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Sprossenwand - Magazin im DTB

Anna Dogonadze erfolgreichste DTB-Athletin

14.09.2005 17:37

Deutsche Trampolin-Turner sichern sich drei WM-Medaillen

Insgesamt drei Bronzemedaillen konnten die deutschen Turner bei der Trampolin-WM in Eindhoven einfahren.

Deutschlands Aushängeschild, Anna Dogonadze, war hierbei mit zwei Mal Edelmetall erneut die erfolgreichste DTB-Athletin. Zusammen mit ihrer Teamkollegin Jessica Simon turnte die Olympiasiegerin auch im Synchron-Wettbewerb auf den dritten Platz. Zuvor hatte sie bereits in der Einzelkonkurrenz das Treppchen erklommen. Das Duo Henrik Stehlik/Michael Serth landete in dieser Disziplin hingegen auf dem undankbaren vierten Rang. Das dritte Edelmetall steuerte Nico Gärtner bei, der auf dem Doppel-Mini-Trampolin ebenfalls Dritter wurde.

Cheftrainer Kuhn enttäuscht und zufrieden zugleich

Cheftrainer Michael Kuhn stufte das Abschneiden seiner Athleten als "ordentliches Ergebniss" ein, wobei die Frauen mit zwei Medaillen das Männer-Ergebnis etwas ausgleichen würden. Für den Coach war die Leistung der hochgehandelten Männer "eine kleine Enttäuschung".

Nico Gärtner musste sich bei seinem dritten Platz auf dem "kleinen" Trampolin lediglich Radostin Rachev aus Bulgarien und dem US-Amerikaner Keith Douglas geschlagen geben. Das Synchron-Team Stehlik/Serth lag am Ende mit 48,80 Punkten hinter den Teams aus Weißrussland (50,00), der Schweiz (49,50) und Japan (49,30). Das Doppel Dogonadze/Simon wurde mit 46,30 Punkten nur von Kanada (48,30) und Sieger Russland (48,50) bezwungen.

Im Frauen-Einzel setzte sich die russische Favoritin Irina Karawajewa mit 38,90 Punkten vor ihrer Teamkollegin Natalie Chernova (38,40 Punkte) durch. Anna Dogonadze lag hier mit 38,30 Punkten nur knapp hinter den Beiden.

Stehlik mit Problemen im Einzel-Finale

Seinen Einzel-Titel verloren hat hingegen Henrik Stehlik. Der Weltmeister von 2003 kam nach eigenen Aussagen im Finale "nicht in die Übung" und landete mit 39,40 Punkten nur auf dem fünften Rang. Neuer Titelträger ist der Russe Alexander Rusakov mit 41,30 Punkten, vor Yasuhiro Ueyama aus Japan (40,90 Punkte ) und Tetsuya Sotomura (40,80 Punkte), ebenfalls aus Japan.

Im Mannschaftswettbewerb belegten die deutschen Frauen den fünften und damit letzten Platz im Finale. Zwei völlig verturnte Übungen kosteten dem DTB-Quartett eine bessere Platzierung. Catherine Auerbach und Jessica Simon zeigten Nerven und beendeten ihre jeweilige Darbietung mit einigen Patzern. Bei Cheftrainer Michael Kuhn war trotzdem von Enttäuschung nichts zu spüren. "Deutschland ist bei den Frauen wieder unter den ersten fünf Nationen", freute sich der DTB-Cheftrainer stattdessen. Sieger wurde die Mannschaft aus China mit 112,30 Punkte, vor Russland (108,40), den USA (94,30) und der Ukraine (78,70). Deutschland folgt auf dem fünften Platz mit 57,30 Punkten.

Männer als Titelverteiger nicht im Finale

Überraschend hatten in der Mannschaftswertung die Männer das Finale verpasst. Hier landete das Quartett mit Henrik Stehlik, Adam Götz, Markus Kubicka und Martin Gromowski nur auf Platz zwölf. Zwar ging man als Titelverteidiger und Favorit ins Rennen, jedoch hatte das Team mit zwei Übungsabbrüchen von Gromowski und Kubicka keine Chance mehr auf den Einzug in die Endkämpfe. Obwohl Markus Kubicka "eine Traum-Pflichtübung turnte", so DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam und mit 30,40 Punkten die höchste Einzelwertung im Feld erzielte, warf ihn eine missratene Kür bis auf den 63. Rang zurück.


Die Trampolin-WM im Internet: www.wctrampoline2005.nl