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Gerätturnen

Rekordsieg für Elisabeth Seitz

03.06.2021 19:54

Die Stuttgarterin führt mit jetzt 23 Meistertiteln allein die Rangliste der erfolgreichsten deutschen Turnerinnen auf nationaler Ebene an.

Rekordmeisterin Elisabeth Seitz. Foto: Minkus images

Mit ihrem Triumph bei den deutschen Meisterschaften im Mehrkampf am Donnerstag in Dortmund ließ die 27-Jährige die DDR-Turnerin Ingrid Föst hinter sich, die zwischen 1953 und 1963 insgesamt 22-mal eine deutsche Meisterschaft gewonnen hatte.

Seitz setzte sich bei dem Wettkampf in der Westfalenhalle im Rahmen der "Finals" mit 53,50 Punkten gegen die Chemnitzerin Pauline Schäfer (53,40) und Titelverteidigerin Sarah Voss aus Köln (53,00) durch. Die Europameisterschaftsfünfte hatte es bis zum Schluss spannend gemacht. Nach einem Absteiger am Schwebebalken lag sie vor dem abschließenden Bodenturnen nur auf dem dritten Platz, konnte dann aber noch an den beiden vor ihr liegenden Konkurrentinnen vorbeiziehen. "Ich wusste, ich würde kämpfen müssen", sagte sie. Aber am Ende habe sich das gelohnt.

Doch auch die beiden anderen Medaillengewinnerinnen zeigten sich zufrieden. "Ich stehe endlich wieder auf der Matte", betonte Schäfer, die ihren bis dahin letzten offiziellen Auftritt bei den Heim-Weltmeisterschaften 2019 in Stuttgart hatte. Sarah Voss hatte nach einigen pandemiebedingten Problemen in der Vorbereitung auf die Saison noch nicht alles riskiert. "Ich wollte einer Verletzung aus dem Weg gehen", sagte sie.

"Alle haben noch Potenzial in der Hinterhand", bestätigte Cheftrainerin Ulla Koch. "Ich wusste, dass es spannend wird, aber dachte nicht, dass es so spannend werden würde."

MIt  Blick auf die Reise nach Japan konnte die frühere Schwebebalkenweltmeisterin Schäfer sich auch dadurch empfehlen, dass sie an ihrem Spezielgerät eine finalreife Übung (13,95) zeigte. Seitz, erklärte Koch, sei am Stufenbarren (14,65) nur knapp an dieser Norm vorbeigeschrammt.  

Nach den Gerätefinals am Wochenende richtet sich der Blick auf die zweite Olympiaqualifikation am 12. Juni in München. Bis dort will die eine oder andere Asien-Anwärterin ihr Programm noch einmal aufstocken.