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Faustball-Trainer Neuenfeld will die Großen ärgern

17.07.2009 07:03

World Games in Taiwan

Am Freitag (17.07.) beginnt in Kaohsiung das Faustballturnier der World Games. Vor den Auftaktpartien gegen Chile und Gastgeber Taiwan spricht Bundestrainer Olaf Neuenfeld im Interview über die Chancen des deutschen Teams und über erste Eindrücke in Taiwan.

Frage: Herr Neuenfeld, für die diesjährigen World Games ging es für Sie und Ihre Mannschaft auf die andere Seite der Erde. Wie sind Sie im Gastgeberland Taiwan aufgenommen worden?

Olaf Neuenfeld: "Die gastgebenen Faustballer haben uns mit einer Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft aufgenommen wie ich es bisher noch nicht erlebt habe."

Frage: Wie sind die ersten Eindrücke vom Land, von den Sport- und Trainingsanlagen, von den Gastgebern?

Olaf Neuenfeld: "Das Land ist extrem grün, was bei dieser sehr hohen Luftfeuchtigkeit auch nicht verwunderlich ist. Überrascht war ich von den in der Ferne zu sehenden, hohen Bergen. Das hätte ich hier nicht erwartet. Die Großstädte sind für die Einwohnerzahlen flächenmäßig klein, da es hier sehr viele Hochhäuser mit sehr vielen Menschen gibt. Wir haben die ersten drei Tage an der Universität von Pingtung verbracht, wo wir mit der taiwanesischen Faustballnationalmannschaft gemeinsam trainiert haben. Die Sportanlage dort war sehr weitläufig und äußerst gut gepflegt. Leider hat uns der Dauerregen noch nicht bei trockenen Bedingungen trainieren lassen. Montag musste die Nachmittagseinheit sogar wegen Unbespielbarkeit des Platzes ausfallen."

Frage: Wie sieht die Personalsituation im Team aus? Kommen alle mit den etwas anderen Bedingungen klar, Stichwort Wetter, Essen, etc., klar?

Olaf Neuenfeld: "Am ersten Tag hat unser Kapitän mit Magen- und Darmproblemen zu kämpfen gehabt. Am zweiten Tag hat es dann mich selbst erwischt. Nun sind aber alle wieder an Bord und wir können morgen mit der Vorbereitung am Spielort beginnen. Die Stimmung im Team ist jedenfalls ausgesprochen gut und konzentriert, wobei der Spaß nicht zu kurz kommt."

Frage: Freitag geht es dann richtig los gegen Chile. Wie sehen SIe Ihr Team gegen die Südamerikaner und dann auch gegen die Anderen gewappnet? Was kann am Ende für die Mannschaft herausspringen?

Olaf Neuenfeld: "Wir haben am Freitag mit Chile und Taiwan ein verhältnismässig leichtes Anfangsprogramm, wobei man auch diese beiden Gegner nicht unterschätzen darf. Erschwerend könnte hinzu kommen, dass ein Taifun und viel Regen angesagt worden sind, was ein reguläres Faustballspiel dann unmöglich machen würde. Aber wir denken positiv und wolllen, ja müssen, sogar mit zwei Siegen in das Turnier starten. Danach kommen dann die ungleich schwereren Spiele gegen Brasilien, Schweiz und Weltmeister Österreich".

Frage: Welche Nation sehen Sie am Ende ganz oben?

Olaf Neuenfeld: "Ich denke, es wird ein sehr enges Rennen zwischen den drei genannten Nationen geben. Wir haben eine Außenseiterrolle und wollen dies nutzen, um die drei Großen zu ärgern bzw. sie zu schlagen. Es wird zwar schwer, aber unmöglich ist es nicht."

Frage: Was steht für die Delegation - abgesehen vom Turnier - noch auf dem Programm? Werden SIe die Zeit finden, sich auch andere Wettbewerbe anzusehen? Und wenn ja, was?

Olaf Neuenfeld: "Leider werden wir keine andere Sportart anschauen können. Die Wettbewerbe beginnen am Freitag und wir starten ebenfalls gleich an diesem Tag mit unseren Spielen. Dann wird täglich bis einschliesslich Montagabend gespielt und unser Rückflug geht bereits am darauffolgenden Dienstag. Somit können wir leider nur am Rande am gesamten World-Games-Geschehen teilhaben."

Quelle: DFBL/Jan Beckmann

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