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Immer in Aktion "Die Finals 2022"

24.06.2022 20:05

Die ehrenamtlichen Helfer*innen in der Max-Schmeling Halle - Teil 2

Christian Freyer | Bildquelle: DTB
Christian Freyer | Bildquelle: DTB

"Die Finals 2022" sind mittlerweile in der Max-Schmeling Halle in vollem Gange, die ersten Meistertitel sind bereits vergeben. Damit alles glatt über die Bühne geht, sind während der Finals über 160 Helfer*innen eine Woche lang im Einsatz. Wir möchten Ihnen hier einige dieser Ehrenamtlichen näher vorstellen. Wenn man Christian Freyer in der Max-Schmeling Halle sucht, wird man fündig, wenn man es am wenigstens erwartet. Denn der ehrenamtliche Allrounder sitzt selten still, irgendwo wird immer seine Hilfe benötigt. 

27 Jahre Ehrenamt – "Man ist da einfach mit aufgewachsen" 
"Angefangen hat wohl alles mit der Weltgymnaestrada in 1995, die hier in Berlin stattgefunden hat" lacht Freyer, auf die Frage wie es dazu gekommen sei, dass er bei den Finals als Helfer tätig ist. Damals habe der Berliner Turn- und Freizeitsport-Bund (BTFB) bei seinem Verein an die Tür geklopft und gefragt, ob sie noch freiwillige Helfer*innen stellen könnten. Danach wurde er ein fester Bestandteil im Helferteam und hilft nun schon jahrzehntelang bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen mit. 

In den frühen 2000er Jahren wurde er dann in den Vorstand der Berliner Turnerjugend kooptiert. Ursprünglich noch als rechte Hand seines Vorgängers Detlef Jäger übernahm Christian Freyer später das Amt des Vorstandsmitglieds für Veranstaltungen. Der Schritt zur Deutschen Turnerjugend (DTJ) sei danach nicht mehr groß gewesen. Egal, ob Turnfeste, Deutsche Meisterschaften oder Aktionstage, der Ehrenämtler war immer dabei. Vor einigen Jahren musste er sich allerdings zeitlich bedingt wieder aus der DTJ zurückziehen. Für die Finals in Berlin habe der hauptberufliche Verkehrsmeister der Berliner Verkehrsbetriebe aber freibekommen. 

"Mädchen für Alles" 
Die Frage, was denn seine Aufgabe bei den Finals sei, beantwortet Freyer schmunzelnd: "Ich bin wohl einfach das Mädchen für Alles." Offiziell war er am Donnerstag und Freitag für den Fahrdienst eingeteilt und am Wochenende für das Bühnenprogramm der Berliner Turnerjugend sowie die dazu gehörenden betrieblichen Abläufe. Beobachtete man ihn jedoch im Laufe des Tages, sah man ihn immer wieder beim Aushelfen am Infostand, oder auch in der Halle. Helfer*innen oder Mitarbeiter*innen, die sich an ihn wenden oder anhalten, um mit ihm zu reden, sind ebenfalls keine Seltenheit.  

"Man hat über die Jahre einfach so viele Menschen kennengelernt, aus Deutschland aber auch international", äußerte sich der gebürtige Berliner. "Viele der Helfer*innen und Mitarbeiter*innen sind mittlerweile so etwas wie eine zweite Familie für mich geworden." Das Ehrenamt selbst sei daher auch eine Verpflichtung, der man jedes Mal entgegensieht. Es sei einfach ein besonderes Feeling, dabei zu sein und Sachen zu erleben. Denn der 42-Jährige habe Sachen zu sehen bekommen und erlebt, wozu nur wenige Menschen eine Chance erhalten. Was seine ehrenamtliche Arbeit für den langjährigen Helfer bedeutet ist daher "einfach nicht in Worte zu fassen". 

Worauf er sich bei den Finals am meisten freuen würde, ist aber klar: "Nichts ist unbezahlbarer, als wenn man die lachenden Kinder oder die zufriedenen Zuschauer sieht. Auch wenn es vielleicht hinter den Kulissen gebrannt hat." Mit diesen Worten muss er dann auch wieder weg, der nächste Einsatz ruft.