DTJ-Vorsitzende setzt sich im Bundestag ein

Julia Schneider, Vorsitzende der Deutschen Turnjugend und Präsidiumsmitglied des Deutschen Turner-Bundes, hatte am Mittwoch (10.04.2024) die Gelegenheit, sich im Bundestag politisch einzubringen. Die 33-jährige Gymnasial-Lehrerin sprach zunächst gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Deutschen Sportjugend, Leon Ries, im Familienausschuss des Bundestages beim Fachgespräch „Gewalt im Sport an Kindern und Jugendlichen“. Schneider forderte dort, dass „Safe Sport in den Vereinen nicht dem Zufall überlassen wird. Safe Sport darf nicht von einzelnen engagierten Personen abhängig sein. Es bedarf eines strukturierten, flächendeckenden Vorgehens, um das Thema kontinuierlich in den Sportstrukturen voranzutreiben“.

Anschließend durfte die Sport-Enthusiastin und Funktionärin in der Kinderkommission zum Thema "Chancengerechtigkeit für alle Kinder sicherstellen - Faktoren der Bildungs- und Entwicklungschancen: Sport und Freizeit" sprechen. „Kinder brauchen vielfältige Bewegungs- sowie Erfahrungsräume. Aufgrund der schlechten Rahmenbedingungen für Turn- und Sportvereine, hoher bürokratischer Anforderungen, allgemeiner Teuerung und fehlendem Engagement befürchten wir eine Zentralisierung und Professionalisierung der Vereinsangebote, verbunden mit steigenden Mitgliedsbeiträgen und starker Annäherung an kommerzielle Angebote“, erklärte Schneider und forderte „Vereinssport darf kein Luxusgut werden“. Die DTJ-Vorsitzende war gemeinsam mit Johanna Suwelack von der Sportjugend Berlin in dem Ausschuss vertreten. Und zog am Ende des Tages ein durchweg positives Fazit. „Die Chance, zwei Mal an einem Tag in Ausschüssen des deutschen Parlamentes zu sprechen, hat man nicht oft, insofern galt es, diese zu nutzen. Ich denke, wir haben unsere Problematik gut vorgetragen und hoffen, dass wir in diesen beiden wichtigen Feldern Erfolge erzielen werden und gemeinsam mit der Politik Lösungen erarbeiten und entsprechende Unterstützung erhalten.“