Entscheidung über Gold jenseits des Rampenlichts
Deutsche Turn-Kampfrichter bei Olympia
Bei den Turnwettkämpfen in Peking haben die deutschen Athleten bereits ordentlich für Furore gesorgt. Während Fabian Hambüchen und Co. auf dem Podium im Rampenlicht ihr Können der Weltöffentlichkeit präsentieren, sitzen nur wenige Meter abseits nahezu unbemerkt diejenigen, die über Erfolg und Niederlage entscheiden müssen - die Kampfrichter.
Fast jede Nation, die Turner oder Turnerinnen bei den Olympischen Spielen starten lässt, hat auf Anforderung des Weltturnverbandes FIG Kampfrichter, sogenannte Judges, nach Peking entsendet. So auch der Deutsche Turner-Bund, der in den drei Turnsportarten Gerätturnen (Männer und Frauen), Trampolinturnen und Rhythmische Sportgymanstik insgesamt mit fünf Judges vertreten ist.
So geschieht es, dass nur etwa drei Meter entfernt von Fabian Hambüchen am Reck mit Holger Albrecht ein Landsmann sitzt, der streng neutral über die so wichtige und viel diskutierte Ausgangsnote des Weltmeisters zu entscheiden hat. Eine Ausgangsnote, genannt A-Note, die beim Wetzlarer mit dem Wert 7,3 die höchste der Welt ist und zusammen mit dem B-Wert (für die Ausführung) über Gold entscheidet. Der 50-jährige Potsdamer ist zuammen mit Dr. Jörg Fetzer einer von weltweit wenigen FIG-Kampfrichtern mit dem höchsten Brevet (Befähigungsnachweis) der FIG. In Deutschland sind Albrecht und Fetzer die Einzigen mit dieser Qualifikation. Fetzer fungierte in der Qualifikation als B-Kampfrichter an den Ringen. Bei den Frauen wertet die Augsburgerin Inge Funk mit ihrer langjährigen Erfahrung und in der Rythmischen Sportgymnastik (RSG) ist der DTB mit Birgit Guhr und Larissa Drygala vertreten. Nachfolgend erhalten Sie einen kurzen Überblick über die fünf deutschen Kampfrichter und ihre Brevets.
Holger Albrecht (Gerätturnen Männer)
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Dr. Jörg Fetzer (Gerätturnen Männer)
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Inge Funk (Gerätturnen Frauen)
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Birgit Guhr (RSG)
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Larissa Drygala (RSG)
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