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Gerätturnen

Mousichidis verteidigt Mehrkampftitel

02.07.2023 19:42

Doppel-Erfolg fürs gastgebende Saarland bei deutschen Jugendmeisterschaften der AK 17/18

Daniel Mousichidis | Foto: Minkusimages
Daniel Mousichidis | Foto: Minkusimages

Vorjahressieger Daniel Mousichidis (TV Schwalbach) hat bei den deutschen Jugendmeisterschaften der Gerätturner in Dillingen seinen Mehrkampftitel in der Altersklasse (AK) 17/18 erfolgreich verteidigt. Der Junioren-Europameister am Boden kam in den beiden Kürdurchgängen zusammen auf 157,00 Punkte und verwies mit klarem Vorsprung Maxim Kovalenko vom TV Bous (154,15) auf den zweiten Platz. 

„Ein saarländischer Doppelerfolg – so etwas ist für die Ausrichter natürlich schön“, kommentierte Bundesnachwuchstrainer Jens Milbradt. „Daniel war in beiden Mehrkämpfen der beste Turner“, das freue ihn für den 18-Jährigen besonders, nachdem Mousichidis die Junioren-Weltmeisterschaften im Frühjahr in Antalya verletzungs- und krankheitsbedingt knapp verpasst hatte. „Jetzt ist er wieder in einer guten körperlichen Verfassung“ und habe „einen Top-Wettkampf“ gezeigt.

Auch der drittplatzierte Gabriel Eichhorn (MTV Stuttgart/153,250) meldete sich nach seinem Fußbruch im vergangenen Jahr und trotz des gerade erst abgelegten Abiturs eindrucksvoll zurück und gewann auch noch die Titel an den Ringen (13,25) und am Reck (12,85). Am Boden (13,90) und am Pauschenpferd (12,95) setzte sich erneut Mousichidis durch, am Sprung Kovalenko (13,70). Dieses Führungstrio wird ebenso wie der diesmal pausierende Timo Eder (MTV Ludwigsburg) auch bei den deutschen Meisterschaften der Aktiven am Freitag im Rahmen der „Finals“ in Düsseldorf an die Geräte gehen. Am Barren sicherte sich Luis Lenhart (TSV Berlin-Wittenau) mit 12,95 Punkten den ersten Platz.  

Prohorov setzt Serie fort

In der AK 15/16 setzte Nikita Prohorov (TuS Witten-Stockum) seine Siegesserie aus den vergangenen Jahrgangsstufen fort und triumphierte sowohl in der Pflicht als auch in der Kür mit zusammen 129,925 Punkten vor Maximilian Glaeser (MTV Stuttgart/126,75) und Vladyslav Rozhkov (TuS Vinnhorst/125,85). Außerdem sicherte sich der Schüler die Titel am Boden (12,40) und am Pauschenpferd (12,00), während Rozhkov Ringe (13,70) und Sprung (13,225) für sich entschied. Gold am Barren ging an Jabine Till (SC Cottbus/12,90), am Reck schwang sich Philipp Steeb (TV Wetzgau) mit 11,90 Punkten zum Meistertitel auf.

 „In dem Jahrgang haben wir noch zu wenige Turner auf gutem Niveau“, bilanzierte Milbradt. Aber Prohorov werde in den nächsten Jahren bei der JEM „eine wichtige Rolle“ spielen.

Positive Überraschungen in der AK 13/14

Die AK 13/14 hat die Verantwortlichen laut Milbradt „positiv überrascht“. Viele Turner hätten hier „eine deutliche Steigerung“ gezeigt, nicht nur die Medaillengewinner Jonas Kaiser (TV Baltmannsweiler/131,75), Andrei Mihai (TV Lahr/129,50) und Matvey Fokin (TV Rinteln/127,15), sondern auch noch eine stattliche Anzahl dahinter. „Wir müssen bei den Inhalten noch aufstocken“, aber es fänden sich einige viel versprechende „kleine, schnelle und gut ausgebildete Turner“ darunter. Kaiser habe mit 59 Punkten in der Pflicht eine Leistung hingelegt, „wie wir sie in den vergangenen Jahren nicht hatten“, lobte der Coach, und auch die Kür sei stabil gewesen. Mihai und Fokin gehören dem jüngeren Jahrgang dieser AK an; sich mit erst 13 Jahren so weit vorne zu platzieren, sei nicht selbstverständlich.

In den Finals am Sonntag war Mihai mit seinen drei Goldmedaillen am Pauschenpferd (12,70), am Reck (12,25) und am Boden (12,85), wo er sich den obersten Podestplatz mit Ringe-Meister Fokin (12,25) teilte, am erfolgreichsten. Kaiser erwies sich als der beste Springer (12,45) und stand zusammen mit Csuka Zeno (TSV Unterföhring/je 12,80) am Barren ganz oben.  

Mehr Teilnehmer bei den Jüngsten 

Erfreulich sei das Bild in der AK 12 gewesen. „Da haben wir die Teilnehmerzahl von zuletzt 16 auf 27 gesteigert“, sagte Milbradt. Das sei besonders wichtig, da hier die Basis gelegt werde für spätere starke Auftritte auf höchstem Niveau. Josef Jaffer (SV Halle) habe mit 128,225 Punkten „einen Riesensieg“ erzielt. „Er war Favorit, aber Kür und Pflicht in einem Wettkampf muss man erst mal zusammenbringen“, betonte der DTB-Verantwortliche. 71,35 Punkte in der Kür seien „eindrucksvoll“ in diesem Alter. Der zweitplatzierte James Zinzen (SC Berlin/121,25) überzeugte mit Stabilität, beim Dritten, Denis Stadnik (TV Herbolzheim/119,20), fehle es bei sehr guter Technik noch an Inhalten.  

 

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