Brinker siegt in Cottbus
Am ersten Tag der Gerätfinals gingen in der ausverkauften Lausitz-Arena vier DTB-Athleten an den Start. Besonders erfolgreich präsentierten sich Anja Brinker (TV Herkenrath) und Robert Weber (TSV Ehmen). Am Stufenbarren feierte Brinker den ersten Weltcup-Sieg ihrer Karriere.
Für das Highlight des Tages sorgte Anja Brinker am Stufenbarren. Die 18-Jährige brachte sicher ihre Kür durch und konnte erstmals beim Weltcup in Cottbus ganz oben auf dem Podest stehen. Mit einem Schwierigkeitswert von 6,2 lag sie an diesem Gerät deutlich vor ihren Konkurrentinnen. Ebenfalls einen Podestplatz erreichte Robert Weber. Ohne einen Fehler konnte er am Pauschenpferd überzeugen. Der 25-Jährige spulte sicher seine Schwierigkeiten ab und wurde mit 14,775 Zählern hinter dem dominierenden 20-jährigen Belgier Donna-Donny Truyens Zweiter. Den dritten Platz belegte der Slowene Saco Bertoncelj, der am Vortag noch die Qualifikation gewinnen konnte.
Einen etwas unglücklichen Wettkampf absolvierte die Tübingerin Kim Bui am Stufenbarren. Die 20-Jährige konnte beim Übergang vom unteren zum oberen Holm nicht die Stange greifen und viel unsanft auf den Rücken. In der Endabrechnung belegte die Abiturentin den siebten Platz mit 11,75 Zählern. Die weiteren Podestplätzen belegten die Belgierin Aagje Vanwalleghem (13,325 Punkte) und Ethiene Franco aus Brasilien mit 13,975 Punkten.
Nach dem Sturz am Stufenbarren kam am Sprungtisch für Kim Bui auch noch Pech hinzu. Am Sprungtisch verpasste sie mit 13,737 Zählern denkbar knapp als Viertplatzierte den Sprung auf das Podest. Mit einem Rückstand von 0,063 Punkten musste sich die Tübingerin der Schweizerin Yasmin Zimmermann geschlagen geben. Ausschlaggebend waren Standschwierigkeiten beim zweiten Sprung. Die Konkurrenz gewann ebenfalls eine Schweizerin, Ariella Käslin (14,55 Punkte), die sich bereits 2008 bei den Olympischen Spielen und den Europameisterschaften für das Sprungfinale qualifizieren konnte. Mit sauberen Sprüngen gewann Aagje Vanwalleghem den zweiten Platz (14,062 Zähler).
Matthias Fahrig (SV Halle) musste seine Siegchancen am Boden nach der Angangsbahn begraben. Nach einer Akroverbindung konnte der 23-Jährige den Doppelsalto vorwärts nicht in den Stand turnen. Fahrig wurde mit 13,95 Zählern Siebter. Die hochkarätige Konkurrenz gewann der Japaner Kohei Uchimura mit 15,7 Punkten vor dem amtierenden Weltmeister Diego Hypolito (BRA), der sich mit 15,125 Punkten den zweiten Rang sicherte. Platz drei ging an den Griechen Dimitrios Markousis (14,975 Punkte).
Das Finale an den Ringen fand ohne deutsche Beteiligung statt. An diesem Gerät gewann der amtierende Europameister Yuri Van Gelder (NED) mit 15,85 Punkten.
