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Sprossenwand - Magazin im DTB

DTB-Turner in guter Form auf dem Podium

05.08.2008 17:31

Deutschlands Turner haben bei ihrem ersten Auftritt im Rampenlicht der Olympischen Spiele einen guten Eindruck hinterlassen. Beim wichtigen Podiumstraining präsentierte sich das Team erstmals Publikum und Kampfgericht und konnte sich an die Bedingungen im National Indoor Stadium gewöhnen. Einzig Fabian Hambüchen sorgte für eine Schrecksekunde.

Der Weltmeister landete bei seiner letzten Akrobatik-Bahn bei einem verunglückten Tsukahara auf dem Rücken, verletzte sich aber nicht. Trotzdem sorgte der 20-Jährige dafür, dass vom Trainer bis zum Sportdirektor allen Beteiligten der Schrecken in die Glieder fuhr. Abgesehen vom Boden turnte Deutschlands Aushängeschild jedoch an allen Geräten sicher und stabil. Vor allem seine schwierige Reckübung absolvierte er nahezu optimal, lediglich am Pauschenpferd musste er beim Abgang etwas nachdrücken.

So fiel denn auch das Fazit vom Cheftrainer zufrieden aus: "Wir sind gesund aus dem Training herausgekommen, womit wir das wichtigste Ziel schon einmal erreicht haben", erklärte Andreas Hirsch, der am Pauschenpferd noch Verbesserungspunkte sah. "Hier haben wir etwas geschwächelt, was ich aber nicht als besonders negativ bewerten möchte, denn es zeigt uns, dass wir wachsam sein müssen", erklärte der Berliner. Neben Hambüchen hatten hier auch Philipp Boy und Robert Juckel mit Schwierigkeiten in ihren Übungen zu kämpfen.

Generell zeigte die deutsche Männer-Riege als WM-Dritter und Vize-Europameister jedoch, dass drei Tage vor den Qualifikationswettkämpfen mit dem Turn Team Deutschland zu rechnen ist. "Wir haben alle anderen Geräte durchgeturnt, insofern haben wir unsere Sache ganz ordentlich gemacht. Es kann losgehen", so Hirsch.

Wolfgang Hambüchen mit Atemschutz

Für eine optische Kuriosität sorgte unterdessen Vater Wolfgang Hambüchen. Der Heimtrainer Fabians leidet unter einer fiebrigen Erkältung, samt entzündeten Nebenhöhlen. Um seinen Sohn nicht anzustecken, ihn auf dem Podium aber trotzdem coachen und am Gerät dabei sein zu können, trug der 53-Jährige einen Atemschutz.