigen Fehlern beiderseits entschieden am Ende Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage. Deutschland, das von Danny Thiele und Petra Straub gecoacht wurde, kann nach dieser Leistung stolz auf die Silbermedaille sein. Dritter wurde Estland.
Den ersten Titel für Deutschland holten im Anschluss die Männer 40+ von Bundestrainer Martin Wurth (Indiaca Malterdingen). Mit unheimlicher Willensstärke und effektivem Spiel ließen sie den WM-Gastgebern keine Chance und siegen ungefährdet mit 25:18 und 25:14. Platz 3 belegt die Schweiz.
Direkt danach folgte der nächste Titel für Team Deutschland: die Mixed Mannschaft von Bundestrainer Matthias Vollmer (CVJM Kamen) gewann glatt mit 2:0 gegen Estland und verteidigte damit den Titel aus 2017. Bronze erspielt sich auch hier die Schweiz.
Trotz einer guten Leistung mussten sich die Frauen im vorletzten Finale dem Team aus der Schweiz geschlagen geben. Den ersten Satz konnten die Deutschen mit 25:20 für sich entscheiden, verloren aber den Zweiten. Die deutschen Frauen von Bundestrainer Marc-Philipp Gessner (CVJM Pivitsheide) kämpften sich in der Schlussphase zwar noch einmal heran, unterlagen aber letztlich knapp mit 22:25 im letzten Satz. Das Team aus Estland belegte den Bronze-Rang.
Leider hat es am Ende auch für die deutschen Männer nicht gereicht. In einem dramatischen Finale unterlagen sie Estland mit 23:25, 25:22 und 21:25. Kleinigkeiten gaben am Ende den Ausschlag. Neben einer ungewohnten Fehlerquote fehlte dem Team von Bundestrainer Hannes Münch (CVJM Bindlach) in den entscheidenden Phasen auch das nötige Quäntchen Glück.
Im kommenden Jahr wird der Worldcup für Vereinsmannschaften in Leuze-en-Hainaut / Belgien ausgetragen.
Die nächste WM soll dann 2025 voraussichtlich in Deutschland stattfinden.