Klaus Milbradt verstorben
Der Deutsche Turner-Bund trauert um seinen ehemaligen Cheftrainer Klaus Milbradt, der am vergangenen Dienstag (20.11.) nach langer, schwerer Krankheit in Berlin verstarb. Damit verliert die Turnwelt einen engagierten Trainer, der sein Leben ganz dem Turnen widmete.
Als aktiver Spitzenturner in den 60er Jahren schmückte Milbradt seine Turn-Karriere mit insgesamt drei Meistertiteln: 1961 am Pauschenpferd und am Barren sowie 1964 noch einmal an seinem Paradegerät dem Pauschenpferd.
Auch bei internationalen Wettkämpfen zählte Milbradt zum Nationalteam der früheren DDR.
Nach Abschluss seines Sportstudiums startete Milbradt eine Trainerkarriere, die bis ins Jahr 2001 reichte. Milbradt förderte stets den Nachwuchs und baute schon in der DDR Athleten auf, die zur Turnspitze des Landes zählten.
Nach der Wende erster gesamtdeutscher Cheftrainer
Klaus Milbradt war der erste Cheftrainer im wiedervereinigten Deutschland. Er formte für die Weltmeisterschaften in Indianapolis (USA) 1991 ein Team, das dem Deutschen Turner-Bund im Mannschaftswettbewerb eine Bronzemedaille bescherte.
Aufgrund der Doppelbelastung - Milbradt war auch Stützpunktleiter in Halle/Saale - trat dieser noch vor den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona (ESP) vom Amt zurück.
2001 trat Milbradt in den wohlverdienten Ruhestand.
Als Trainer beim SC Berlin führt Sohn Jens Milbradt die Arbeit seines Vaters fort. Milbradt Junior formte 2006 für den DTB ein erfolgreiches Junioren-Nationalteam für die Junioren-EM in Partras (GRE).
