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Turn-Team Deutschland

Deutsches Team holt Bronze im Mixed-Cup

17.03.2024 17:55

Starker Auftritt des Turn-Teams zum Abschluss des 39. EnBW DTB Pokals

Bronze für das Turn-Team Deutschland im Mixed Cup beim EnBW DTB Pokal 2024 | Foto: MINKUSIMAGES
Bronze für das Turn-Team Deutschland im Mixed Cup beim EnBW DTB Pokal 2024 | Foto: MINKUSIMAGES

Vier Nationen mit je drei Turnerinnen und drei Turnern, die in einem Team den Wettkampf bestreiten – das ist der Mixed Cup beim EnBW DTB Pokal in Stuttgart. Bei toller Atmosphäre in der nahezu ausverkauften Porsche Arena konnte das deutsche Mixed-Team im kleinen Finale Bronze gewinnen.

Im ersten Durchgang wählte das deutsche Team bei den Frauen den Boden und bei den Herren den Sprung. Marlene Gotthardt (MTV Stuttgart) und Karina Schönmaier (TuS Chemnitz-Altendorf) sorgten für einen gelungenen Start in den Mixed-Cup mit jeweils 12,866 Punkten. Zusammen mit den Zählern von Milan Hosseini von der TG Böckingen (14,233) und Timo Eder vom MTV Ludwigsburg (14,333) am Sprung, stand die deutsche Mannschaft nach der ersten Rotation auf Position eins.

Für den zweiten Durchgang ging es für die Schönmaier und Meolie Jauch an den Stufenbarren. Jauch, die heute Morgen im Stufenbarrenfinale einmal vom Gerät absteigen musste, präsentierte den Turn-Fans im Mixed-Cup eine klasse Übung, die sie mit einem Tsukahara beendete. Von den Kampfrichtern bekam sie dafür 13,533 Punkte. Schönmaier erhielt für ihre Darbietung am Stufenbarren 12,800 Punkte. Die Herren zeigten ihr Können dieses Mal in luftigen Höhen am Reck. Brendel erhielt für seine Performance 13,100 Zähler und Eder konnte seine Reckübung mit einem Tsukahara gestreckt direkt in den Stand turnen. Somit lag das deutsche Team nach der zweiten Rotation auf Platz zwei.

Spannung im letzten Durchgang

Im dritten Durchgang kam es am Schwebebalken zu einem direkten Duell mit den Amerikanerinnen um den Einzug ins Goldfinale. Schönmaier zeigte bei ihrer Übung ein paar Wackler, blieb aber oben. Für ihre Darbietung erhielt sie 11,900 Punkte. Gotthardt knüpfte an ihre herausragende Leistung von heute Morgen an. Dort gewann sie im Schwebebalkenfinale bereits Bronze. Zum Abgang zimmerte sie eine ganze Schraube direkt in den Stand. Am Boden ging zunächst Hosseini für das Turn-Team an den Start und legte direkt zwei starke Bahnen an seinem Paradegerät hin. In der dritten Bahn kommt er bei der dreieinhalb Schraube leider etwas zu kurz und musste auffassen. Dafür bekam er von den Kampfrichtern 12,566 Zähler. Brendel kam auf 12,533 Punkte, da er leider die zweite Bahn stürzte.

Alles auf Null im Finale  

In den Finaldurchgängen werden die Wertungen zurück auf Null gesetzt, sodass sowohl für die deutsche als auch für die belgische Auswahl alles möglich war. Als letztes übrig gebliebenes Gerät stand für Marlene Gotthardt und Karina Schönmaier der Sprung auf dem Programm. Pascal Brendel und Timo Eder hingegen traten am Pauschenpferd an. Gotthardt zeigte einen wunderschönen Yurshenko mit Schraube, den sie genau in der Mitte landete und 13,133 Punkte von den Kampfrichtern bekam. Schönmaier, die bekannt für gute Sprünge ist, zeigte einen neuen Sprung und erhielt dafür 12,866 Zähler. "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Wettkampf und konnte zum ersten Mal meinen neuen Sprung zeigen. Der war zwar noch nicht perfekt, aber für das erste Mal schon sehr gut“, bewertete sie ihre heutige Leistung direkt nach dem Mixed-Cup. Brendel (13,500 Punkte) und Eder (14,033 Punkte) machten ihre Sache am Pauschenpferd optimal. Unterm Strich hatten die Deutschen mit 53,532 Punkten auf dem Konto zwei Zehntel mehr als das belgische Team, das sowohl mit den Frauen als auch mit den Männern am Sprung angetreten war.

Im Goldfinale setzte sich das Team aus den USA mit 53,098 Punkten vor den Chinesinnen und Chinesen mit 50,632 Zählern durch.

Dass der Mixed-Cup nicht nur bei dem Publikum, sondern auch bei den Athletinnen und Athleten sehr beliebt ist, hat Milan Hosseini nochmal hervorgehoben: "Der Mixed-Cup ist echt cool und macht wirklich viel Spaß. Hierbei sieht man auch nochmal richtig die Leistung der Frauen. Das schweißt uns als Turn-Team Deutschland einfach nochmal mehr zusammen."

Vor dem krönenden Abschluss des EnBW DTB Pokals zog DTB-Sportdirektor Thomas Gutekunst im Rahmen der abschließenden Pressekonferenz ein erstes Fazit zum deutschen Auftritt beim EnBW DTB Pokal: "Mit Hinblick auf die Saisonhöhepunkte ist der EnBW DTB Pokal eine ganz wichtige Standortbestimmung. Bei den Junioren stehen die Europameisterschaften in Rimini demnächst auf dem Programm. Bei den Senioren ist natürlich alles auf Olympia ausgerichtet. Diejenigen, die am Start waren, haben hier gute Leistungen gezeigt. Einige, die sich hier zum ersten Mal präsentieren konnten, haben ihre Chance genutzt. Von daher bin ich sehr zufrieden.“

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