Verband
DTB-Hauptausschuss
Wegweisende Prozesse und Strukturentwicklung im DTB
Am Samstag (19.11.22) tagte in Frankfurt am Main mit dem Hauptausschuss das zweihöchste, beschlussfähige Gremium des DTB. Dabei wurden wegweisende Prozesse unter anderem zur Strukturentwicklung des Verbandes sowie das Projekt „Leistung mit Respekt“ und der Stand der Umsetzung der Strategie „DTB 2029“ diskutiert und bilanziert.
70 stimmberechtigte Delegierte nahmen bei der Sitzung des Hauptausschusses im Frankfurter Lindner Hotels & Sports Academy zunächst den Bericht von Präsident Dr. Alfons Hölzl und die Berichte der jeweiligen Vizepräsident*innen zur Kenntnis. Das Projekt „Leistung mit Respekt“ wurde dabei als wichtiges Thema sowohl im Verbandsrat als auch im Hauptausschuss behandelt. Dr. Christian Frenzel betonte als Sprecher der Landesverbände bereits am Freitag, dass der DTB und die Landesturnverbände beim Thema Gewaltprävention unbedingt voranschreiten müssen, auch weil es eine Pflicht für die Turnfamilie sei, einen sicheren Sport vor allem für Kinder und Jugendliche zu gewährleisten. Die Bilanz von „Leistung mit Respekt“ formulierte einen Tag später im Hauptausschuss Vizepräsident Martin Hartmann. In elf unterschiedlichen Arbeitsgruppen wurde vom Gesundheitsmanagement über die Elterneinbeziehung bis hin zum Trainer*in Leitbild seit der Gründung des Projektes vor anderthalb Jahren viel erarbeitet und umgesetzt. „Viele Ziele, die wir uns vorgenommen haben, haben wir erreicht, aber es ist noch einiges zu tun, um vor allem in der Breite signifikante Veränderungen zu erreichen. Ich freue mich, dass viele Landesturnverbände sich auf den Weg gemacht haben, um gemeinsam mit uns den Wandel zu gestalten“, so Martin Hartmann. Weiterführende Ergebnisse werden am kommenden Samstag im 3. Forum Leistung mit Respekt vorgestellt.
Die Strategie „DTB 2029“, erstmals vorgestellt beim Turntag 2019, bildete einen weiteren Eckpunkt der Sitzung. Die Strategie mit ihren Fokusthemen Ehrenamt, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und sportliches Lebensgefühl wurde mit ihrem aktuellen Stand vorgestellt und diskutiert. Einvernehmliche Haltung war, dass eine klare, messbare Strategie ein gesamtverbandliches Thema ist, das Zusammenarbeit in allen Bereichen – Landesverbände wie Gremien - braucht.
Als weiteres anstehendes Thema wurde das 175-jährige Bestehen des Deutschen Turner-Bundes vorgestellt. Unter großer Zustimmung präsentierte Vizepräsidentin Prof. Dr. Annette Hofmann die Planungen für das 2023, das kommunikativ im Zeichen des Jubiläums stehen soll. Zentrale politische Veranstaltungen werden darüber hinaus den passenden Rahmen bieten, um die gesellschaftliche Funktion und Bedeutung des DTB bis in die Gegenwart angemessen darzustellen.
Einstimmig wurde der nächste Deutsche Turntag, als höchstes beschlussfähiges Gremium des Verbandes, an die Stadt Hanau vergeben. Hier wurde dann 175 Jahre zuvor der erste Deutsche Turntag durch August Schärttner durchgeführt. Ebenfalls einstimmig wurde der Haushalt des DTB für das Jahr 2023 verabschiedet sowie die Auszahlung einer Ehrenamtspauschale an die DTB-Präsidiumsmitglieder im Rahmen der gesetzlich geregelten steuerlichen Begünstigung.
Am Rande des Verbandsrats wurden außerdem zwei Vereinbarungen auf Ebene der Sportarten unterzeichnet. Eine Kooperation mit der Deutschen Faustballliga (DFBL) und eine Zusammenarbeit mit dem Deutschen Orientierungssport-Verband (DOSV) festigen die jeweilige Bindung an den DTB und sorgen für Unterstützung zum Beispiel im Wettkampfbetrieb auf Bundesebene.