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Orientierungssport

Erfolgreiche Weltmeisterschaften im Trail-Orientieren

18.07.2023 12:52

Gold und Silber im tschechischen Sandsteinfelsengebiet um Liberec für Deutschland

Bjarne Friedrichs wird Vize-Weltmeister im Präzisions-Orientieren | Bildquelle: Ausrichter WTOC 2023
Bjarne Friedrichs wird Vize-Weltmeister im Präzisions-Orientieren | Bildquelle: Ausrichter WTOC 2023

Große deutsche Erfolge gab es bei den Weltmeisterschaften der Trail-Orientierer im tschechischen Sandsteinfelsengebiet um Liberec (CZE): In der Staffel konnte Deutschland sich den Titel sichern, im Wettkampfformat Präzisions-Orientieren musste Bjarne Friedrichs (Seesen) sich nur knapp geschlagen geben und kürte sich um Vize-Weltmeister. 

Im Staffelwettbewerb startete das deutsche Team nicht als favorisiertes Topteam. Außenseiterchancen bestanden trotzdem, und weil das Feld der Weltelite im Trail-Orientieren so eng beisammen liegt, waren Überraschungen durchaus möglich. In der Besetzung Ralph Körner (Landshut), Nina Döllgast (Seesen) und Bjarne Friedrichs (Seesen) ging das Team an den Start. Je zehn Aufgaben im Präzisionsteil ("PreO") hatte jede*r Staffelläufer*in zu absolvieren, bevor eine Zeitkontrolle im Schnelligkeitsteil ("TempO") eine Entscheidung herbeiführen sollte. Auf der Startstrecke ging Deutschland nach fehlerfreiem Auftritt von Ralph Körner sowohl im PreO als auch im TempO in Führung. Auch Nina Döllgast blieb fehlerfrei im PreO-Teil, musste im TempO allerdings einen Fehler und damit 30 Strafsekunden in Kauf nehmen, sodass die Führung kurzzeitig an Italien überging. Schlussläufer Bjarne Friedrichs behielt einen kühlen Kopf und blieb in beiden Teilen fehlerfrei, sodass Deutschland sich 26,5 Sekunden vor Italien die Goldmedaille sichern konnte.

Schon am Vortag hatte Bjarne Friedrichs Silber im Einzel-PreO gewonnen. Als Drittplatzierter der letztjährigen Weltmeisterschaften galt er vorher bereits als einer der Favoriten. Der PreO-Wettbewerb erstreckt sich über zwei Wettkampftage. An jedem starteten die Läufer*innen im Abstand von 3 Minuten, um das Geschehen zu entzerren, dann hatten alle Starter*innen 36 Posten in maximal zwei Stunden zu absolvieren. Eine anschließende Zeitkontrolle im TempO-Format ist lediglich dazu gedacht, die Platzierungen bei Punktgleichheit zu trennen. Ein Fehler unterlief Friedrichs am ersten Tag, sodass er sich auf einem soliden zehnten Zwischenplatz klassierte. Am zweiten Wettkampftag blieb Friedrichs auf 34 Posten fehlerfrei. Durch eine bessere Zeit an der Zeitkontrolle blieb an diesem Tag nur seine Teamkollegin Anne Straube in der Tageswertung vor ihm. Im Gesamtergebnis beider Tage erreichte er so Platz 2 hinter Arno Gronhovd aus Norwegen.

Nicht ganz so erfolgreich lief der Abschluss der Wettkämpfe. Ralph Körner und Bjarne Friedrichs landeten auf einem geteilten 11. Platz. Der Sieg ging an den Tschechen Ondrej Macek.