Deutsches Team auf Rang 16
RSG - Europameisterschaften
Bei den 23. Europameisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik in Baku (Aserbaidshan) belegte das deutsche Einzel-Team am Sonntag, 01.07. in der Besetzung Lisa Ingildeeva (TSV Schmiden), Klaudia Wittmann (TSG Neu-Isenburg) und Darja Stolbin (TuG Leipzig) mit 109,85 den 16. Platz. Russland verteidigte den Mannschaftstitel und gewann dreimal Gold in den Einzelfinals.
Als zweitplatziertes Team der Gruppe C darf der DTB bei den nächsten Mannschafts-Europameisterschaften in der Niveaugruppe B starten.
„Leider haben unsere Gymnastinnen die Chance auf eine wesentlich höhere Punktzahl im Mannschaftskampf durch sehr viele Instabilitäten vergeben“, resümierte DTB-Teamchefin Birgit Guhr in Baku.
„Lisa Ingildeeva hat eine sehr gute Bandübung – bewertet mit 15,40 Punkten – gezeigt, dann aber mit Reifen und Keulen herbe Gerätverluste gehabt. Auch unsere Deutsche Meisterin Klaudia Wittmann kam bis auf die gute Übung mit Keulen nicht fehlerfrei durch ihr Programm.“ Klaudia Wittmann bekam 14,25 Punkte für die Keulenübung.
Lisa Ingildeeva, die so gut gestartet war, musste den Reifenvortrag ohne Handgerät beenden, was mit hohem Punktabzug bestraft wird. Und auch ihre ansonsten so stabile Keulenübung beendete sie nach vier Gerätverlusten ohne Gerät. Mit nur 12,15 Punkten für diesen Vortrag schwand jede Hoffnung auf eine Qualifikation für die nächste EM.
Aufgrund dieser geringen Punktzahlen für Lisa Ingildeeva und Klaudia Wittmann steht damit fest, dass keine deutsche Gymnastin beim Mehrkampf der EM im kommenden Jahr dabei sein wird, für den sich nur die besten 20 Gymnastinnen des derzeit laufenden Teamwettkampfes qualifizieren können.
Die drei Einzelgymnastinnen im Porträt
Titelverteidiger Russland musste auf die verletzte Olympiasiegerin Alina Kabajewa verzichten. Für sie wurde die junge Eugenia Kanajewa nachnominiert. Dennoch gewannen sie deutlich im Mannschaftskampf, zu dem drei Gymnastinnen pro Nation insgesamt acht Übungen zeigen müssen.
Die Einzelfinals der jeweils acht besten Gymnastinnen gewannen mit Seil die Lokalmatadorin Alyia Garajewa und mit Reifen die amtierende Mehrkampf-Weltmeisterin Olga Kapranowa (Russland). Das Keulenfinale ging an Vera Sessina (Russland) und im Bandfinale siegte die junge Russin Eugenia Kanajewa.
